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Commerzbank: Umfragen sehen Brexit-Gegner in der Überzahl

19.05.2016 09:23 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Am 23. Juni wird in Großbritannien über dem Verbleib des Landes in der Europäischen Union abgestimmt. Laut den jüngsten Umfragen ist der Anteil der Brexit-Gegner in den letzten Tagen angestiegen und schwankt zwischen 44% und 51% je nach Umfrageinstitut. Der Anteil der Gegner liegt dagegen bei 35% bis 45%. Noch unentschlossen sind etwa 10% der Briten. Das Pfund konnte vor dem Hintergrund der jüngsten Umfragen Boden gut machen und legte gestern gegenüber dem Euro um gut 1,5% zu. In trockenen Tüchern ist das Ergebnis noch nicht. Es fällt auf, dass je mehr Leute befragt werden, umso höher ist regelmäßig der Anteil der Brexit-Befürworter.

Zinsen und Anleihen

Japan: Aufträge Maschinenbau (Mrz), 00:50 Uhr
Großbritannien: Einzelhandelsumsatz (Apr), 10:30 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosengeld, 14:30 Uhr
USA: Philadelphia-Fed-Index (Mai), 16:00 Uhr

Nachdem in den letzten Wochen immer mehr Analysten ihre Leitzinsprognose für die USA gesenkt haben und an den Märkten nur noch eine halbe Zinserhöhung seitens der US-Notenbank eingepreist wurde, kam es gestern zu einem kräftigen Renditeanstieg bei den US-Staatsanleihen. Zehnjährige Anleihen liefern aktuelle 1,87% Rendite – 10 Basispunkte mehr als am Vortag. Der Chefvolkswirt von Goldman Sachs, Jan Hatzius, warnte, dass die Anleiheninvestoren nicht auf einen höheren US-Leitzins vorbereitet sind, obwohl die Fed Zinserhöhungen in Aussicht gestellt hat. Auch die jüngsten Inflationsdaten signalisierten, dass die Fed die Zeit des Abwartens früher beenden könnte. In diese Kerbe schlägt auch das gestern veröffentlichte Protokoll der geldpolitischen Sitzung im April. Eine Zinserhöhung könnte – laut dem Protokoll – bei unverändert guten Daten schon im Juni kommen. In Großbritannien ist die Unsicherheit über den Ausgang des Referendums zur EU-Mitgliedschaft weiterhin hoch. Das mag sich auch in der Wirtschaftsentwicklung niederschlagen. Die Arbeitslosenquote stagniert bei 5,1%. Der Stellenzuwachs hat sich deutlich abgeschwächt, auch wenn die gestern gemeldeten Arbeitsmarktdaten besser als erwartet waren (vgl. auch „Im Blickpunkt“). Die japanische Wirtschaft ist im ersten Quartal – real und aufs Jahr hochgerechnet – um 1,7% zum Vorquartal gewachsen. Die Daten überraschten zwar positiv, jedoch wurde das Vorquartal nach unten revidiert. Zudem überzeugten die Details die Analysten nicht. Das Schaltjahr könnte einen Einmaleffekt von 0,3% Prozentpunkten gehabt haben. Ferner dürften die Verbraucher ihren Konsum aus Sorge vor Steuererhöhungen vorgezogen haben.

Aktien

Merck KGaA, Henkel, Ergebnis Q1
Wal-Mart, Ergebnis Q1

Die europäischen Aktienmärkte konnten sich erst zum Handelsschluss zu einer klaren Richtung durchringen und schlossen doch noch klar im Plus. Dabei sah es lange so aus, als ob sich die Investoren einmal mehr nicht so richtig entscheiden könnten, was sie denn nun wollen. So werden gute Konjunkturdaten einmal positiv aufgenommen (Hoffnung auf steigende Unternehmensgewinne), dann wieder negativ, da damit ja die Wahrscheinlichkeit einer weiterhin lockeren Geld-poltik sinkt. Gestern ließ sich eine weitere Variante beobachten: Die Erholung am Nachmittag war vom Bankensektor getrieben, wobei hier auf die Aussicht auf schneller als erwartete Zinsanhebungen der Fed als Positivfaktor (Besserung der Zinsmarge) verwiesen wurde. Das Anlegerverhalten bleibt damit aber eher unberechenbar. Insgesamt herrschte allerdings eine gewisse Zurückhaltung der Anleger vor der erst nach dem europäischen Börsenschluss anstehenden Veröffentlichung des Fed-Protokolls. Autos und Grundstoffwerte (-0,1% bzw. -0,8%) gehörten auf Branchenebene zu den einzigen Verlierern, während die Sektoren Reise&Freizeit und Banken (je +2,0%) am stärksten zulegen konnten. Bei den Einzelwerten fielen nach schwachen Zahlen u.a. Burberry (-2,7%), Sonva (-6,4%) und Windeln.de (-34%) auf. Der Roboterspezialist Kuka (+23%) profitierte von der geplanten Anteilsaufstockung der chinesischen Midea Group. Die positive Performance der Finanzwerte setzte sich auch in den USA fort, da die Fed die Möglichkeit einer Leitzinsanhebung im Juni aufrecht erhielt. Auf Indexebene schlossen die Kurse nach volatilem Handel aber nur wenig verändert, da den Gewinnerbranchen Finanzwerte (+1,9%) und IT (+0,5%) deutliche Verluste bei Grundstoffen (-1,5%) und den zinssensitiven Versorgern (-1,9%) gegenüberstanden. In Asien sorgen die Vorgaben für überwiegend leicht fallende Indizes.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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