Aktienmarkt ohne klare Richtung - u.a. mit Bayer, Infineon, Nordex, SAP - Börse München
15.12.2025 10:49 Uhr - Autor: Ulrich Kirstein auf twitter
Uneinheitlich: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche in überschaubaren Grenzen geschwankt und ohne klare Richtung geschlossen. Die erste Wochenhälfte war von einer Zurückhaltung der Anleger im Vorfeld der Ratssitzung der US-Notenbank Fed geprägt. Deren Ergebnis fiel dann aus wie überwiegend erwartet, die Fed verkündete eine Zinsreduktion um 0,25 Basispunkte. Eine solche war nach Ansicht von Analysten bereits im Vorfeld weitgehend eingepreist, weswegen sich die Marktreaktionen in Grenzen hielten. Dafür sorgten wieder stärker in den Fokus gerückte Zweifel rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) für Belastung. Der US-Softwarekonzern Oracle hatte mit seinem Wachstum in diesem Bereich enttäuscht, zudem gab es Berichte über Verzögerungen bei der Fertigstellung von Rechenzentren. Besonders stark litten US-Technologiewerte, die Folgen waren aber auch hierzulande merklich zu spüren. Der Deutsche Aktienindex (Dax) verbesserte sich im Wochenvergleich um 0,7 Prozent auf 24.186,49 Punkte. Der MDax legte um 0,9 Prozent zu auf 29.959,19 Zähler. Der TecDax verlor dagegen 1,5 Prozent auf 3.552,44 Punkte. Der m:access All-Share gab um 0,6 Prozent nach auf 1.215,54 Zähler. Größte Wochengewinner im Dax waren die Titel von Bayer, die ihre Aufwärtsbewegung der Vorwoche fortsetzten und sich um weitere 9,6 Prozent verteuerten. Hier machte sich unter anderem ein positiver Analystenkommentar positiv bemerkbar. Dagegen gab der Kurs von Infineon im negativen Branchenumfeld um 3,2 Prozent nach, der von SAP um 2,4 Prozent. Beide Titel sind auch im TecDax notiert. Im MDax stach die Aktie von Nordex mit einem Kursgewinn um 10,9 Prozent heraus. Laut Marktteilnehmern profitierten die Titel des Windturbinen-Herstellers unter anderem von der Aussicht auf einen Großauftrag aus den USA. Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche weiter spürbar nachgegeben. Verantwortlich dafür waren in erster Linie Äußerungen aus der Europäischen Zentralbank (EZB) zu Wochenbeginn, die eine Talsohle bei den Zinsen signalisierten. Demnach könnte der nächste Zinsschritt der EZB eine Erhöhung sein, wenn auch nicht in naher Zukunft. Im weiteren Wochenverlauf veränderten sich die Notierungen der Bundespapiere lediglich moderat, die Zinsentscheidung der Fed blieb auch hier ohne größere Auswirkungen. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe zog im Wochenvergleich von 2,80 auf 2,85 Prozent an. Die Umlaufrendite erhöhte sich von 2,71 auf 2,80 Prozent. Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche uneinheitlich geschlossen. Nachdem die Zinssenkung durch die Fed zu Wochenmitte noch für gute Stimmung an den Märkten gesorgt hatte, wurde diese zu Ende der Handelswoche von Bedenken um zu hohe Bewertungen von Technologieunternehmen gedrückt. Hintergrund war die wieder aufgekommene Skepsis, ob die Erwartungen an das Thema KI überzogen sein könnten. Der Dow-Jones-Index, der im Wochenverlauf neue Rekordhochs markiert hatte, legte im Wochenvergleich letztlich um 1,0 Prozent zu auf 48.458,05 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 sank um 0,6 Prozent auf 6.827,41 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100 verlor 1,9 Prozent auf 25.196,73 Punkte. Ausblick Wesentliche Impulse, in welche Richtung es letztlich tatsächlich gehen wird, könnten von Seiten der Konjunkturdaten, und hier insbesondere von einigen aus den USA, kommen. Dort werden sowohl Arbeitsmarktdaten als auch Inflationszahlen erwartet, die wegen des langen Stillstands in vielen Regierungsbehörden durch den Shutdown nicht vorgelegt worden waren. Damit dürfte sich ein klareres Bild der aktuellen Wirtschaftslage in den USA ergeben, das der US-Notenbank bei ihrer Ratssitzung in der vergangenen Woche noch gefehlt hatte. Aus Deutschland und der Eurozone kommen unter anderem die ZEW-Konjunkturerwartungen, das Ifo-Geschäftsklima, Einkaufsmanagerindizes und Verbraucherpreise. Der Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer sicher sein kann sich auch die EZB, wenn sie das Ergebnis ihrer Ratssitzung vorstellt. Eine Zinsänderung wird hierbei nicht erwartet, die Ausführungen dürften aber hinsichtlich möglicher Signale für die Zukunft genau beobachtet werden. Auch die Bank of England gibt das Ergebnis ihrer Zinssetzung bekannt. Zu Ende der Handelswoche könnte dann noch der große Verfallstermin an den Terminbörsen für Kursbewegungen sorgen, die ohne erkennbare Ursache sind. Hintergrund sind hier oftmals Anstrengungen großer Marktteilnehmer, Kurse in die gewünschte Richtung zu beeinflussen. Ausgewählte wichtige Termine der Woche Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Bayerischen Börse AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Die aktuelle, letzte vollständige Handelswoche des Jahres an den deutschen Aktienbörsen dürfte einerseits von Hoffnungen auf Kursgewinne und einen erfolgreichen Jahresausklang, andererseits von Sorgen um die Bewertungen von Tech-Konzernen und wieder aufgekommener Skepsis in Bezug auf das Thema KI geprägt sein.
Montag, 15.12.: Großhandelspreise in Deutschland; Industrieproduktion in der Eurozone; York Empire State Herstellungsindex (USA)
Dienstag, 16.12.: ZEW-Konjunkturerwartungen (Deutschland); Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone; Handelsbilanz der Eurozone; US-Arbeitsmarktbericht; Einzelhandelsumsätze in den USA; ADP-Arbeitsmarktbericht (USA); Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA
Mittwoch, 17.12.: Ifo-Geschäftsklima-Index (Deutschland); Verbraucherpreise in der Eurozone
Donnerstag, 18.12: Ergebnis der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB); Ergebnis der Ratssitzung der Bank of England; Verbraucherpreise in den USA; Philadelphia Fed Herstellungsindex (USA)
Freitag, 19.12.: GfK-Verbrauchervertrauen (Deutschland); Erzeugerpreise in Deutschland; Verbrauchervertrauen der Universität Michigan (USA); Inflationserwartungen der Verbraucher in den USA; Persönliche Einkommen und Ausgaben in den USA; Großer Verfallstermin an den Terminbörsen
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