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Raiffeisen: Alibaba, Brexit, Konjunkturdaten und Staatsanleihen im Blickpunkt

15.06.2016 09:31 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: testing / shutterstock.com.

Finnland stockte gestern wie geplant eine Fixzinsanleihe mit Laufzeit bis April 2026 (FI4000197959) und einem Kupon von 0,5 % um EUR 1 Mrd. auf. Die durchschnittliche Emissionsrendite lag bei 0,31 %. Heute plant Deutschland die Aufstockung einer Fixzinsanleihe mit Laufzeit bis Februar 2026 (DE0001102390). Die Anleihe ist mit einem Kupon von 0,5 % ausgestattet. Es sollen EUR 4 Mrd. aufgenommen werden. Nachdem die Rendite der 10-jährigen deutschen Staatsanleihe am Sekundärmarkt gestern kurzzeitig erstmals negativ wurde, dürfte die Emissionsrendite der heutigen Auktion den niedrigsten jemals erreichten Wert annehmen.

Heute stehen mit den amerikanischen Industrieproduktionsdaten für Mai sowie dem Empire State Manufacturing Index nochmals wichtige Konjunkturdaten an, bevor die US Notenbank am Abend ihre Zinsentscheidung bekannt geben wird. Eine Zinsanhebung kann quasi ausgeschlossen werden. Viel interessanter ist die Frage, wie sich die Währungshüter in ihrer geldpolitischen Stellungnahme bzw. auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Zinssitzung positionieren. Wird der schwache Beschäftigungsanstieg im Mai heruntergespielt und stattdessen die deutliche Zunahme der konjunkturellen Dynamik im zweiten Quartal betont oder werden wie schon des Öfteren reihenweise Risiken aufgezählt? Wir rechnen mit einer sehr ausgewogenen Wortwahl. Man dürfte sich eine Zinsanhebung im Juli offen halten, ohne sich schon auf eine solche festzulegen.

Aktienmärkte
Die im Vorfeld des "Brexit"-Referendums zunehmende Nervosität an den Aktienmärkten lässt sich an der gestiegenen Volatilität klar ablesen. Zwar hielten sich die wichtigsten US-Amerikanischen Indizes gestern noch besser als ihre europäischen Pendants, welche unmittelbar von einem potenziellen EU-Austritt Großbritanniens betroffen wären, nichtsdestotrotz ist die Anspannung auch hier bemerkbar. Insbesondere auch ausländische Banken wären im Falle eines Brexit mit dem Wegfall der Dienstleistungsfreiheit stärker betroffen, zumal diese über ihre Niederlassungen in London den EU-Markt bedienen. Der Finanzsektor war es auch, der gestern global gesehen mit 1,6 % den stärksten Kurseinbruch verkraften musste. Am besten hielt sich der IT-Sektor (-0,1 %). Der Online- Händler Alibaba (+3,1 %) hat die Geschäftserwartungen für 2017 angehoben. An den europäischen Märkten ist ersten Indikationen zufolge mit einem positiven Start in den Handel zu rechnen.

Credit
Phillips van Heusen preiste gestern eine Anleihe (Ba2/BB+) mit einem Volumen von EUR 350 Mio. und 8 Jahren Laufzeit bei MS+386 BP. Verrallia plant ihre ausstehende Anleihe (EUR 300 Mio., Kupon 5,125 %) um EUR 500 Mio. aufzustocken. Die ausstehende Anleihe verfügt derzeit über eine B1/B+ Rating. CAFFIL platzierte einen Covered Bond mit einem erwarteten Rating von Aaa/AA+/AA. Die Emission mit einem Volumen von einer Milliarde und einer Laufzeit von 9 Jahren wurde bei MS+4 BP gepreist. Der iTraxx Main weitet sich im Wochenverlauf bereits deutlich von 76 BP auf 88 BP. Auch alle anderen Credit Indizes weiteten sich im Wochenverlauf signifikant. Dies könnte von Brexit Sorgen getrieben sein.

Emerging Markets
Chinesische Festland Aktientitel werden auch weiterhin nicht in den MSCI Benchmark Indizes abgebildet werden. Als Hauptbegründung wurde von MSCI der begrenzte Zugang für Auslandsinvestoren genannt. Eine neuerliche Prüfung wurde für 2017 angekündigt, wobei auch eine frühere Aufnahme möglich ist. Aktienmarkt und Währung reagierten mit Kursverlusten, die allerdings schnell wieder aufgeholt werden konnten. Brasiliens Einzelhandel verbuchte im April einen leichten Zuwachs von 0,5 % gegenüber März, gegenüber dem Vorjahr lagen die Einzelhandelsumsätze aber um 6,7 % tiefer (März -5,7 % p.a.).

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Polizeireform verursacht Spannungen innerhalb der Koalition
- PL: Kerninflation im Mai stabil bei -0,4% p.a.
- PL: Hardt (geldpolitischer Ausschuss) zufolge sollte die Zentralbank nicht gegen den Devisenmarkt ankämpfen
- RO: Gute Neuigkeiten vom Industrie und Baugewerbe zu Beginn des 2. Quartals
- RU: In den ersten 5 Monaten des Jahres 2016 erreichte das Staatshaushaltsdefizit 4,6% des BIP
- HR: politische- und Regierungskrise hält weiter an

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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