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Commerzbank: US-Arbeitsmarkt – 180.000 neue Stellen erwartet

04.08.2016 09:13 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

179.000 neue Stellen wurden im Juli laut ADP-Bericht geschaffen. Der amtliche Arbeitsmarktbericht weist bekanntlich für Mai einen Stellenaufbau von nur 11.000 auf und für Juni 287.000 neue Stellen. Die aktuellen ADP-Daten liegen daher etwa in der Mitte dieser beiden Extreme. Ferner decken sie sich mit den niedrigen Erstanträgen auf Arbeitslosengeld. Die Analysten erwarten vom amtlichen Bericht einen Stellenaufbau von 180.000. Die Dynamik, mit der neue Stellen geschaffen werden, hat sich 2016 im Vergleich zum Vorjahr verringert. Der Stellenaufbau ist aber weiterhin so stark, dass die Arbeitslosenquote weiter zurückgeht. Die US-Notenbank dürfte daher spätestens im Dezember die Zinsen anheben.

Zinsen und Anleihen

Großbritannien: BoE Zinsentscheidung, 13:00 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosengeld, 14:30 Uhr
USA: Auftragseingänge Industrie (Juli), 16:00 Uhr

Der starke Renditeanstieg der letzten Tage kam gestern et-was zum Erliegen. Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen kletterten von ihrem Tief am Freitag bei -0,12% zwischenzeitlich auf fast -0,02%. Ein Treiber für diese Entwicklung war unter anderem die große Bewegung der japanischen Staatsanleiherenditen: Innerhalb einer Woche stieg dort die laufende Verzinsung zehnjähriger Papiere von -0,30% auf -0,03%. Der Markt regierte damit auf die erhöhte Neuverschuldung. Das japanische Kabinett hatte am Dienstag ein Konjunkturprogramm über umgerechnet 245 Mrd. Euro beschlossen. Kritiker des Programms behaupten, dass weniger als die Hälfte des Volumens tatsächlich fiskalische Impulse auslösen würden. Der Hauptteil seien zinsverbilligte Kreditprogramme für langfristige Investitionen. Diese trügen aber kaum zu einer schnellen Konjunkturbelebung bei. Im Euroraum bleibt die Stimmung der Dienstleistungsunternehmen weiter gut: Das Forschungsinstitut Markit ermittelte für Juli einen gegenüber dem Vormonat leicht verbesserten Wert von 52,9 Punkten – die Erstschätzung hatte noch einen Rückgang ergeben. Somit liegt der Index weiter deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Allerdings zeigen sich zwischen den einzelnen Euroländern Abweichungen: In Deutschland, Frankreich und Italien verbesserte sich der jeweilige Wert, in Spanien gab es einen überraschend starken Stimmungsdämpfer. Der Gesamtindikator, der sich aus Industrie und Dienstleistungen zusammensetzt, legte für den Euroraum leicht auf 53,2 Punkte zu. Größere Sorgen – wie zum Beispiel wegen des Ausscheidens Großbritanniens aus der EU – scheinen aktuell keine Rolle zu spielen. In den USA schreitet der Stellenaufbau im Privatsektor laut ADP-Bericht wie erwartet voran (siehe „Im Blickpunkt“).

Aktien

Adidas/Beiersdorf/Merck KGaA, Ergebnis Q2
ProSiebenSat1/Siemens, Ergebnis Q2
Fraport/Hannover Rück/Klöckner/Stada, Ergebnis Q2
Rheinmetall/Rhön-Klinikum, Halbjahreszahlen
Nokia, Ergebnis Q2
Toyota, Ergebnis Q1

An den europäischen Aktienmärkten ging es gestern uneinheitlich zu. Dabei konnten Indizes wie der Dax oder der Euro Stoxx 50 den ersten Tag in dieser Woche zumindest leicht im Plus schließen. Dabei halfen gute Arbeitsmarktdaten aus den USA, ein etwas schwächerer US-Dollar und eine weiterhin insgesamt gute Berichtssaison. Hier haben mittlerweile fast 70% der europäischen Titel berichtet. Die Anzahl der Titel, deren Ergebnisse über den Erwartungen hereinkamen, lag über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Allerdings haben im Euroraum nur rd. 50% der Unternehmen die Umsatzerwartungen übertroffen, während dies beim Ergebnis rd. 60% der Gesellschaften gelang. Dies zeigt, dass Kosteneinsparungen ein wichtiger Treiber für die Gewinne bleiben. Gestern überzeugten u.a. die Zahlen der Deutschen Post (+3,1%), ING Group (+8,2%) und Standard Chartered (+4,2%). Die Senkung der Umsatzprognose sorgte bei Axel Springer (-3,4%) für Kursverluste. Auf der Branchenebene konnte sich der Finanzsektor (+1,8%) etwas von den Vortagesverlusten erholen und führte die Performancetabelle an. An den US-Märkten sorgte neben den Makrodaten auch der steigende Ölpreis für eine positive Grundstimmung. Energie-werte (+1,8%) führten die Gewinner an. Finanzwerte (+1,0%) folgten und profitierten von wieder steigenden Leitzinserhöhungserwartungen. Defensive Sektoren wie z.B. Versorger (-0,6%) oder Verbrauchsgüter (-0,5%) gaben nach. In Asien dominieren nach zwischenzeitlichen Kursverlusten wieder leichte Kursgewinne auf Indexebene. Dem Dax dürften heute Morgen auch die guten Zahlen von Siemens Auftrieb geben.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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