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Commerzbank: Nach EZB-Ratssitzung kräftiger Renditeanstieg

15.09.2016 09:32 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen ist kräftig angestiegen. Nach einer enttäuschenden EZB-Ratssitzung (Do 8.9.), bei der keine neuen Beschlüsse gefasst wurden, begannen die Renditen zu steigen. Fed-Notenbanker Eric Rosengren warnte am Freitag vor einem zu langen Warten. Das brachte Bundesanleihen und Staatsanleihen anderer Industriestaaten unter Druck. Andere Fed-Notenbanker gaben am Montag jedoch wieder „Entwarnung“. Eine Zinserhöhung bei der Fed-Sitzung am 21. September scheint uns unwahrscheinlich. Wir rechnen deshalb noch nicht mit einem nachhaltigen Renditeanstieg; die Renditetiefsstände nach dem Brexit-Votum liegen aber vermutlich hinter uns.

Zinsen und Anleihen

Großbritannien: BoE Zinsentscheidung, 13:00 Uhr
USA: Einzelhandelsumsätze (August), 14:30 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosengeld, 14:30 Uhr
USA: Empire State Index (September), 14:30 Uhr
USA: Industrieproduktion (August), 15:15 Uhr

Nach dem Auf und Ab der letzten Handelstage schaltete der Rentenmarkt gestern einen Gang zurück. Die Kursgewinne des Vortages konnten aber weitgehend gehalten werden, d.h. Bundesanleihen mit 10 Jahren Laufzeit liefern wieder eine positive Rendite – aktuell von 0,03%. Bei den Notenbanken scheinen die sogenannten „Falken“ Oberwasser zu haben. In den USA spricht sich trotz der jüngsten, schwachen Frühindikatoren (ISM-Index etc.) eine ernstzunehmende Anzahl von Geldpolitikern für eine baldige Zinserhöhung aus. Parallel dazu wächst im Euroraum die Kritik an den negativen Zinsen. Gestern war es Sabine Lautenschläger, Mitglied im EZB-Direktorium, die in diese Kerbe schlug: „Man brauche mehr Geduld“ statt immer neue Maßnahmen. Mit der Ausweitung der Anleihekäufe seitens der EZB sind auch die Target-II-Salden wieder angestiegen – Banken aus der Peripherie transferieren die zusätzliche Liquidität lieber in sichere Häfen (z.B. nach Deutschland) statt die heimische Kreditnachfrage anzukurbeln. Die allseitige Kritik mag berechtigt sein, es fehlt aber der Mut, mit alternativen Maßnahmen die Nachfrage anzukurbeln. Die Daten zur Industrieproduktion im Euroraum zeigen für Juli einen Rückgang um 1,1% ggü. dem Vormonat. Damit verfestigt sich die Schwäche der letzten Monate. Dagegen ist ein „Brexit-Schock“ in den realwirtschaftlichen Daten Großbritanniens weiterhin nicht erkennbar. Die Arbeitsmarktdaten zeigen vielmehr eine solide Entwicklung: Die Löhne steigen mit einer Rate von über 2%. Der Stellenzuwachs hat sich nicht abgeschwächt und die Arbeitslosenquote liegt nun seit mehreren Monaten bei niedrigen 4,9%.

Aktien

Oracle, Ergebnis Q1
Hennes & Mauritz, Umsatz Q3

Die anhaltende Unsicherheit über die weitere US-Geldpolitik hält die europäischen Aktienmärkte weiter fest im Griff. Am gestrigen Handelstag konnten zwischenzeitliche Gewinne nicht verteidigt werden und letztendlich schlossen die wichtigsten Indizes knapp im negativen Terrain. Am deutschen Aktienmarkt war die Übernahme von Monsanto durch Bayer (+0,3%) das beherrschende Thema. Der deutsche Chemie- und Pharmakonzern konnte mit der erneuten Aufstockung seiner Kaufofferte letztendlich die Zustimmung der Führung des US-Konzerns erhalten. Die zwischenzeitliche Euphorie, Bayer-Aktien waren bis zu 4,7% gestiegen, konnte aber nicht durchgehalten werden. Im EUROSTOXX 50 schlossen fast alle Branchen mit leichten Verlusten. Stärker unter Druck gerieten nur Energiewerte (-0,8%) und Banken (-0,7%). Einzig der Gesundheitssektor (+0,6%) konnte sich positiv hervorheben. Die Wall Street konnte sich vom Kursrutsch des Vortags nur mühsam stabilisieren. Belastend wirkten die sinkenden Ölpreise, die vor allem die Energiewerte (-1,2%) unter Druck setzten. Erneut setzten sich die Aktien von Apple (+3,5%) an die Spitze der Kursliste. Hier schoben weiter die positiven Aussagen der Telekommunikationsbranche zu den Absatzchancen des iPhone 7 die Kursentwicklung an. Dementsprechend war IT (+0,6%) neben den Versorgern (+0,5%) die einzigen Branchen, die nennenswert im Plus schließen konnten. Die Anleger in den USA zeigten sich wenig überzeugt davon, dass die Monsanto-Übernahme durch Bayer die wettbewerbsrechtlichen Hürden überwinden wird. Der Kurs von Monsanto (+0,6%) blieb deutlich unter dem Niveau des Angebots. Die asiatischen Börsen tendieren heute Morgen uneinheitlich. Während der Nikkei deutlichere Verluste erleidet, kann sich Hongkong leicht fester präsentieren. Die chinesischen Märkte haben feiertagsbedingt geschlossen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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