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Commerzbank: Türkische Zentralbank senkt erneut den Zins

25.08.2016 09:23 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die türkische Zentralbank hat ihren Zins den sechsten Monat in Folge gesenkt. Die Notenbanker haben beschlossen, den Satz für Übernachtkredite von 8,75% auf nunmehr 8,5% zu reduzieren. Damit setzte sich Präsident Erdogan erneut mit seiner Forderung nach Zinssenkungen zur Ankurbelung der relativ schwachen Konjunktur durch. Darüber hinaus forderte er die Geschäftsbanken des Landes auf, die günstigeren Zinsen weiterzureichen. Die unverändert hohe Inflation (Juli: +8,8% J/J) lässt eine solche expansive Politik im Grunde nicht zu. Das anvisierte Ziel von 7,5% liegt damit relativ weit entfernt. Nach dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 hatte der türkische Leitindex (Borsa Istanbul 100 Index) in der Spitze um fast 15% nachgegeben. Mittlerweile hat er aber wieder rd. die Hälfte der Kursverluste wettgemacht. Auch die türkische Lira erholte sich von ihrem Tiefstand zum USD in Höhe von 3,0979 am 21. Juli 2016 (24. August: 2,955 Lira pro USD). Das nach wie vor günstige Umfeld für Schwellenländeranleihen und -aktien begünstigte die rasche Erholung. Die Jagd nach Rendite unter den weltweiten Investoren ist ungebrochen. Risiken politischer (u.a. Krisenherde in der Ukraine, Syrien, Türkei etc) und wirtschaftlicher Natur (u.a. Brexit, möglicher weiterer konjunktureller Abschwung in China) werden weitgehend ausgeblendet. So flossen in den vergangenen sieben Wochen netto rd. 20 Mrd. USD in Schwellenländeranleihen. Die EM-Aktienmärkte attrahierten im selben Zeitraum mit fast 15 Mrd. USD soviel Gelder wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Warnungen der renommierten Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), wonach die Verbindlichkeiten von Nichtfinanzunternehmen aus den EM seit der Finanzkrise kräftig gestiegen sind, werden ignoriert. Eine früher als erwartete Zinserhöhung in den USA könnte daher zu einem plötzlichen Ende des Kapitalzuflusses in die EM führen. Wir halten daher eine weitere Aufstockung unserer EM-Aktienquote momentan für zu riskant.

Zinsen und Anleihen

Frankreich: Geschäftsklima, INSEE (Aug.), 8:45 Uhr
Deutschland: Ifo-Geschäftsklima (Aug.), 10:00 Uhr
USA: Aufträge, langlebiger Güter (Jul.), 14:30 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosengeld, 14:30 Uhr

Was wäre, wenn die US-Wirtschaft 2017 durch unvorhergesehene Ereignisse in eine neuerliche Rezession stürzen würde? Diese Frage dürften sich auch die Vordenker der US-Notenbank stellen. Angesichts der schon jetzt niedrigen Zinsen und der hohen Wertpapierkäufe bzw. -bestände müssten wohl neue Antworten gefunden werden. In Jackson-Hole dürfte Fed-Präsidentin Janet Yellen zu diesem Thema Stellung beziehen. Daher wird ihre Rede am Freitag mit Spannung erwartet. Mit der ersten Veröffentlichung der Wachstumsdaten für das zweite Quartal gab das Statistische Bundesamt bereits erste Hinweise zu den Wachstumstreibern. Gestern kam das Bundesamt nun mit konkreten Daten. Während rückläufige Ausrüstungs- und Bauinvestitionen das Wachstum dämpften, kam vom Außenhandel mit 0,6 Prozentpunkten der mit Abstand höchste Wachstumsbeitrag. Positive Beträge lieferten sowohl der staatliche wie auch der private Konsum – jeweils 0,1 Prozentpunkte. Diese Zusammensetzung ist alles andere als optimal: Deutschland liefert ungebremst Waren ins Ausland und verzichtet mithin darauf, diese Waren selber zu konsumieren. Pro-Kopf beträgt dieser Konsumverzicht 245 Euro monatlich. Die niedrigen Zinsen werden nur schleppend von den Unternehmen für reale Investitionen genutzt – beliebter sind Firmenübernahmen und Aktienrückkäufe, die aber keine zusätzliche wirtschaftliche Aktivität schaffen Die Unternehmen in Belgien sind eng mit den Nachbarländern verbunden, daher gilt ihre Stimmungslage auch als Indikator das Ifo-Geschäftsklima heute. Nach einem Aufschwung in den letzten Monaten zeigten sich die belgischen Firmen im August wieder etwas pessimistischer.

Aktien

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Vivendi, Egebnis Q2
Volkswagen, „Status-Konferenz“ vor einem Bundesbezirksgericht

in San Francisco zu Klagen wegen des Abgasskandals bei Drei-Liter-Motoren Nach einem anfänglich schwachen Start erholten sich die europäischen Aktienmärkte am Vormittag dann doch recht schnell und kehrten sogar ins positive Terrain zurück. Die Leitindizes verzeichneten Gewinne von bis zu 0,9% (Spanien). Wie auch schon an den Vortagen ist der zuversichtliche Grundton zwar weiterhin zu spüren. Die unverändert dünnen Umsätze signalisieren aber nach wie vor eine gewisse Vorsicht nach den deutlichen Zugewinnen in den vergangenen Wochen. Für Rückenwind sorgte u.a. die Bestätigung eines soliden BIP-Wachstums in Deutschland im zweiten Quartal 2016. In diesem Umfeld gewann der Dax rd. 0,3%. Wie am Vortag setzten sich Bankaktien an die Performancespitze (Commerzbank: +3,2%; Deutsche Bank: +2,3%). Sie profitierten auch von der kräftigen Erholung der Unicredit-Aktie in den vergangenen Tagen. Verantwortlich hierfür zeichneten Meldungen über Verhandlungen mit dem polnischen Versicherer PZU SA in Bezug auf einen möglichen Verkauf ihres Anteils an der Bank Pekao. Wenig verwunderlich waren Bankaktien dann auch auf europäischer Sektorebene die Performancespitzenreiter mit durchschnittlichen Kursgewinnen von 2%. Dagegen kam es bei Rohstoffwerten, die im Schnitt um 1,4% nachgaben, zu Gewinnmitnahmen. Die Börsen in den USA tendierten in einem relativ impulslosen Handel vor dem Treffen der US-Notenbanker in Jackson Hole am Freitag etwas schwächer. Der Dow Jones-Index verlor rd. 0,4%. Auf Sektorebene waren v.a. Aktien aus dem Bereich Versorger gefragt, die nahezu unverändert tendierten. Tagesverlierer waren mit Abstand Pharmatitel, die im Schnitt um 1,6% nachgaben. Die Börsen in Asien tendierten uneinheitlich.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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