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Commerzbank: Zuversicht für Förderbegrenzung auf Ölkonferenz in Algier schwindet

01.09.2016 09:03 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Mit dem Näherrücken der Ölkonferenz wichtiger Ölförderstaaten Ende September in Algier schwindet die Hoffnung auf eine Einigung zur Förderbegrenzung, die im August für die Preiserholung sorgte. Die Zeiten, in denen die OPEC die Ölpreise nachhaltig beeinflussen konnte, sind u.a. wegen des „Frackings“ vorbei. Das Angebot steigt aktuell aufgrund geringerer außerordentlicher Ausfälle (Kanada, Iran, Nigeria) und Mehrproduktion in Saudi Arabien und dem Irak deutlich, während der saisonale Nachfrageanstieg etwas enttäuschen könnte. Dadurch bleibt es beim Angebotsüberschuss und einem weiteren Anschwellen der rekordhohen Lagerbestände. Die Preise haben deswegen wohl erheblich mehr Luft nach unten als nach oben.

Zinsen und Anleihen

Euroraum: PMI verarb. Gewerbe (Aug.), 10:00 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr
USA: ISM-Index verarb. Gewerbe (Aug.), 16:00 Uhr

In Deutschland entwickelt sich der Arbeitsmarkt sehr gut. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im August – wie saisonal üblich – zwar leicht an, die Arbeitslosenquote erreichte aber mit 6,1% ihren niedrigsten Augustwert seit 25 Jahren; es waren 111.000 Arbeitslose weniger gemeldet als vor einem Jahr. Bundesagentur-Chef Weise wies darauf hin, dass die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt nach seiner Einschätzung viel Geld kosten und lange dauern werde. Im Euroraum verharrte die Arbeitslosenquote bei 10,1%, dem niedrigsten Stand seit Juli 2011, allerdings wurde mit einem Rückgang auf 10,0% gerechnet. Die Inflation bleibt im Euroraum niedrig, die Inflationsrate verharrte im August bei 0,2% J/J, die Kernrate (ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise) ging sogar von 0,9% auf 0,8% J/J zurück. Das kann die EZB nicht zufriedenstellen und wird sicherlich nächste Woche auf der EZB-Ratssitzung thematisiert werden. Frankreichs Notenbankchef Villeroy de Galhau betonte gestern, dass negative Zinsen Grenzen haben und Helikoptergeld inakzeptabel sei. An den Rentenmärkten gab es gestern im Vorfeld der offiziellen US-Arbeitsmarktdaten am Freitag wenig Bewegung. In den USA fiel der Bericht des privaten Personaldienstleisters ADP mit 177.000 neuen Stellen erfreulich aus. Da zudem die Zahl im Juli nach oben revidiert wurde, stieg die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinsanhebung für dieses Jahr wieder leicht an und der USD neigte gestern weiter zur Stärke. Die Unstimmigkeit innerhalb der US-Notenbank Fed scheint aber nicht vorbei zu sein. So sagte Notenbankpräsident von Chicago, Charles Evans, dass der Leitzins in den USA gefahrlos eine lange Zeit auf niedrigem Niveau verharren könne. Der Notenbankchef von Boston, Eric Rosengren, warnte dagegen von einer langen Phase mit extrem niedrigen Zinsen.

Aktien

Deutsche Börse, Handelsstatistik 08/16

Während die asiatischen Börsen zum Monatsende noch überwiegend im Plus schließen konnten, überwog im europäischen Handel zwei Tage vor dem wichtigen US-Arbeitsmarktbericht doch überwiegend die Vorsicht. Im deutschen Leitindex kamen die wenigen Gewinner fast ausschließlich aus dem Finanzsektor. Hier hatten vor allem vage Fusionsgerüchte, die durch ein Anlegermagazin kolportiert wurden, für Kursanstiege bei Commerzbank (+3,4%) und der Deutschen Bank (+2,5%) gesorgt. Fester präsentierten sich auch die Versicherer Munich Re (+1%) und Allianz (+0,8%). In der zweiten Reihe standen die Aktien von Airbus (+1,6%) im Fokus. Hier unterstützten Berichte über einen bevorstehenden Auslieferungsrekord die Kursentwicklung. Im Leitindex des Euroraums, dem EUROSTOXX 50, gab es mit Banken (+2%) und Versicherungen (+1,6%) nur zwei Branchen, die sich positiv abheben konnten. Dagegen gerieten erneut Grundstoffe (-2,7%) deutlicher unter Druck. Nach Handelsschluss wurde bekanntgegeben, dass die Titel von Adidas, Ahold Delhaize und der irischen CRH zum 19. September die Werte von Unicredit, Carrefour und Generali im Index ersetzen werden. Im europaweiten STOXX 50 wird künftig Syngenta an Stelle des Luxusgüterkonzerns Richemont geführt. Auch an der Wall Street herrschten gestern Molltöne vor. Vor allem belasteten wieder nachgebende Ölpreise. So gaben besonders Energiewerte (-1,4%) deutlicher nach. Als einzige Branche konnten die zuletzt sehr schwachen Versorger (+0,3%) etwas zulegen. Apple-Aktien (+0,1%) entwickelten sich trotz der drohenden Steuernachzahlungen weiterhin stabil. Der Konzern zeigte sich in einem Brief an Investoren darüber zuversichtlich, die Nachforderungen vor Gericht kippen zu können. Die asiatischen Börsen tendieren heute Morgen uneinheitlich, aber auch ohne größere Ausschläge. Die europäischen Märkte werden etwas fester erwartet.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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