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Commerzbank: Geringere Umsätze am Devisenmarkt, EM-Währungen gewinnen Marktanteile

06.09.2016 09:32 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat wie alle drei Jahre ihre Statistik zu den Umsätzen am Devisenmarkt veröffentlicht. Sie zeigt erstmals seit 2001 einen Rückgang der täglichen Umsätze am Devisenmarkt, nämlich um 5% von 5,4 Billionen $ auf 5,1 Billionen $ gegenüber 2013. Rückläufige Welthandelsvolumina und Zurückhaltung bei den institutionellen Marktteilnehmern dürften dafür verantwortlich sein. Beides sind keine wünschenswerten Entwicklungen. Besonders die Zurückhaltung institutioneller Investoren ist problematisch, weil die Liquidität an den Devisenmärkten negativ beeinflusst wird. Der Renminbi hat seinen Anteil an den Devisenumsätzen auf 4% verdoppelt, bleibt aber weiterhin – gemessen am 25%-Anteil Chinas am Welthandel – deutlich unterrepräsentiert. Der US-Dollar ist mit einem nahezu unveränderten Anteil von 87,6% unangefochten die dominierende Währung (Summe aller Währungen, da Währungspaare 200%). 31,3% der Umsätze fanden in Wechselkursen statt, auf denen auf einer Seite der Euro stand. Der japanische Yen liegt mit einem Anteil von 21,6% auf Platz drei. Die weiteren Top-Ten-Währungen sind das britische Pfund (12,8%), der australische Dollar (6,9%), der kanadische Dollar (5,1%), der Schweizer Franken (4,8%), der chinesische Renminbi (4,0%), die schwedische Krone (2,2%) und der mexikanische Peso (2,2%). Insbesondere die asiatischen Währungen gewannen Marktanteile (Renminbi, südkoreanischer Won, thailändischer Baht, indische Rupie). Auf Emerging Markets-Währungen entfielen 21,2% der Umsätze nach 18,8% vor drei Jahren. Dies zeigt, dass sich die EM-Währungen, trotz Wachstumsschwäche, weiter etablieren. Londons Anteil als führender Devisenhandelsplatz ging bereits vor dem Brexit von 40,8% auf 37,1% der gesamten Devisenmarktumsätze zurück, während die asiatischen Drehscheiben Hongkong, Singapur und Tokio ihren Anteil von 15,4% auf 20,7% ausbauten.

Zinsen und Anleihen

Deutschland: Auftragseingänge Industrie (Juli), 8 Uhr
Euroraum: Bruttoinlandsprodukt, Details (Q2), 11 Uhr
USA: ISM-Index Dienstleistungen (August), 16 Uhr

Die neue Woche begann an den Rentenmärkten ruhig, die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen pendelte um -0,05%. Aus den USA kamen feiertagsbedingt keine Impulse. In der Eurozone trübte sich im August die Stimmung der Einkaufsmanager überraschend um 0,4 auf 52,9 Punkte ein. Nachdem in einer ersten Schätzung noch ein Anstieg auf 53,3 Punkte ermittelt worden war, veröffentlichte das Forschungsinstitut Markit nun die endgültigen Daten. Betrachtet man die Details aus den einzelnen EU-Ländern, so fällt auf, dass die deutschen Dienstleistungsunternehmen mit einem Rückgang um 1,6 Zähler die Gesamtdaten nach unten gezogen haben. In Frankreich, Italien und Spanien stiegen die Indikatoren für die Dienstleister dagegen spürbar an. Das Wirtschaftswachstum der Eurozone bleibt damit verhalten und deutet für das dritte Quartal auf ein Wachstum zwischen 0,3% und 0,4% (Q/Q) hin. Zwar scheint das EU-Referendum Großbritanniens die Wirtschaft der Eurozone derzeit nicht negativ zu beeinflussen, die EZB dürfte wegen des geringen Wachstums trotzdem unter Druck stehen, am Donnerstag ihre Geldpolitik weiter zu lockern. In Großbritannien stieg die Stimmung unter den Dienstleistungsunternehmen im August überraschend deutlich. Mit 53,6 Punkten steht der Sektor sogar noch besser da als vor der Abstimmung Ende Juni. Damit hat sich die Stimmung schneller als erwartet vom „Brexit-Votum“ erholt, nachdem es im Juli einen Einbruch auf 47,6 Punkte gab. Bewegung gab es gestern beim Ölpreis, nachdem Meldungen über ein gemeinsames Vorgehen Saudi-Arabiens und Russlands aufkamen. Da aber keine Förderobergrenzen bekanntgegeben wurden, hielt sich der Anstieg in Grenzen.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Die europäischen Aktienmärkte setzten gestern zunächst den Aufwärtstrend vom Freitag fort, fielen dann aber wieder zurück und schlossen bei unterdurchschnittlichen Umsätzen (Feiertag in den USA) nur wenig verändert. Die Geldpolitik bleibt zwar das zentrale Thema bei den Investoren und hier wird weiterhin die Karte der geldpolitischen Lockerung gespielt, aber gestern gab es auch noch „Nebenthemen“. So ging es für Stahlwerte aufwärts, nachdem die Lage am Stahlmarkt sogar den Weg zum G20-Gipfel gefunden hatte. Hier herrscht nun Hoffnung, dass es zu Produktionskürzungen und damit zu steigenden Preisen kommen wird. Bei den Ölwerten ging es ebenfalls aufwärts. Die Gespräche zwischen Saudi-Arabien und Russland regten auch hier die Fantasie der Marktteilnehmer an. Der zunächst deutlich steigende, dann aber wieder zurückfallende Ölpreis sorgte dafür, dass der Sektor Öl&Gas (+0,7%) die Performancerangliste anführte. Banken (-0,4%) und Haushaltsgüter (-0,5%) gaben dagegen am stärksten nach. Hugo Boss (-2,2%) litten unter einer Analystenherabstufung. Die angekündigte Übernahme des österreichischen Immobilienunternehmens Conwert ließ die Aktie der übernehmenden Vonovia (-2,2%) sinken. Insgesamt verläuft damit die laufende Sommerkonsolidierung doch recht unspektakulär. Die meisten negativen Signale, die für eine kleine Korrektur sprachen, sind mittlerweile wieder abgebaut. Damit wird es spannend zu sehen, ob die Aussagen der EZB am Donnerstag wieder mehr Bewegung in den Markt bringen. In Asien notieren die Indizes wenig verändert, aber mit einem freundlichen Grundton. Es fehlen derzeit neue Impulse, die möglicherweise vom Asien-Gipfel kommen könnten. In Japan hilft der leicht rückläufige Yen den Indizes. Aber auch hier steht die Geldpolitik im Fokus. Manche Investoren spekulieren darauf, dass die Anleihekäufe zurückgefahren werden. Dies hilft den Finanzwerten, die heute gefragt sind.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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