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Raiffeisen: Commerzbank, ThyssenKrupp, Cisco und Staatsanleihen im Blickpunkt

12.02.2016 09:24 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Heute wird in der Eurozone für eine Vielzahl an Ländern die Schätzung zur Entwicklung des realen Bruttoinlandsproduktes im vierten Quartal 2015 bekannt gegeben. Für Deutschland hat das statistische Bundesamt heute am Morgen wie erwartet ein Plus von 0,3 % p.q. berichtet. Für Italien zeichnet sich eine Zunahme um 0,2 % p.q. ab. Für die Eurozone ergibt sich damit unter Einbeziehung der schon vorliegenden Schätzungen für Frankreich (0,2 % p.q.) und Spanien (0,8 % p.q.) ein Zuwachs um 0,3 % p.q. In den USA sind heute d ie Einzelhandelsdaten für Januar von Interesse. Wir rechnen mit einer Stagnation gegenüber dem Vormonat, was in Gänze den rückläufigen Einzelhandelspreisen geschuldet sein sollte. Diese dürften im Januar saisonbereinigt um 0,7 % p.m. gesunken sein. In realer Rechnung dürften die Verbraucher zu Jahresbeginn also 0,7 % mehr Güter erworben haben. Die Importpreise dürften den kräftigen Rohstoffpreisrückgang im Januar widerspiegeln. Den Wochenausklang bildet aus Datensicht die vorläufige Schätzung zum Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan für Februar. Wir gehen davon aus, dass der Stimmungsindikator wenig verändert auf hohem Niveau verharren wird. Am Primärmarkt platzierte gestern Italien ein Gesamtvolumen von rund EUR 5,5 Mrd. Bei einer rund 1,5fachen Überzeichnung wurden die Fixzinsanleihen mit Laufzeit 2018, 2022 und 2030 zu einer durchschnittlichen Rendite von 0,11 %, 1,05 % und 2,08 % emittiert. Weiters begab gestern Irland eine Anleihe mit Restlaufzeit 2026 zu einer Rendite von knapp 1 %. Das Volumen von EUR 1 Mrd. war 1,8fach überboten. Laut Ratingkalender haben heute Ratingagenturen für folgende Emittenten die Möglichkeit, eine erneuerte Einschätzung bekannt zu geben: Moody´s für Italien und Lettland, Fitch für die Slowakei.

Am Primärmarkt emittierte gestern Deutschland eine neue zweijährige Anleihe (Schatz mit Fälligkeit 3/2018). Bei einem Kupon von 0 % wurde ein Volumen von EUR 5 Mrd. zu einer durchschnittlichen Rendite von -0,5 % platziert. Trotz der stark negativen Verzinsung war die Emission 2,2fach überzeichnet. Für heute plant Irland ein Volumen von EUR 1 Mrd. per Anleihe mit Fälligkeit 2026 und einem Kupon von 1 % zu auktionieren. Italien beabsichtigt mit der Aufstockung von Anleihen mit Laufzeit 2018, 2022 und 2030 ein Volumen von EUR 4 bis 5,5 Mrd. einzusammeln.

Aktienmärkte
Die Furcht vor einer möglichen globalen Rezession hält die Aktienmärkte weiter in ihrem Bann. Gegengleich zu steigenden Anleihen- und Goldnotierungen fielen die US-Aktienindizes gestern Abend neuerlich zurück. Besonders stark gebeutelt zeigte sich der Finanzsektor. Selbst die ganz großen Fische unter den Bankaktien büßten zwischen vier und sieben Prozent an Wert ein. Dazu kamen Berichte über mögliche Unregelmäßigkeiten im Zahlenwerk von Boeing, was die Aktien des Flugzeugbauers bis zu elf, am Schluss aber doch „nur“ knapp sieben Prozent in die Knie gehen ließ. Gegenpol dazu waren die Titel von Cisco, die nach starken Quartalszahlen fast zehn Prozent ansteigen konnten. Auch einige Grundstoff- und Energiewerte zeigten sich überproportional stark. An der Börse in Tokio, die gestern geschlossen war, ging es heute Früh mit dem Nikkei 225 Indexum fast fünf Prozent nach unten. Hier verschärfte der festere Yen das Umfeld und belastete insbesondere Exporttitel, wie etwa Automobilproduzenten. An den europäischen Aktienmärkten stehen heute zunächst Quartalszahlen im Fokus des Interesses. ThyssenKrupp berichtete heute Früh einen Nettoverlust zum Jahresauftakt; Commerzbank hingegen vermochte die Anleger und Analysten tendenziell positiv zu überraschen. Es bleibt abzuwarten, inwiefern dies dem allgemein negativen Grundsentiment heute nachhaltig entgegenwirken kann.

Credit
Am Primärmarkt zeichnet sich 2016 weiterhin eine starke Tendenz zu EUR-denominierten Anleihen der amerikanischen Unternehmen ab. Laut Reuters wurde ein Viertel der dieses Jahr insgesamt gepreisten EUR denominierten Anleihen von US-Unternehmen begeben. In Vorbereitung sind aktuell die Anleihen der Unternehmen Honeywell, Amgen und United Technologies. Die von Leaseplan angekündigte Anleihe (3 Tranchen) im Gesamtvolumen von EUR 1,55 Mrd. wurde aufgrund der widrigen Marktbedingungen vorläufig verschoben. Deutsche Apotheker- und Aerztebank plant einen in EUR denominierten Pfandbrief. Die diesbezüglichen Investorenmeetings finden in den nächsten Wochen statt. Auf der Ratingsseite erwarten Moody’s und S&P für 2016 steigende Ausfallsraten im High-Yield Bereich. Das Fitch Rating der italienischen Bank Popolare Vicenza wurde aufgrund der anhaltenden Einlagenabflüsse von B+ auf B- hinabgestuft.

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Inflation im Januar bei 0,6 % p.a. erwartet
- PL: Heute werden BIP, Inflations- und Leistungsbilanzdaten veröffentlicht
- RO: Reales BIP-Wachstum in Q4 höher erwartet als in Q3
- RU: Überschuss des Bundesbudgets erreichte im Januar 7,4 % des BIP
- RS: Überraschende Leitzinssenkung auf 4,25 %

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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