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Commerzbank: Veröffentlichung der Stresstestergebnisse für europäische Banken am Freitagabend

27.07.2016 09:57 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Am Freitag, den 29. Juli um 22:00 Uhr, sollen die Stresstestergebnisse für europäische Banken veröffentlicht werden. Auf Basis der Geschäftszahlen 2015 haben die Europäische Zentralbank (EZB) und die in London ansässige European Banking Authority (EBA) 51 Banken überprüft. In den Szenarien wurden zum Teil deutliche konjunkturelle Abschwächungen und Preiskorrekturen an den Immobilienmärkten zu Grunde gelegt. Die Annahmen sind im Wesentlichen seit 2014 unverändert und berücksichtigen zudem nationale Besonderheiten. Untersucht werden die Auswirkungen dieser Szenarien auf die Eigenkapitalquoten der Banken bis 2018. Gleichwohl gibt es auch deutliche Unterschiede zum Test aus dem Jahr 2014. Zunächst wird eine geringe Zahl von Instituten geprüft (51 statt 130). Wegen „besonderer“ Begebenheiten bleiben Banken aus Griechenland, Zypern und Portugal außen vor. Außerdem hat vorab keine erneute Überprüfung der Qualität von Vermögenswerten stattgefunden wie im alten Test (sogenanntes Asset Quality Review). Den letzten Test haben 25 Institute (11 davon mit direktem Kapitalbedarf) nicht bestanden. Diesmal ist ein Durchfallen nicht vorgesehen. Hier setzt bereits die Kritik gegenüber dem Test an. Der Markt muss und dürfte sich ein eigenes Bild machen, ab wann eine Bank als „durchgefallen“ gilt. Eine Hilfsgröße könnte die Untergrenze für die harte Kernkapitalquote von 8% bis 9% sein. Auch im Hinblick auf die Konjunkturannahmen gibt es offenbar die ein oder andere Ungereimtheit, wenngleich dies sicher nicht ausschlaggebend zur Gesamtbeurteilung sein dürfte. Fragwürdiger ist eher, warum in den Szenarien nicht die negativen Auswirkungen des anhaltend niedrigen Zinsumfeldes auf die Banken verarbeitet worden sind. Ein Schelm, wer denkt, dass hier Interessenkonflikte zwischen Geldpolitik (EZB) und Aufsicht (EZB) bestehen könnten. Insgesamt bezweifeln wir, dass dieser Test ein Meilenstein zur Vertrauensbildung gegenüber europäischen Banken sein wird.

Zinsen und Anleihen

Deutschland: GFK-Konsumvertrauen (Aug), 08:00 Uhr
Euroraum: M3-Geldmenge/Kredite (Jun), 10:00 Uhr
Großbritannien: BIP-Wachstum (Q2), 10:30 Uhr
USA: Aufträge langlebiger Güter (Jun), 14:30 Uhr
USA: Schwebende Hausverkäufe (Jun), 16:00 Uhr
USA: Zinsentscheid der Fed, 20:00 Uhr

Die Rentenmärkte bewegten sich gestern nur wenig; einen Tag vor der Fed-Sitzung hielten sich die Marktteilnehmer offenbar zurück. Per Saldo stiegen die Renditen leicht an. Nachdem der britische Notenbanker Martin Weale in einem Zeitungsinterview sagte, dass ihn die jüngsten Konjunkturdaten skeptischer gestimmt hätten und das in die Notenbankentscheidung nächste Woche einginge, kam das britische Pfund kurzzeitig unter Druck. Der Ölpreis setze seine Talfahrt fort und erreichte mit 42,90 USD (Marke Brent) den tiefsten Stand seit Mai. In Belgien hat sich das Geschäftsklima im Juli überraschend aufgehellt und um 0,3 auf 1,0 Punkte zugelegt, den höchsten Wert seit April 2011. Aufgrund der wirtschaftlichen Verflechtungen mit Deutschland und Frankreich gilt Belgiens Geschäftsklima als Frühindikator für den gesamten Euroraum. Aus den USA wurden gestern gemischte Daten gemeldet. Während die Case-Shiller-Hauspreise im Mai leicht gesunken sind, legten die Neubauverkäufe im Juni um 3,5% M/M kräftiger als erwartet zu. Mit 592.00 verkauften Häusern (annualisiert) wurde der höchste Wert seit der Finanzkrise 2008/09 erreicht. Das US-Verbrauchervertrauen hielt sich im Juli mit 97,3 Punkten (nach 97,4) besser als erwartet. Heute steht die Fed-Sitzung im Fokus, bei der noch keine Zinserhöhung erwartet wird. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung noch in diesem Jahr ist wieder auf fast 50% angestiegen. In Japan will Ministerpräsident Shinzo Abe laut Zeitungsberichten ein Konjunkturprogramm in Höhe von 28 Bio. Yen (rund 240 Mrd. EUR) auf die Beine stellen.

Aktien

BASF/Bayer/Dt.. Bank/Dt. Börse, Ergebnis Q2
Hochtief/Kion/Vossloh, Halbjahreszahlen
Osram, Ergebnis Q3
Airbus Group/Saipem, Halbjahreszahlen
Glaxo/Statoil/Santander, Ergebnis Q2
Amgen/Boeing/Coca-Cola, Ergebnis Q2

Eine schwächer eröffnende Wall Street konnte den europäischen Aktienbörsen nur kurzzeitig den Wind aus den Segeln nehmen. Letztendlich legten sie den fünften Tag in Folge zu und der deutsche Leitindex Dax 30 näherte sich so bis auf wenige Punkte dem Stand, den er vor der Brexit-Entscheidung eingenommen hatte. Wesentlich bestimmt wurde der Handelstag von den zahlreichen weltweiten Gewinnvorlagen. So enttäuschten die vorab präsentierten Quartalsergebnisse der Commerzbank (-4,5%). In deren Schlepptau standen auch die Aktien der Deutschen Bank (-2,4%) am Ende der Kursliste. Eine insgesamt positive Branchenstimmung im Automobilsegment hingegen gab den Titeln von VW (+2,5%) und Continental (1,7%) Auftrieb. In der zweiten Reihe (MDax) begeisterte die Anleger die Anhebung der Jahresziele durch MTU (+7,3%). Im EUROSTOXX 50 sorgten vor allem Titel des Grundstoffsektors (+2,3%) und der Automobilindustrie (+1,6%) für positive Stimmung. Schwächer tendierte hinge-gen vor allem die Telekommunikationsbranche (-1,2%). Hier hatte das französische Schwergewicht Orange (-3,7%) zwar die Erwartungen der Analysten insgesamt erfüllt, doch enttäuschte die schwache Entwicklung auf dem Heimatmarkt. An der Wall Street herrschte vor der FOMC-Sitzung und wichtigen nachbörslichen Gewinnvorlagen Zurückhaltung. Unter den Einzelwerten enttäuschte besonders McDonald’s (-4,5%) mit mäßigen Quartalsdaten. Besser als erwartet fielen hingegen die Zahlen von Caterpillar (+5,2%) aus. Die Börsen in Asien entwickeln sich heute Morgen uneinheitlich, insbesondere der Nikkei 225 kann deutlicher zulegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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