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Commerzbank: Solide Auftragseingänge überlagern schlechte Konjunkturstimmung

08.03.2016 09:22 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Trotz der sich eintrübenden Konjunkturstimmung melden deutsche Unternehmen derzeit solide Auftragszahlen. Die Bestellungen haben sich im Januar nur leicht zum Vormonat abgeschwächt – kräftige Nachfragezuwächse vor allem aus dem europäischen Ausland konnten Rückgänge bei der inländischen Nachfrage ausgleichen. Derzeit ist es relativ unklar wie es mit der Industrieproduktion weitergeht: Bleibt die Auftragslage so, müsste die Produktion im Jahresverlauf spürbar anziehen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex spricht aber eher für eine schwache konjunkturelle Dynamik. Die Wahrheit mag in der Mitte liegen: Die Aufträge könnten sich etwas abschwächen und die Produktion wieder zulegen.

Zinsen und Anleihen

Deutschland: Industrieproduktion (Januar), 8 Uhr
Euroraum: Bruttoinlandsprodukt (4. Quartal), 11 Uhr

Nachdem am Freitag Gerüchte aufkamen, dass die am kommenden Donnerstag zu beschließenden EZB-Maßnahmen eventuell geringer als erwartet ausfallen sollen, waren die Renditen zunächst deutlich angestiegen. Diese Bewegung konnte sich am Montag nicht fortsetzen: Die laufende Verzinsung zehnjähriger Bundesanleihen sank von 0,24% auf 0,22%. Am US-Treasury-Markt sorgten die positiven Arbeitsmarktdaten vom Freitag auch zu Wochenbeginn für höhere Renditeniveaus. Am europäischen Rentenmarkt bleibt die freundliche Stimmung intakt. Insbesondere Staatsanleihen aus Italien, Spanien und Portugal sind gefragt: In den letzten vier Wochen verringerten sich die Risikoaufschläge gegenüber Bundesanleihen deutlich. So nahm zum Beispiel der Abstand bei zehnjährigen portugiesischen Staatstiteln gegenüber der entsprechenden Bundesanleihe um fast 100 Basispunkte ab. Auch die Risikoaufschläge von Unternehmens- und Bankenanleihen sind seit ihren Jahreshochs Mitte Februar deutlich gesunken. Die Absicherungsprämien (CDS) für hochqualitative Unternehmensanleihen gingen zum Beispiel im iTraxx Europe Index (dieser umfasst 125 Unternehmensanleihen aus dem Investmentgradebereich) um 25% zurück. Dies führte überwiegend zu deutlichen Kurssteigerungen der Papiere, die auch den jüngsten leichten Renditeanstieg deutlich überkompensieren konnten. Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind im Januar leicht um 0,1% gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Besonders positiv entwickelten sich die Aufträge aus dem europäischen Ausland (+7,5% gegenüber Dezember), hingegen erhielt die Industrie aus dem Inland (-1,6%) und dem restlichen Ausland (-2,7%) weniger Aufträge (siehe auch „Im Blickpunkt“).

Aktien

Merck KGaA, Jahreszahlen
RWE, Jahreszahlen
Symrise, Jahreszahlen

An den europäischen Aktienmärkten dominierten im morgendlichen Handel zunächst Gewinnmitnahmen. Die Umsätze bewegten sich dabei auf einem deutlich unterdurchschnittlichen Niveau. Dies ist allerdings nicht verwunderlich, denn vor der alles überschattenden EZB-Ratssitzung am Donnerstag dürfte der Appetit der Anleger, sich in einem stärkeren Maße neu zu positionieren, überschaubar bleiben. Im Verlauf des Nachmittags konnten sich die Kurse aber deutlich von den Tagestiefs erholen. Während Banken (-1,1%) - und hier insbesondere italienische Titel - angesichts der, den Margendruck weiter verstärkenden, kommenden Maßnahmen der EZB weiter unter Druck standen, ging es für Grundstoffwerte (+3,1%) weiter aufwärts. Anziehende Rohstoffpreise (u.a. Kupfer, aber auch Eisenerz (+19%) schaffte es gestern auf den Preissteigerungszug aufzuspringen) halfen. Der steigende Ölpreis konnte dagegen bei den Öl&Gas-Titeln (+0,5%) nur noch für vergleichsweise geringe Kurssteigerungen sorgen. An den US-Märkten ging es uneinheitlich zu. Während der Nasdaq Comp. (-0,4%) u.a. unter der Schwäche von Facebook (-2,5%), Alphabet (-2,2%), Amazon (-2,2%) und Apple (-1,1%) litt, ging es für S&P500 und Dow bei ebenfalls unterdurchschnittlichen Umsätzen leicht aufwärts. Wie schon in Europa führten Energie- und Grundstoffwerte (+2,4% bzw. +1,2%) die Gewinner an. IT (-0,7%) und Verbrauchsgüter (-0,6%) gehörten zu den schwächsten Sektoren. In Asien ging es heute angesichts wenig inspirierender Makrodaten aus China (schwacher Export) und Japan (BIP besser als erwartet, deshalb nachlassende Hoffnungen auf geldpolitische und fiskalische Maßnahmen) abwärts. Die Kurse konnten sich aber im Verlauf wieder erholen. In China drückten zudem Sorgen um den Immobilienmarkt.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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