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Commerzbank: In Deutschland steigt die Industrieproduktion etwas stärker als erwartet

09.08.2016 09:10 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im Juni im Vergleich zum Vormonat mit 0,8% etwas stärker gestiegen als vorhergesagt. Außerdem wurde der Rückgang im Mai von 1,3% auf 0,7% nach oben angepasst. Schaut man in die Einzelkomponenten, so zeigen sich Zuwächse gegenüber Mai bei Verarbeitung und Bergbau (+1,5%), Investitionsgüter (+3,5%), und Konsumgüter (+1,2%). Rückgänge verzeichneten Vorleistungsgüter (-0,7%), Bauproduktion (-0,5%) und Energieerzeugung (-2,7%). Wir rechnen wegen der zuletzt eher schwachen Auftragszahlen in den kommenden Monaten mit einer Seitwärtsbewegung der Industrieproduktion.

Zinsen und Anleihen

Deutschland: Handelsbilanz (Juni), 8.00 Uhr
USA: NFIB-Index mittelst. Betriebe (Juli), 12.00 Uhr
USA: Produktivität (Q2), 14.30 Uhr
Großbritannien: Industrieproduktion (Juni), 10.30 Uhr

Die unerwartet robusten US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag hallten gestern an den Märkten nach und förderten die Neigung, risikoreichere Anlagen zu erwerben. Demgemäß standen erstklassige Staatsanleihen im Abseits; die Renditen von US-Treasuries und auch Bundesanleihen zogen leicht an; doch machten Bundesanleihen im 10-Jahresbereich keine Anstalten, den Bereich negativer Renditen zu verlassen. Am US-Bondmarkt kommen langsam wieder Zinserhöhungserwartungen auf, doch ist eine erste volle Leitzinsanhebung erst für Mitte kommenden Jahres eingepreist. Treasuries sehen sich derzeit zwei widerstrebenden Kräften ausgesetzt. So sorgt der heimische Datenkranz in der Tendenz für Aufwärtsdruck bei den Renditen. Diesem steht ein von internationaler Seite herrührender renditedämpfender Einfluss gegenüber, der von der quantitativen geldpolitischen Lockerung in Japan, dem Euroraum und neuerdings auch wieder in Großbritannien herrührt. Aus dem Blickwinkel von Anlegern mit der Heimatwährung Yen und Euro sind US-Treasuries fast schon zu „Hochzinsanleihen“, zumindest aber ein begehrtes Objekt der Renditebegierde geworden. Aus Sicht britischer Anleger verschieben sich die Dinge ebenfalls in diese Richtung: 10-jährige britische Gilts rentieren mit 0,61% (neues Rekordtief) mittlerweile näher bei japanischen und deutschen Staatsanleihen denn bei US-Treasuries. Für weiter steigende Treasuryrenditen bedarf es daher umso günstigerer heimischer Konjunkturdaten und einer deutlichen Verfestigung der Zinserhöhungserwartungen. Doch ob heute die Produktivitätsdaten (sie fielen in den vergangenen Quartalen sehr mäßig aus) dazu angetan sind, ist sehr fraglich.

Aktien

Munich Re, Ergebnis Q2
Patrizia Immobilien, Halbjahreszahlen
Walt Disney, Ergebnis Q3
Deutsche Lufthansa, Verkehrszahlen 07/16

Die Leitzinssenkung durch die Bank of England sowie die starken US-Arbeitsmarktdaten wirkten auch zum Beginn der neuen Woche weiter nach, allerdings verloren die europäischen Aktienbörsen auch wegen einer lustlosen Eröffnung der Wall Street im Handelsverlauf doch deutlich an Schwung. Im deutschen Dax 30 profitierten von diesem Umfeld vor allem die Finanztitel. An der Spitze der Kursliste standen dementsprechend die Aktien der Deutschen Bank, der Allianz und der Commerzbank (jeweils +3%). Auch in der zweiten Reihe war mit Hannover Rück (+3,3%) ein Finanzwert der beste Einzeltitel. Der Rückversicherer profitierte von der Hochstufung durch eine Investmentbank. Im Leitindex des Euroraums, dem EUROSTOXX 50 waren Versicherungen (+2,2%) vor Banken und Grundstoffen (jeweils +1,5%) die gesuchteste Branche. Dagegen tendierten vor allem die defensiven Branchen Nahrungsmittel (-1,1%) und Gesundheit (-0,5%) schwächer. Am Ende des Index standen unter anderem die Aktien der Airbus Group (-1,3%), die von den Ermittlungen der britischen Anti-Korruptionsbehörde belastet wurden. In den USA konnten die marginalen neuen Höchststände nur kurz gehalten werden, womit der Markt nach der kurzen Euphorie um den starken Arbeitsmarkt wieder in seinen alten Modus zurückfiel. Hier konnten erneut Energiewerte (+1,2%) von den stabileren Ölpreisen profitieren, während einzig die Pharmabranche (-0,9%) stärkere Abschläge erlitt. Hier belastete vor allem der Kursdruck bei Allergan (-2,2%) nach dem Scheitern einer klinischen Studie für Präparate zur Depressionsbehandlung. Zusätzlich standen einige Übernahmen im Fokus. Die asiatischen Börsen tendieren heute Morgen insgesamt etwas fester.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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