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Commerzbank: Steuerreform soll ab April 2017 kommen

02.09.2016 10:00 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Das indische Parlament hat im August 2016 die Schaffung einer landesweiten Mehrwertsteuer (Waren- und Dienstleistungssteuer; Goods and Service Tax, GST) beschlossen. Die GST ersetzt zwanzig bisherige Abgaben und soll ab dem Fiskaljahr 2017/18 (Beginn April 2017) implementiert werden. Die Höhe der Steuer ist noch strittig; Schätzungen belaufen sich auf 18 bis 22%. Zudem muss dem Vorhaben noch rd. die Hälfte der Regionalparlamente zustimmen. Durch die einheitliche Steuer soll sich v.a. der Warenaustausch zwischen den Gliedstaaten beschleunigen. Bislang ist dieser mit hohem bürokratischem Aufwand verbunden. Momentan variieren die Steuern in den 29 Gliedstaaten und den sieben sogenannten Unionsterritorien. Bis auf wenige Ausnahmen (bspw. Alkohol und Treibstoffe) sollen ab April 2017 alle indirekten Steuern über eine einzige Abgabe erhoben werden. Einnahmeausfälle der Teilstaaten dürften durch Kompensationszahlungen der Zentralregierung ausgeglichen werden, wodurch sich das Budgetdefizit möglicherweise erhöhen könnte. Die Implementierung dieser Steuerreform ist ein wichtiger Baustein für die Reformagenda von Staatschef Modi. Wie in Japan (Abenomics) sind die sogenannten „Modinomics“ bislang eher im Schneckentempo vorangekommen. Ebenso wie in Japan war es v.a. die sehr verlässliche und wirksame Zentralbankpolitik, die für Vertrauen bei den Investoren gesorgt hat. Unter der Ägide des scheidenden Notenbankchefs Rajan, der im September 2016 abtreten wird, sank die Inflation deutlich. Zudem wurde das Defizitproblem (Haushalts- und Leistungsbilanzdefizit) entschärft. Überdies wurden dringende Probleme im Bankensektor angegangen. Die Banken müssen notleidende Kredite frühzeitiger als bisher ausweisen, wodurch sich die Transparenz erhöht. Trotz einer relativ restriktiven Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation zog das BIP-Wachstum in den vergangenen Jahren wieder an. Rajan weist also eine sehr positive Bilanz auf.

Zinsen und Anleihen

Euroland: Produzentenpreise (Jul.) 11.00 Uhr
USA: Arbeitsmarktdaten (Aug.) 14.30 Uhr
USA: Handelsbilanz (Jul.), 14.30 Uhr
USA: ISM New York (Aug.), 15.45 Uhr
USA: Auftragseingang (Jul.), 16.00 Uhr

Das Warten auf die US-Arbeitsmarktdaten prägte gestern die Stimmung an den Rentenmärkten. In den USA als auch im Euroraum zogen die Renditen zunächst leicht an. Hierbei wie auch in der Befestigung des US-Dollar schwang die „Befürchtung“ mit, dass die Fed bereits bei ihrer am 21.9. anstehenden FOMC-Sitzung die nächste Leitzinsanhebung vollziehen könnte und sich die Frage anschließt, ob nicht bei entsprechend positivem Datenfluss ein weiterer Schritt im Dezember folgen könnte. Doch soweit ist es noch lange nicht: Daran erinnerte der enttäuschend schwache ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe im August, der am Bondmarkt für eine kleine Gegenbewegung sorgte. Der ISM-Index sank unter den Eindruck einer schwacher Produktion und Auftragslage erstmals seit Februar unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten (49,4 Punkte nach 52,5). Den Arbeitsmarktindikatoren wie z. B. den ADP-Daten vom Mittwoch oder den gestrigen Erstanträgen nach zu urteilen sollte der offizielle Beschäftigungszuwachs im August abermals solide ausgefallen und für sich genommen grünes Licht für eine weitere Reduzierung des monetären Expansionsgrades geben. Doch dürfte die datenabhängige Fed im Zweifelsfalle nicht zuletzt die unter Ziel liegende Inflation als Argument bemühen, noch bis Dezember abzuwarten: Bis mehr Evidenz vorliegt, dass sich auch die Inflationsrate in Richtung der Zielmarke (2%) bewegt, wofür allein schon die in den kommenden Monaten auftretenden ölpreisbedingten Basiseffekte sorgen werden. Es ist anzunehmen, dass das Rätselraten um das Timing der Fed die Märkte im Griff hält.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Der Zickzackkurs an den europäischen Börsen setzte sich im Vorfeld der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag auch am gestrigen Handelstag fort. Nach einem schwächeren Vortag verzeichneten die europäischen Leitindizes am Vormittag zunächst Gewinne. Für Rückenwind sorgten u.a. positive Makrodaten aus Asien und Europa. So stieg der Einkaufsmanagerindex (PMI) in China stärker als erwartet an. Auch der PMI in Großbritannien überraschte positiv. Die möglichen negativen ökonomischen Auswirkungen des viel diskutierten Brexit scheinen zumindest vorerst noch nicht einzutreten. Die kalte Dusche kam dann aber am Nachmittag. So fiel der nationale Einkaufsmanagerindex im verarbeitenden Gewerbe (ISM) in den USA unerwartet unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten, woraufhin es eine deutliche Korrektur an den Märkten gab. In diesem Umfeld verlor der Dax rd. 0,6%. Tagesgewinner im deutschen Leitindex war die Aktie der Commerzbank mit einem Plus von 2,2%. Spekulationen über mögliche Fusionen bzw. einen Zwang zur Konsolidierung im europäischen Bankenmarkt befeuerten auch andere europäische Banktitel wie bspw. die Unicredit (+1,4%). Tagesverlierer im Dax war die Aktie von Eon (-3%). Die Notierung von Beiersdorf verlor u.a. aufgrund einer Verkaufsempfehlung rd. 2,7%. Auf europäischer Sektorebene setzten sich Titel aus dem Bereich Reise & Freizeit (+1,4%) an die Performancespitze. Dagegen kam es bei Pharmawerten, die im Schnitt um fast 1,2% nachgaben, zu Gewinnmitnahmen. Die Börsen in den USA tendierten nach einer schwächeren ersten Handelshälfte zum Handelsschluss kaum verändert. Der Aktienmarkt schüttelte die enttäuschenden Makrodaten ab. Auf Sektorebene waren insbesondere IT-Werte gefragt (Versorger: -0,4%). Die Börsen in Asien tendierten vor den US-Arbeitsmarktdaten uneinheitlich. Der Nikkei 225-Index gab um 0,1% nach; der Yen tendierte etwas schwächer.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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