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Commerzbank: Bargeld und Gold – Gewinner im Negativzinsumfeld

14.06.2016 09:31 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Negative Zinsen machen Bargeld attraktiv, da man damit nominal nichts verliert. U.a. Banken und Versicherungen horten deswegen Bargeld. Da Bargeld aber beliebig vermehrbar ist, steigt nur dessen relativer Wert. Anders ist es mit Gold, denn es ist nicht beliebig vermehrbar. Seit Jahresbeginn gewann der Goldpreis 20%. Goldminen legten sogar um 88% zu. Dies lag auch an der Unterbewertung der Minen gemessen an der Substanz (Goldreserven) und dem Ertragspotential. Nach Jahren von Abschreibungen und Konzentration auf die Kosten stehen die Goldproduzenten aber auch bereinigt da und profitieren wie zur Jahrtausendwende mit einem Hebel vom Goldpreisanstieg. Da die Kosten im Griff sind, dürfte sich daran zunächst nichts ändern.

Zinsen und Anleihen

Japan: Industrieproduktion (April), 01:50 Uhr
Großbritannien: Verbraucherpreise (Mai), 10:30 Uhr
Euroraum: Industrieproduktion (April), 11:00 Uhr
USA: Einzelhandelsumsätze (Mai), 14:30 Uhr

In der neuen Woche setzte sich die Unsicherheit an den Märkten weiter fort. Nach wie vor herrscht in Großbritannien in den Umfragen vor dem Referendum über den Verbleib der Briten in der EU ein Kopf-an-Kopf-Rennen der EU-Befürworter und Gegner. Zwar konnten die zehnjährigen Bundrenditen kein neues Allzeittief erreichen – am Freitag wurde mit 0,009% ein vorläufiger Boden gefunden – mit 0,011% kam man diesem Wert aber schon recht nahe. Auch die amerikanischen Staatsanleihen profitierten von der Risikoscheu und wiesen mit 1,61% für die zehnjährigen Papiere ein neues Jahrestief aus. Die Risikoaufschläge von Staatsanleihen der Europeripherie gegenüber Bundesanleihen erhöhten sich weiter und stoßen allmählich in Richtung ihrer Jahreshöchststände von Februar vor. Starke Schwankungen gab es auch bei den Fremdwährungen. So scheinen der Schweizer Franken und der Japanische Yen als Fluchtwährung gegenüber dem Euro zu fungieren. Beide Währungen legten in den letzten Tagen ordentlich zu, wobei gestern eine leichte Gegenbewegung zu erkennen war. Der Yen ist so teuer wie seit April 2013 nicht mehr. Die festen Goldpreise spiegeln ebenfalls die aktuelle hohe Risikoaversion der Investoren wider. So handelte die Feinunze Gold mit 1.287 USD leicht unter ihren Jahreshochs von 1.300 USD je Feinunze. Die US-Notenbank Fed betont weiter ihre Datenabhängigkeit. Eine Zinserhöhung am Mittwoch erwartet der Markt zwar nicht (aktuell liegt die Wahrscheinlichkeit bei 0%), jede relevante Zahl wird aber genau unter die Lupe genommen. Von besonderer Bedeutung sind dabei heute die Einzelhandelsumsätze für Mai.

Aktien

An den europäischen Aktienmärkten setzte sich gestern die negative Tendenz der Vorwoche fort. Neben den negativen morgendlichen Vorgaben aus Asien waren es die Unsicherheit über die weitere Vorgehensweise der Fed und die Sorgen über einen möglichen Brexit, die die Aktienkurse unter Druck brachten. Bereits in der vergangenen Woche zeigten sich zunehmende Abflüsse aus europäischen Aktien von Seiten internationaler Investoren. Dass der britische FTSE100 (-1,2%) dennoch zu den Outperformern gehörte, lag dabei am - im Index recht hoch gewichteten - Grundstoffsektor (-1,1%), der angesichts anziehenden Rohstoffpreise unterdurchschnittlich nachgab. Zu den größten Verlierern gehörten insbesondere Banken (-2,9%), Versicherungen (-2,7%) und Autos (-2,1%). Bei letzteren belasten zusätzlich auch Aussagen von BMW zum US-Markt. Bei den Einzelwerten fielen u.a Swiss Re (-2,8%, Brokerherabstufung), LafargeHolcim (-4,0%, schlecht aufgenommene Unternehmensnachrichten) negativ auf, während Philips Electronics (-1,0%) sich angesichts des erfolgreichen Börsengangs der Tochter Philips Lightning noch recht gut halten konnte. Bayer notierte als einziger DAX-Titel im Plus. An den US-Märkten sorgten der mögliche Brexit und die anstehenden Sitzungen der amerikanischen und japanischen Notenbank ebenfalls für Abgaben, die allerdings deutlich geringer als in Europa ausfielen. Im Fokus standen Übernahmeaktivitäten: So übernimmt Microsoft (-2,6%) den sozialen Netzwerkbetreiber Linkedin (+46,6%) und der IT-Sicherheitsspezialist Symantec (+5,3%) den Wettbewerber Blue Coat Systems. Airlines litten unter der zunehmenden Terrorangst. In Asien geht es heute Morgen uneinheitlich zu. Am deutlichsten steht der japanische Markt unter Druck. Zur Begründung werden ebenfalls die Notenbanken und der Brexit herangezogen. Export- und Finanz-werte fallen am stärksten.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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