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Commerzbank: Schwellenländerbörsen erzielen im September 2016 eine Outperformance

07.10.2016 09:12 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die Aktienmärkte der Emerging Markets (EM) erzielten im September 2016 mit einem Zugewinn in Höhe von 1,1% eine Outperformance gegenüber den Developed Markets (DM), die im Berichtszeitraum um lediglich 0,4% zulegen konnten. Dieselbe Performance erzielte der MSCI Welt-Index. Verantwortlich für die Outperformance der Schwellenländerbörsen zeichneten mehrere Gründe. Zum einem profitierten die EM-Aktien von der zögerlichen Haltung der US-Notenbank, die den Leitzins im September erneut nicht anhob. Als möglicher Termin für eine Leitzinsstraffung gilt nun der Dezember 2016. Infolge dieses Entschlusses stieg auch ein Korb aus EM-Währungen ggü. dem US-Dollar um 1,2% an. Für Rückenwind sorgten auch steigende Rohstoffpreise. So legte der Ölpreis im September um 6,2% zu. Dementsprechend verwundert es nicht, dass insbesondere zyklische Sektoren im Performanceranking die Nase vorne hatten. So erzielten die Branchen Informationstechnologie und Energie Zugewinne von 3,6% bzw. 2,7%, während defensive Bereiche wie Versorger mit einem Abschlag von 3,2% gehandelt wurden.

Auf Regionenebene waren in den EM v.a. Titel aus der EMEA-Region (+2,5%) gefragt. Hier glänzte v.a. der MSCI Südafrika-Index mit einem Plus von 5,2% (südafrikanischer Rand: +7,4%). Während Asien ex-Japan immerhin noch um 1,4% zulegte, landete der MSCI Lateinamerika-Index mit einem Verlust von 0,9% abgeschlagen auf dem letzten Platz. Hier schlug insbesondere die schwache Performance des MSCI Mexiko-Index in Höhe von -3,3% negativ zu Buche. Als belastend für den Peso, der im September ggü. dem US-Dollar um 3,1% abwertete, stellt sich insbesondere die Sorge vor einem möglichen Wahlsieg von Donald Trump in den USA dar. Die mexikanische Zentralbank reagierte mit einer Leitzinserhöhung um 50 Basispunkte, um den Verfall des Peso zu stoppen. Wir empfehlen auf globaler Regionenebene weiterhin eine neutrale Gewichtung für die EM-Aktien.

Zinsen und Anleihen

Deutschland: Industrieproduktion (Aug.), 8.00 Uhr
Frankreich: Industrieproduktion (Aug.), 8.45 Uhr
USA: Arbeitsmarktdaten (Sep.), 14.30 Uhr

An den Rentenmärkten blieb die Stimmung getrübt. Die Renditen 10-jähriger US-Treasuries stiegen vor dem Hintergrund sich verstärkender Erwartungen einer nahenden Leitzinsanhebung durch die Fed auf den höchsten Stand seit Monatsfrist. Ähnlich das Verlaufsbild bei Bundesanleihen: Dort kratzte die 10-Jahresrendite an der Nullmarke, nachdem in die geldpolitische Debatte ein neuer Zungenschlag einzog. Auch wenn am Gerücht, dass die EZB bis März eine Rückführung ihres monatlichen Anleihekaufvolumens von 80 Mrd. Euro offensichtlich nichts dran ist, hat es doch eine simple Erkenntnis gefördert: dass auch die quantitative Lockerung der EZB wie alles unter der Sonne nicht ewig währen wird. Auch schließt die Thematik an eine schon länger dauernde Marktdebatte um Nebenwirkungen und Grenzen der ultraexpansiven Geldpolitik an, die zunehmend auch von den Notenbanken aufgegriffen wird. Der Ruf der Notenbanken – und zuletzt auch des IWF – nach einer wachstumsstimulierenden Finanzpolitik ist lauter geworden; sie soll die Impulse der Geldpolitik aufnehmen und verstärken. Bemerkenswert ist: Der jüngste Renditeanstieg ist primär von anziehenden Inflationserwartungen getrieben, zu denen die Erholung des Ölpreises (Jahreshoch wieder erreicht) beitrug. Die Konjunkturdaten standen gestern eher im Hintergrund, passten aber vom Tenor zur Grundbefindlichkeit des Marktes, was vor allem für die auf ein zyklisches Rekordtief gesunkenen Erstanträge zum Arbeitslosengeld in den USA gilt. Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie haben sich im August erholt, ihr moderater Vorjahreszuwachs zeigt aber, dass ihr über zwei Jahre währender Seitwärtstrend noch nicht gebrochen ist. Hauptereignis heute: US-Arbeitsmarktdaten.

Aktien

Air Berlin, Verkehrszahlen September
Innogy, Erstnotiz

Die europäischen Aktienmärkte tendierten am gestrigen Handelstag zumeist mit Abschlägen, wobei sich die Indexverluste in engen Grenzen hielten (Ausnahme Italien: +0,1%). Für Rückenwind sorgten am Vormittag gute Konjunkturdaten aus Deutschland in Form von besser als erwartet ausgefallenen Zahlen für die Auftragseingänge im August. Im Verlauf der Börsensitzung bröckelten die Kurse dann aber wieder merklich ab. Es fehlten Impulse für weitere Käufe. Zudem herrschte vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am heutigen Freitag Zurückhaltung vor. In diesem Umfeld verlor der Dax rd. 0,2%. Tagesverlierer im deutschen Leitindex waren die Notierungen der Deutschen Telekom und von Vonovia mit einem Minus von rd. 2%. Auch die Aktie der Deutschen Lufthansa (-1,4%) stand weiter unter Druck. Hier belasteten Meldungen über mögliche Arbeitskämpfe bei der Tochter Eurowings sowie ein steigender Ölpreis. In der zweiten Reihe gewann die Aktie von Osram rd. 10,4%. Verantwortlich hierfür zeichneten Fusionsgerüchte. Die Aktionäre von Dialog Semiconductor freuten sich nach Vorlage von erfreulichen Umsatzzahlen über einen Gewinn von 7,3%. Auf europäischer Sektorebene waren am gestrigen Handelstag vor allem Titel aus dem Bereich Banken gefragt, deren Indexmitglieder im Schnitt um 0,6% gewannen. Am Performanceende notierten dagegen Werte aus dem Immobiliensektor mit durchschnittlichen Verlusten von fast 2%. Die Börsen in den USA tendierten wenig verändert. Der Dow Jones-Index verlor 0,1%. Auf Sektorebene (S&P 500-Index) waren insbesondere Titel aus dem Bereich Rohstoffe (+0,8%) gefragt. Die größten Abschläge verzeichneten Pharmatitel (-0,4%). Die Börsen in Asien tendierten in einem überwiegend ruhigen Handel schwächer. Der Nikkei 225-Index verlor 0,2%, nachdem der Yen etwas fester notierte.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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