4investors Exklusiv

Aktien

Branchen- und Themenspecials

Ihre privaten Finanzen

Commerzbank

Commerzbank: Einkaufsmanagerindizes – weder Fisch noch Fleisch

02.06.2016 09:18 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Der ISM-Index zur Stimmung der Unternehmen in den USA ist im Mai leicht angestiegen, obwohl einige regionale Indizes eher eine Abschwächung erwarten ließen. Soweit die gute Nachricht. Allerdings zeigen die Unterkomponenten, dass die Auftragsbücher schmäler werden und sich die Firmen mit Neueinstellungen zurückhalten. Dafür steigen die Vorleistungspreise kräftig – synchron zum Ölpreis. Alle wichtigen Einkaufsmanagerindizes bewegen sich aktuell nahe der Linie von 50 – die Grenze zwischen Expansion und Kontraktion. Eine globale Konjunkturlokomotive, die die Weltwirtschaft ziehen könnte, ist derzeit mithin nicht in Sicht.

Zinsen und Anleihen

Ergebnis EZB-Ratssitzung 13.45 Uhr
USA: ADP-Beschäftigungsbericht (Mai), 14.15 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe 14.30 Uhr

Ein Hauch von Risikoaversion erfasste gestern die Märkte. Entsprechend war die vermeintliche Sicherheit erstklassiger Staatsanleihen gefragt: Die Renditen 10jähriger Bundesanleihen sanken im Tief auf 0,12%; vergleichbare US-Treasuries rentierten gleichfalls niedriger. Auslöser waren neue Konjunkturzweifel, welche die in Summe etwas schwächeren Einkaufsmanagerindizes aus China ausgelöst hatten; die teilweise hinter der Vorabschätzung zurückgebliebenen PMI-Indizes für den Euroraum taten ein Übriges. Zum anderen verunsicherten neue Meinungsumfragen zum Brexit, welche die Austrittsbefürworter auf dem Vormarsch sehen und so dem Pfund zusetzten. Bezeichnenderweise tendierte der US-Dollar etwas schwächer gegenüber dem Euro, da im Umfeld erhöhter Marktnervosität ein Leitzinsschritt der Fed bereits Mitte Juni – also eine Woche vor dem Brexit-Referendum – unwahrscheinlicher wird. Im am Abend veröffentlichten Beige Book der Fed, das als Arbeitsgrundlage für die FOMC-Sitzung am 15.6 dient, ist ein Konjunkturbild skizziert, mit dem sich eine Straffung durchaus begründen ließe. Im Mittelpunkt des Interesses steht heute die Ratssitzung der EZB. Neue Beschlüsse sind nicht zu erwarten. Vielmehr gilt das Augenmerk der neuen Wachstums- und mehr noch der Inflationsprojektion. Wie schlägt sich der Anstieg des Ölpreises nieder, der seit der Projektionsvorlage vom März um weitere 20% angestiegen ist? Die EZB wird bemüht sein, hinsichtlich der Deflationsgefahr noch keine Entwarnung zu geben und Lockerungsphantasie wachzuhalten. Unterdessen mehren sich die Stimmen, die – wie gestern die OECD in ihrem neuen Halbjahresbericht – an die Grenzen der (ultra-expansiven) Geldpolitik erinnern.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Nach der starken Entwicklung der Vorwoche blieben die Anleger auch am dritten Handelstag der neuen Woche äußerst zurückhaltend. Einerseits sorgen die anstehenden wichtigen Termine, das Referendum in Großbritannien und die nächste US-Notenbanksitzung, für Zurückhaltung. Anderseits stehen in dieser Woche auch noch die EZB-Sitzung und der wichtige nationale US-Arbeitmarktbericht an. Als zusätzliche Belastung erwiesen sich ein festerer Euro sowie rückläufige Ölpreise. In diesem Umfeld überwogen im deutschen Dax 30 eindeutig die Verlierer. Lediglich die Aktien von Merck KGaA (+1,2%) und der Deutschen Börse (+1%) konnten sich merklich fester präsentieren. Am Ende der Kursliste standen da-gegen E.ON (-3,1%) und RWE (-2,9%). Nachdem die Bundesregierung nun bei der Finanzierung des Atomausstiegs mögliche Schlupflöcher für die Energiekonzerne schließt, gerieten die Aktien der beiden großen Versorger deutlich unter Druck. Im EUROSTOXX 50 waren Banken (-1,9%) erneut die schwächste Branche, lediglich Nahrungsmittel (+0,3%) und Chemie (+0,2%) tendierten etwas fester. In Amsterdam konnten die Titel von Ahold (+2,5%) nach einer überzeugenden Quartalsvorlage gegen den Trend zulegen. An der Wall Street zeigten sich die Kurse nach gemischten Konjunkturdaten fast unverändert. Den besten Eindruck hinterliessen noch Verbrauchsgüter (+0,7%). Deutlich schwächer präsentierten sich die Aktien von Sportartikelherstellern, nachdem Under Armour seinen Jahresausblick kappen musste. Wettbewerber Nike (-0,5%) entwickelte sich im Sog dessen zu einem der schwächsten Dow Jones-Titel. In Asien zeigen sich die Börsen heute Morgen uneinheitlich. Während sich die meisten Märkte gehalten präsentieren, steht der japanische Nikkei 225 nach der Verschiebung der Mehrwertsteuererhöhung weiterhin unter Druck.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

4investors-News - Commerzbank

19.04.2024 - Commerzbank Aktie: Rallye-Chancen vs. steigende Risiken ...
03.04.2024 - Commerzbank Aktie: „Damoklesschwert” Gewinnmitnahmen ...
20.03.2024 - Commerzbank Aktie: Ein richtig starkes Signal, aber… ...
15.03.2024 - Commerzbank Aktie: Nun kann es gefährlich werden ...
13.03.2024 - Commerzbank Aktie: Wie die Deutsche Bank und dann 14 Euro als Ziel? ...
19.02.2024 - Commerzbank: Zinsen als wichtiger Faktor ...
16.02.2024 - Commerzbank: Uneinigkeit über die Bewertung der Aktie ...
16.02.2024 - Commerzbank, Infineon, Nordex, ThyssenKrupp und Valneva - 4investors Aktien Top- ...
15.02.2024 - Commerzbank erhöht Dividende - erwartete Zinssenkungen prägen Teile der Progno ...
29.01.2024 - Commerzbank Aktie einen Trade wert? Jetzt wird es sehr interessant! ...
24.01.2024 - Commerzbank: 2024 wird zum Übergangsjahr ...
19.01.2024 - Commerzbank Aktie: Das nächste Kursziel sinkt ...
18.01.2024 - Commerzbank übernimmt Investmentgesellschaft Aquila Capital ...
11.01.2024 - Commerzbank: 55 Prozent sind drin ...
11.01.2024 - Commerzbank gründet Joint Venture mit Global Payments ...
11.01.2024 - Commerzbank Aktie: Schwere Zeiten im Anmarsch? ...
04.01.2024 - Commerzbank Aktie: Kommt der Ausbruch Richtung 14 Euro? ...
21.12.2023 - Commerzbank darf weitere Aktien zurückkaufen — kommt ein Kaufsignal? ...
20.12.2023 - Commerzbank: Divergierende Analystenmeinungen zum Aktienkurs ...
11.12.2023 - Commerzbank, Deutsche Konsum, Helma Eigenheimbau, HV-Kalender und Börse Münche ...

DGAP-News dieses Unternehmens

30.04.2024 - EQS-News: Commerzbank-Hauptversammlung stimmt allen Tagesordnungspunkten ...
20.03.2024 - EQS-News: Commerzbank lädt zur Hauptversammlung am 30. April 2024 ...
05.03.2024 - EQS-News: Commerzbank schließt Aktienrückkauf über 600 Millionen Euro ...
15.02.2024 - EQS-News: Commerzbank steigert Konzerngewinn 2023 auf 2,2 Milliarden Euro - ...
18.01.2024 - EQS-News: Commerzbank baut Asset Management mit Mehrheitsbeteiligung an Aquila ...
11.01.2024 - EQS-News: Commerzbank und Global Payments gründen Joint ...
20.12.2023 - EQS-Adhoc: Commerzbank erhält Genehmigungen für neues ...
08.12.2023 - EQS-Adhoc: Commerzbank Aktiengesellschaft: EZB legt SREP-P2R-Kapitalanforderung ...
08.12.2023 - EQS-News: SREP-Kapitalanforderungen an Commerzbank für 2024 festgelegt - ...
08.11.2023 - EQS-News: Commerzbank legt mit starkem 9M-Konzernergebnis Fundament für ...