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Commerzbank: Deutlicher Rückgang in der deutschen Industrieproduktion

08.07.2016 09:10 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die deutsche Industrieproduktion ist im Mai um 1,3% M/M stärker zurückgegangen als erwartet. Vor dem Hintergrund, dass der Vormonatswert nach unten korrigiert wurde und die Energieproduktion sogar um 3,9% M/M zulegte, enttäuscht das Datum umso mehr. Allerdings ist die Produktion des Automobilsektors um 7,5% M/M gesunken und die Verteilung der Feiertage hat belastet. Insofern rechnen wir mit einer Erholung im Juni. Die Produktion liegt im April und Mai gut 1% niedriger als im Durchschnitt des ersten Quartals. Wir gehen deshalb davon aus, dass das reale BIP-Wachstum nach dem starken Jahresbeginn im 2. Quartal kaum gewachsen sein dürfte.

Zinsen und Anleihen

Deutschland: Exporte (Mai), 8:00 Uhr
Frankreich: Geschäftsklima, BdF (August), 8:30 Uhr
Frankreich: Industrieproduktion (Mai), 08:45 Uhr
USA: Arbeitsmarktbericht (Juni), 14:30 Uhr

Nach den sehr schwachen US-Arbeitsmarktdaten vor einem Monat ist die Mehrzahl der Analysten zuversichtlich, dass die Daten heute deutlich besser ausfallen werden. In diese Richtung deuteten gestern auch die ADP-Zahlen, die als Indikator für den amtlichen Bericht gelten, sowie die sehr niedrigen Erstanträge für Arbeitslosenunterstützung: Laut dem ADP-Bericht wurden im Juni 172.000 neue Stellen geschaffen, während die Erstanträge auf 254.000 fielen. Wohl auch in Erwartung positiver Arbeitsmarktdaten kam es bei US-Treasuries und Bundesanleihen gestern zu leichten Kursabschlägen. Der starke Renditerückgang in der ersten Wochenhälfte erschien manchem Marktteilnehmer wohl überzogen, obgleich die Fed in ihrem letzten Sitzungsprotokoll zu erkennen gab, dass sie zunächst die ersten Reaktionen auf den Brexit abwarten wird. Womit der nächste Zinsschritt eher im Dezember als im September kommen dürfte. Die Europäische Zentralbank lässt in ihrem Sitzungsprotokoll, das gestern veröffentlicht wurde, ebenfalls keinen Aktionismus erkennen. Man lege den Fokus auf die Umsetzung der schon beschlossenen Maßnahmen, die nach Ansicht der Ratsmitglieder ihre volle Wirkung noch nicht entfaltet haben. Das Protokoll zeigt jedoch auch, dass die EZB eher konjunkturelle Risiken sieht und der Rückgang der längerfristigen Inflationserwartungen wird mit Sorge betrachtet. Ferner wurde im Rat darüber diskutiert, dass sich im Universum ankaufbarer Wertpapiere Engpässe auftun. Maßnahmen, um dem Problem entgegenzuwirken, wurden bekanntlich nicht beschlossen. Die deutschen Exporte sind im Mai um 1,8% zum Vormonat zurückgegangen. Obwohl die Daten saisonbereinigt sind, dürften die zahlreichen Feiertage eine Rolle gespielt haben.

Aktien

Nach drei Verlusttagen in Folge konnten die europäischen Aktienmärkte am gestrigen Handelstag einen Erholungsversuch starten. Dass die zwischenzeitlich deutlicheren Gewinne am Ende doch wieder deutlich abschmolzen, lag auch an den US-Börsen, die nach einem freundlichen Start ins negative Terrain drehten. An der Spitze des deutschen Leitindex Dax 30 lagen erneut die Aktien der Versorger RWE (+4,5%) und E.ON (+2,7%), die seit dem Brexit-Votum stärker in der Anlegergunst stehen. Schwächer tendierten dagegen die Titel des Vortagesgewinners adidas (-1,1%). Der Gaskonzern Linde wurde von Betrugsvorwürfen bei der US-Tochter Lincare belastet, was den Aktienkurs ebenfalls um 1,1% drückte. Indes rückt die Berichtssaison zum zweiten Quartal langsam in den Fokus. So konnten im MDax der Verpackungsspezialist Gerresheimer (+2,9%) und der Zuckerproduzent Südzucker (+7,8%) mit ihren Quartalsvorlagen überzeugen. Im EUROSTOXX 50 legten alle Branchen leicht zu, am besten entwickelten sich dabei Telekommunikationstitel (+1,2%). Besonderes Interesse fanden die Titel von Danone (+1,9%), nachdem der Nahrungsmittelkonzern bekanntgegeben hatte, dass er mit der Übernahme des US-Konzerns WhiteWave Foods sein Geschäft mit Bio-Nahrungsmitteln ausbauen will. An der Wall Street belasteten besser als erwartet ausgefallene ADP-Arbeitsmarktdaten sowie die am Nachmittag wieder sinkenden Ölpreise. Letztendlich gerieten dabei vor allem drei Branchen unter Druck: Energie (-1,1%) und die in der Vorwoche so starken defensiven Sektoren Versorger (-1,8%) und Telekommunikation (-1,6%). An den asiatischen Börsen geht die Tendenz heute Morgen wieder einheitlich abwärts. Angesichts der Unsicherheiten in Europa und im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts zeigen sich die Anleger vorsichtig. Auch die europäischen Märkte werden schwächer eröffnen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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