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Commerzbank: Euro auf dem höchsten Stand seit August 2015

04.05.2016 09:00 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Gestern überstieg der Euro kurzzeitig die Marke von 1,16 USD, den höchsten Stand seit August 2015. Im November notierte er noch unter 1,06 USD. Die Euro-Aufwertung kommt vor allem durch die Geldpolitik der US-Notenbank und wird unterstützt von den jüngsten Makrodaten. Die Erwartungen für die nächste Zinserhöhung der Fed wurden immer weiter nach hinten verschoben. Für dieses Jahr ist keine ganze Zinserhöhung mehr um 25 Bp. eingepreist. Letzte Woche haben die BIP-Daten (1. Quartal) für die USA enttäuscht und für den Euroraum positiv überrascht. Die Renditedifferenz 2-jähri-ger Staatsanleihen unterstützt die Bewegung jedoch vom Ausmaß her nicht.

Zinsen und Anleihen

USA: ADP-Arbeitsmarktbericht (April), 14:15 Uhr
USA: Handelsbilanz (März), 14:30 Uhr
USA: ISM-Index Dienstleistungen (April), 16:00 Uhr
USA: Auftragseingänge Industrie (März), 16:00 Uhr

Der US-Arbeitsmarkt entwickelt sich zwar weiter positiv, aber wie robust ist die Konjunktur in den USA wirklich? Nach dem schwachen Quartalswachstum, einer Reihe von enttäuschenden Konjunkturindikatoren und eher schwachen Unternehmensgewinnen, wachsen die Zweifel an einer deutlichen Wachstumsbeschleunigung im zweiten Quartal. Diese Zweifel dürften auch der Grund dafür sein, dass der US-Dollar gegenüber dem Euro in den letzten Tagen fast 3% abgewertet hat und die Renditen von US-Staatsanleihen sich wieder im Krebsgang befinden. Am Markt wird eine Leitzinserhöhung im Juni nur noch mit einer 10%igen Wahrscheinlichkeit eingepreist. Nur die Hälfte aller Marktteilnehmer erwartet eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr. Voraussetzung hierfür ist, dass die Verbraucherpreise weiterhin nur langsam steigen. Doch die jüngsten Preisdaten und die beschleunigt steigenden Löhne lassen nach unserer Einschätzung für die Zukunft eine merklich höhere Teuerungsrate erwarten. Von dieser Sicht würden wir erst abrücken, wenn auch die Arbeitsmarktdaten über mehrere Monate enttäuschen würden und z.B. eine stagnierende Arbeitslosenquote zeigen würden. Heute liefert der ADP-Arbeitsmarktbericht eine Vorabschätzung zum amtlichen Bericht am Freitag. Angesichts weiterhin niedriger Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung gehen die Analysten erneut von einem soliden Zuwachs von um die 200.000 Stellen aus. Auch die Konjunktur im Euroraum profitiert davon, wenn die US-Notenbank ihre expansive Politik fortsetzt, allerdings schwächt die Fed damit auch den US-Dollar und somit auch die Exportchancen europäischer Unternehmen.

Aktien

Allianz, vorläuf. Ergebnis Q1 und HV
adidas/Continental , endg. Ergebnis Q1
Beiersdorf/Dt.Telekom/Heidelb.Cement, Ergebnis Q1
Siemens, Ergebnis Q2
Soc. Gen./Royal Dutch/Time Warner, Ergebnis Q1
Glencore, Produktionsbericht Q1

Der weiter starke Euro, ein schwacher chinesischer Caixin-PMI für das verarbeitende Gewerbe und zuletzt auch noch ein enttäuschender Einkaufsmanagerindex in Großbritannien sorgten am gestrigen Handelstag zusammen mit wenig über-zeugenden Quartalsberichten für konstante Kursrückgänge. Der Dax 30 fiel so wieder unter die Marke von 10.000 Punkten. Besonders unter Druck gerieten nach einer negativ aufgenommenen Quartalsvorlage die Aktien der Commerzbank (-9,6%). Auch die Titel der Deutschen Bank ( -6,3%) gehörten zu den größten Verlierern. Positiv konnten nur die Anteilsscheine von Beiersdorf (+0,8%) aus dem Handel gehen. Im EUROSTOXX 50 waren Banken (-3,7%) und Grundstoffwerte (-3,2%) die schwächsten Segmente. Lediglich Pharmatitel (-0,5%) konnten in diesem Umfeld die Verluste einigermaßen eingrenzen. Auch an der Wall Street verdarben durchwachsene Unternehmenszahlen und Konjunktursorgen den Anlegern die Stimmung. Zuletzt belasteten dann zusätzlich rückläufige Ölpreise. Dementsprechend waren Energie (-2,2%) und Materials (-1,7%) die schwächsten Branchen. Auch hier konnten sich im allgemein negativen Sentiment die defensiven Branchen (Versorger unverändert, Pharma -0,3%) am besten präsentieren. Bester Einzeltitel war nach einer über-zeugenden Quartalsvorlage und einer angehobenen Prognose Pfizer (+2,7%). Auch in Asien geht es heute Morgen im Gefolge der westlichen Börsen weiter bergab. Allerdings stabilisieren sich die chinesischen Märkte etwas. Tokio bleibt weiterhin geschlossen. Die europäischen Märkte sollten nach den starken Abschlägen unverändert in den Handel starten.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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