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Commerzbank: Berichtssaison insgesamt mit einem positiven Verlauf

10.08.2016 10:45 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Auch wenn man berücksichtigen muss, dass die Erwartungshaltung weiter gesenkt wurde, kann man die US-Berichtssasion kurz vor dem Ende als erfolgreich bezeichnen. Hauptsächlich die positiven Überraschungen bei IT-Konzernen (und hier neben dem Segment Software auch nach langer Zeit mit großen Problemen auch der Halbleiter-Bereich) und einigen Banken konnten maßgeblich zu diesem Ergebnis beitragen. In den USA haben inzwischen ca. 85% der S&P 500-Unternehmen ihre Zahlen vorgelegt, wobei über 70% der Konzerne die zugegebenermaßen geringen Erwartungen übertrafen. Positiver zu werten ist, dass 60% der Titel über dem Ergebnis des Vorjahresquartals lagen. Im Schnitt wurden die Erwartungen um rund 5% übertroffen, das Durchschnittsergebnis des Vorjahrs konnte man um 1,8% schlagen. Die Belastungen durch die niedrigen Ölpreise und den festen US-Dollar waren rückläufig, die Umsätze konnten außerhalb des Energiesektors um 3% gesteigert werden. Die Geschäftsausblicke wurden insgesamt bestätigt, trotz der Unsicherheiten eines Brexit und der US-Wahl. Diese bisherige Beurteilung der Berichtssaison dürfte sich kaum mehr verändern, da bei den meisten Branchen nur noch relativ unbedeutende Nachzügler berichten. Nur in den Branchen Gebrauchsgüter (32) Basiskonsum (14) und IT (18) steht noch eine größere Anzahl an Gewinnberichten aus. Traditionell ist das Ende der US-Berichtsperiode immer die Zeit der Konsumwerte. Auch in der deutschen Berichtssaison überwogen die positiven Überraschungen. Deutlich herauszuheben wären hier vor allem die Quartalsdaten von Daimler, BMW, Fresenius, FMC und Adidas. Ein ähnlich positives Urteil lässt sich für den gesamten Euroraum treffen. Innerhalb der Energiebranche und im Segment Banken fielen die Ergebnisse allerdings sehr gemischt aus.

Zinsen und Anleihen

Japan: Aufträge Maschinenbau (Juni), 01:50 Uhr
Frankreich: Industrieproduktion (Juni), 8:45 Uhr

Das BoE-Ratsmitglied, McCafferty, deutete gestern eine weitere geldpolitische Lockerung an. Sollte die britische Wirt-schaft schrumpfen, werde eine nochmalige geldpolitischer Lockerung notwendig, schrieb er in der „The Times“ in einem Gastbeitrag. Eine zusätzliche geldpolitische Lockerung könne nach McCafferty vergleichsweise leicht umgesetzt werden, allerdings brauche es noch mehr Sicherheit über die Entwicklung der Konjunktur. Die Aussagen beflügelten gestern anfänglich die Rentenmärkte. Das britische Pfund kam erneut unter Druck und näherte sich ggü. dem USD und EUR den Tiefs im Juli nach dem Brexit-Votum. Während das Pfund sich gestern kaum mehr erholen konnte, stiegen die Renditen am Vormittag wieder an. Am Nachmittag, nach Meldung der US-Daten, gingen sie erneut zurück; per Saldo schlossen die Staatsanleihen überwiegend mit leichten Kursgewinnen. In Deutschland legten die Exporte im Juni nur um 0,3% M/M zu, erwartet worden war ein Anstieg von 1,0% M/M. Damit unterstützte der Außenhandel das Wirtschaftswachstum im 2. Quartal weniger als gedacht. Am Freitag werden die Details zum deutschen BIP gemeldet. Im gesamten ersten Halbjahr nahmen die Exporte zwar um 1,4% ggü. dem gleichen Vorjahreszeitraum zu, das war aber deutlich weniger als im vergangenen Jahr, als sie im 1. Halbjahr noch um 7,7 % ggü. Vorjahr zulegten. Die Ausfuhren erhöhten sich im Juni vor allem in die EU, insbesondere nach Großbritannien. Mit dem Brexit dürfte allerdings eine Abkühlung bevorstehen. In den USA ging die Produktivität im 2. Quartal das dritte Mal in Folge zurück (-0,5% Q/Q, nach -0,6% Q/Q im 1. Quartal und -2,4% Q/Q im 4. Quartal). Die schwache Produktivitätsentwicklung in den USA wird als ein Grund dafür gesehen, warum die US-Notenbank mit weiteren Zinsanhebungen noch zögert.

Aktien

E.ON, Ergebnis Q2
Prudential, Halbjahreszahlen
Aurubis, Ergebnis Q3
Bilfinger, Halbjahreszahlen,
Brenntag/Lanxess/Salzgitter, Ergebnis Q2
Leoni, endg. Ergebnis Q2

Wenn die Impulse von Unternehmensberichten und der Konjunktur ausbleiben, sorgen die Notenbänker für die positive Stimmung an den internationalen Aktienbörsen. So weckte am gestrigen Handelstag ein Ratsmitglied der Bank of Eng-land mit seinen Aussagen die Hoffnungen auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die britische Notenbank. Dies verhalf dem Dax im Tagesverlauf zu einem stetigen Anstieg und einem neuen Jahreshöchststand. Mit Abstand stärkste Einzeltitel waren die Aktien von Munich Re (+5,7%), die von einem positiv aufgenommenen Quartalsbericht profitierten. Am Ende der Kursliste standen die beiden Versorger und die zuletzt massiv gestiegenen Aktien von Adidas (+0,4%). Der Dax 30 konnte sich im beschriebenen Umfeld deutlich stärker präsentieren als der EUROSTOXX 50. Dieser wurde wesentlich durch die Entwicklung der defensiven Sektoren Nahrungsmittel (+0,5%) und Versorger (+0,2%) gebremst. Im Euroraum gab es mit Eni (-0,2%) und Enel (-0,3%) sogar Titel mit leichten Abschlägen. Stark entwickelten sich neben der Chemie (+2,5%) die Automobiltitel (+2,2%), die von guten Absatzzahlen in China profitierten. Gegenüber Europa herrscht in den USA nach zahlreichen neuen Rekordständen aktuell eher Zurückhaltung. Auch die schwachen Produktivitätsdaten bremsten die Stimmung etwas ein. Im Fokus standen nach guten Quartalszahlen die Aktien von News Corp. (+3,7%). Bester Titel im Leitindex Dow Jones war Walt Disney (+1%), wo die Vorlage vom Vortag letztlich positiv interpretiert wurde. In Asien entwickeln sich die Märkte heute Morgen im Wesentlichen leicht schwächer.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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