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Commerzbank: Deutsche Inflation steigt im März stärker als erwartet

31.03.2016 09:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die Verbraucherpreise zogen in Deutschland im März ggü. Februar stärker als erwartet an (+0,8% nach +0,4% M/M); die Jahresrate stieg von 0,0% auf +0,3% J/J und liegt damit weiterhin auf niedrigem Niveau. Grund für den Anstieg waren vor allem höhere Preise für Pauschalreisen aufgrund der frühen Osterferien, aber auch Nahrungsmittel verteuerten sich. Zunächst dürfte die deutsche Inflationsrate auf niedrigem Niveau verharren. In der 2. Jahreshälfte sollten die Energiepreise im Vorjahresvergleich weniger zurückgehen als derzeit und die Löhne allmählich anziehen. Zum Jahresende könnte sich die Inflationsrate dann wieder der 2%-Marke annähern.

Zinsen und Anleihen

Deutschland: Arbeitslosenzahl (März), 9:55 Uhr
Euroraum: Verbraucherpreise (März), 11:00 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosengeld, 14:30 Uhr
USA: Chicago Einkaufsmanagerind. (März), 15:45 Uhr

Fed-Chefin Yellen beflügelte am gestrigen Morgen die Rentenmärkte. Mit überraschend vorsichtigen Worten äußerte sie sich zur Fortsetzung der im Dezember begonnenen Zinserhöhungspolitik. Die euphorische Stimmung mit Kurssteigerungen hielt aber nicht lange an, es kam im Tagesverlauf zu Kursrückgängen. Yellens Aussagen belasteten dagegen den US-Dollar: Gegenüber dem Euro verlor er über 1,5 Cent auf 1,135 USD je Euro. Die Stimmung in der Wirtschaft der Eurozone hat sich im März überraschend deutlich eingetrübt. Das EU-Wirtschaftsvertrauen fiel um 0,9 auf 103,0 Punkte. Volkswirte hatten mit einem Wert von 103,8 gerechnet. Verantwortlich für den Rückgang waren in erster Linie die schlechten Stimmungswerte in der Baubranche, der Konsumenten sowie im Dienstleistungsbereich. In Deutschland sind die Verbraucherpreise im März wieder gestiegen. Im Jahresvergleich lagen sie mit 0,3% deutlich über der Februarzahl, als die Preise stagnierten. Ökonomen hatten nur mit einem geringeren Preisauftrieb von 0,1% gerechnet. Grund für den höheren Anstieg sind saisonale Effekte aufgrund des Ostergeschäftes. Weitere Preissteigerungen in den kommenden Monaten halten wir aber für unwahrscheinlich, weil sich nach wie vor die niedrigen Energiepreise bemerkbar machen – dieser Effekt dürfte sich erst in den Sommermonaten wieder abschwächen. In den USA entwickelt sich der Arbeitsmarkt weiter positiv. Laut des ADP-Berichts wurden im März 200.000 neue Stellen geschaffen und damit mehr als erwartet. Der offizielle Arbeitsmarktbericht der Regierung wird am Freitag veröffentlicht. Die ADP-Zahlen gelten hierfür als eine gute Indikation.

Aktien

Kabel Deutschland, Geschäftsbericht
Manz, Geschäftsbericht

Zur Wochenmitte zeigten sich die europäischen Aktienmärkte in sehr guter Verfassung. Die Leitindizes kletterten um bis zu 2,1% (Österreich). Verantwortlich für die Kauflaune der Börsianer zeichneten insbesondere die Aussagen der US-Notenbankchefin Janet Yellen beim „Economic Club of New York“, wo sie sich deutlich „taubenhafter“ zeigte als zuletzt einige andere Notenbankmitglieder. Die Betonung der Risiken für das globale Wirtschaftswachstum deutet darauf hin, dass die Fed zunächst auf eine weitere Anhebung der Leitzinsen verzichten wird. Das beflügelte die Aktienmärkte. In diesem Umfeld gewann der Dax rd. 1,6%. Tagesgewinner im deutschen Leitindex waren Stahl- und Versorgerwerte. Erstere profitierten von Aussagen des deutschen Vizekanzlers Gabriel in Bezug auf eine Unterstützung deutscher Stahlkonzerne im Kampf gegen den Billigstahl aus China (ThyssenKrupp +8,3%). Die Versorgeraktien stiegen v.a. dank der am Vortag erhöhten Jahresprognose von Eon (+6,4%; RWE +5,4%). In der zweiten Reihe kletterte die Aktie von Metro infolge von Aufspaltungsplänen um 11,5%. Auf europäischer Sektorebene waren insbesondere Rohstoffaktien gefragt, die im Schnitt um 4,6% gewannen. Am Ende der Performancerangliste notierten Pharmatitel mit durchschnittlichen Kursgewinnen von 0,3%. Die Börsen in den USA tendierten freundlicher. Der Dow Jones-Index gewann 0,5%. Unterstützend wirkten weiterhin die Aussagen der US-Notenbankchefin Yellen zur Zinspolitik. Auf Sektorebene waren insbesondere Titel aus dem Bereich Informationstechnologie gefragt, die im Schnitt um 0,7% zulegen konnten. Am Ende der Performancerangliste standen dagegen Versorgerwerte; sie verloren durchschnittlich 0,2%. Die Börsen in Asien tendierten uneinheitlich, wobei leichte Indexverluste überwogen. Der Nikkei 225-Index gab u.a. infolge eines festeren Yen um rd. 0,7% nach.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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