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Commerzbank: Die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe in den USA hellt sich weiter auf

30.03.2016 09:11 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes in den USA ist im Februar stärker als erwartet gestiegen. Mit 49,5 Punkten liegt er aber nun schon den fünften Monat nacheinander unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Zumindest gab es den zweiten Anstieg in Folge. Schaut man sich die Einzelkomponenten an, so wuchsen Produktion (+2,6 auf 52,5 Punkte) und Beschäftigung (+2,6 auf 48,5 Punkte) besonders kräftig. Neuaufträge stagnierten dagegen. Enttäuschend entwickelte sich weiterhin die Exportkomponente – hier zeigte sich die abschwächende Auslandsnachfrage, insbesondere die Konjunkturschwäche der Schwellenländer. Zudem stellt der starke US-Dollar einen Belastungsfaktor für exportorientierte Unternehmen dar.

Zinsen und Anleihen

Euroraum: Erzeugerpreise (Jan.), 11:00 Uhr
USA: ADP Beschäftigungsänderung (Feb.), 14:30 Uhr
USA: Beige Book (Jan.), 14:30 Uhr

Gestern ging die Risikoaversion an den Märkten wieder deutlich zurück. Die Aktienkurse und die Ölpreise stiegen kräftig an, erstklassige Staatsanleihen verbuchten dagegen Kursverluste. Die zunehmende Fantasie auf eine geldpolitische Lockerung der EZB sorgte nur kurzzeitig für ein neues Rekord-tief der Rendite 2-jähriger Bundesanleihen (-0,58%) zu Handelsbeginn. Staatsanleihen der EWU-Peripherie und Unternehmensanleihen profitierten in dem Umfeld. Grund für die Stimmungsverbesserung waren nur zum Teil Konjunkturdaten, die gemischt ausfielen. Die chinesischen Einkaufsmanagerindizes gingen im Februar entgegen den Erwartungen sogar leicht zurück. Offenbar konnte aber die chinesische Notenbank (PBoC) auf dem G20-Treffen in Schanghai am Wochenende Vertrauen aufbauen. Sie überzeugte damit, dass sie nicht vorhat sich in einen Abwertungswettlauf zu begeben, vielmehr soll der Yuan sich stärker an einem Währungskorb orientieren. Im Euroraum ging die Arbeitslosenquote im Januar von 10,4 auf 10,3%, den tiefsten Stand seit viereinhalb Jahren, zurück. Die Zahl der Arbeitslosen fiel um 105.000. Auch Deutschland überraschte positiv mit der Meldung der niedrigsten Arbeitslosenquote in einem Februar seit 25 Jahren (6,6%). In den USA stieg der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe von 48,5 auf 49,5 Punkte überraschend stark an; das war der zweite Anstieg in Folge (siehe im Blickpunkt). Der US-Einkaufsmanagerindex von Markit für das verarbeitende Gewerbe ging von 52,4 auf 51,3 Punkte zurück, jedoch weniger stark als zuvor gemeldet. Der EUR schwächte sich nach Meldung der US-Daten weiter ab. Auch der Ölpreis ging am Nachmittag wieder zurück. Heute steht die ADP-Beschäftigung als Indikator für die US-Arbeitsmarktdaten (Freitag) im Fokus.

Aktien

Abercrombie & Fitch, Ergebnis Q4
Honeywell, Investorenkonferenz
Morphosys, Bilanz-PK

Nach einem verhaltenen Start in den Tag zündeten die europäischen Börsen plötzlich den Turbo und stiegen kräftig an. Die Aktienmärkte negierten die relativ schwachen Konjunkturdaten aus China (u.a. Einkaufsmanagerindex). Vielmehr freuten sich die Investoren über den stabilen Ölpreis. Zudem hegen sie die Hoffnung auf weitere expansive monetäre Impulse durch die Europäische Zentralbank (Sitzung am 10. März) sowie durch die chinesische Notenbank. Überdies warnte der Präsident der New Yorker Notenbank vor Wachstumsrisiken. Weitere Zinserhöhungen in den USA könnten somit in die Ferne rücken. In dieser Gemengelage legten die europäischen Leitindizes um bis zu 2,3% (Deutschland) zu. Im Dax waren insbesondere Automobilwerte gefragt, die um bis zu 4,6% (Volkswagen) zulegten. Auch die zuletzt arg gebeutelten Versorgertitel stießen wieder auf Kaufinteresse (RWE +6%; Eon +4%). Die Notierung der Deutschen Börse, die mit der London Stock Exchange fusionieren möchte, zählte mit einem Aufschlag von lediglich 0,9% zu den schwächsten Werten im Dax. Auf europäischer Sektorebene waren am gestrigen Handelstag insbesondere Autoaktien gefragt, die im Schnitt um 3,1% zulegten. Der schwächste Sektor (Reise & Freizeit) verbuchte Gewinne von durchschnittlich 0,8%. Die Börsen in den USA tendierten fest. Der Dow Jones-Index gewann 2,1%. Beflügelnd wirkten u.a. gute Konjunkturdaten. Zuletzt aufgekommene Rezessionssorgen rückten somit in den Hintergrund. Auf Sektorebene waren gestern insbesondere Finanzaktien (+3,5%) und IT-Werte (+3,1%) gefragt. Der Versorgersektor (-0,5%) notierte als einzige Branche im Minus. Die Börsen in Asien tendierten angetrieben durch die guten US-Makrodaten ebenfalls fester. Der Nikkei 225-Index gewann 4,1%. Der Shanghai A-Index legte um 4,3% zu.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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