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Commerzbank: Auftragseingang in Deutschland verharrt im Seitwärtstrend

07.06.2016 09:21 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands sind im April um 2% gesunken. Sie setzten damit ihre volatile Seitwärtsbewegung fort; im Durchschnitt der letzten 12 Monate waren sie nur 1% höher als im vorigen 12-Monatszeitraum. Bei dieser Betrachtungsweise wird auch deutlich, wie sehr die Auftragsdynamik aus dem Nicht-Euroraum (-1,7%) nachgelassen hat, während die Aufträge aus dem Euroraum um 5% zugelegt haben und so für ein Plus der Auslandsaufträge insgesamt (+0,7%) sorgten. Unter dem Strich lassen die jüngsten Auftragsdaten erwarten, dass die Industrieproduktion im laufenden Quartal nur mäßig ansteigt – und das reale BIP nach dem Schub im ersten Quartal allenfalls geringfügig zulegt.

Zinsen und Anleihen

Deutschland: Industrieproduktion (April), 8:00 Uhr
Euroraum: Bruttoinlandsprodukt (Q1), 11:00 Uhr

Nach den enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten am Freitag bleibt die Nervosität an den Märkten hoch. Diese wird noch zusätzlich durch aktuelle Umfragen befeuert, bei denen die britischen EU-Austrittsbefürworter in einigen Erhebungen stetig aufholen. Davon profitierten in erster Linie Bundesanleihen. Zwar konnte der Bundfuture zu Wochenbeginn keine neuen Höchststände verzeichnen – am Freitag erreichte er in der Spitze 165,20 – er blieb aber im Bereich um 165 gut behauptet. Das entspricht einer Rendite für die zehnjährige Bundesanleihe um 0,08%. Unterstützt wurde der Rentenmarkt auch von den gestern veröffentlichten schwachen Auftragseingängen der deutschen Industrie. Die Bestellungen sanken im April um 2% gegenüber dem Vormonat und somit deutlich mehr als Volkswirte prognostiziert hatten. Besonders schwach entwickelten sich die Aufträge von außerhalb der EU (siehe auch „Im Blickpunkt“). Unter der erhöhten Nervosität leidet auch die Wertentwicklung von Anleihen der Europeripheriestaaten. Der Anstieg der Renditeaufschläge gegenüber Bundesanleihen setzte sich nun die zweite Woche in Folge fort. Dagegen scheinen Unternehmensanleihen weiter zu profitieren. In sämtlichen Branchen sind seit letzter Woche wieder engere Risikoaufschläge zu verzeichnen. Auch Bankenanleihen handelten im Durchschnitt teurer als in der Vorwoche. Am Mittwoch wird die EZB mit ihrem Anleihekaufprogramm nun endlich konkret beginnen. Dies dürfte den Markt für Unternehmensanleihen – parallel auch ausgewählte Bankenanleihen – weiter unterstützen. Fed-Präsidentin Yellen nutzte in einer Rede (nach Handelsschluss in Europa) die Gelegenheit, die vom Markt negativ aufgenommen US-Arbeitsmarktdaten, zu relativieren. Eine Zinserhöhung im Juli bleibt damit möglich.

Aktien

Die europäischen Aktienmärkte tendierten zu Wochenbeginn etwas freundlicher. Nach den überraschend schwachen US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag, die entsprechend negative Reaktionen der Aktienmärkte zur Folge hatten, fassten einige Investoren wieder neuen Mut. Zudem erhoffen sie sich weitere Hinweise in Bezug auf eine mögliche Zinserhöhung noch im Sommer durch eine Rede der US-Zentralbankchefin Janet Yellen am Montagabend. Verantwortlich für die freundliche Tendenz zeichnete auch die vergleichsweise moderate Reaktion der asiatischen Märkte auf die schwachen US-Jobdaten. Allerdings war der Handel wieder einmal relativ ruhig. Vor der Entscheidung der Engländer über den Verbleib oder den Ausstieg des Landes in bzw. aus der EU dürfte das laue und häufig impulslose Geschehen an den Märkten anhalten. In diesem Umfeld gewann der Dax rd. 0,2%. Tagesgewinner war die Aktie von RWE mit einem Aufschlag von 4,1%. Dagegen verlor die Notierung der Lufthansa-Aktie rd. 2,5%. Hier belastete v.a. eine negative Analystenstudie gepaart mit einer Senkung des Kursziels sowie der steigende Ölpreis. In der zweiten Reihe verlor die Aktie von Bilfinger weitere 5%, nachdem eine Bank die Aktie mangels kurzfristiger Phantasie von der Empfehlungsliste gestrichen hatte. Auf europäischer Sektorebene waren am gestrigen Handelstag insbesondere Rohstoffaktien gefragt, deren Indexmitglieder im Schnitt um 4,3% zulegten. Am Ende der Performanceskala rangierten Titel aus dem Bereich Reise & Freizeit mit durchschnittlichen Verlusten in Höhe von 0,4%. Die Börsen in den USA tendierten am Montag freundlicher. Der Dow Jones-Index gewann rd. 0,6%. Auf Sektorebene waren v.a. Titel aus der Energiebranche gefragt, die im Schnitt um 2% anzogen (Versorger: -0,2%). Die Börsen in Asien tendierten mit Ausnahme der Börsen in Festlandchina, wo es kurz vor Handelsschluss leichte Verluste gab, freundlich. Der Nikkei 225 gewann 0,6%.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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