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Börse am Morgen: Rheinmetall, Thyssenkrupp, US-Zinsentscheid, deutsche Exporte- Nord LB Marktbericht

10.12.2025 08:14 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Börsen-Ausblick und Marktbericht. Bild und Copyright: MaxxiGo / shutterstock.com.

Die deutschen Exporte sind im Oktober überraschend den 2. Monat in Folge gewachsen. Angesichts der sinkenden Nachfrage aus den USA und China war das Wachstum allerdings nur minimal. Die Ausfuhren legten insgesamt um 0,1% im Vergleich zum Vormonat auf 131,3 Mrd. EUR zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dazu trug v. a. das anziehende Geschäft mit den EU-Staaten bei. Ökonomen hatten einen Rückgang von 0,5% erwartet, nach einem Wachstum von 1,5% im September. Die meisten Ausfuhren gingen im Oktober trotz eines Rückgangs erneut in die USA. Dorthin wurden deutsche Waren im Wert von 11,3 Mrd. EUR geliefert und damit 7,8% weniger als im September. Auch das deutsche Chinageschäft schrumpfte: Die Ausfuhren in die Volksrepublik sanken zum Vormonat um 5,8% auf 6,3 Mrd. EUR. China stellt inzwischen viele Waren selbst her, die früher aus der Bundesrepublik bezogen wurden. Die Ausfuhren in die EU-Staaten wuchsen dagegen um 2,7% auf 76,3 Mrd. EUR.

Tagesausblick
Aufmerksame Leser werden wissen, dass heute die FOMC-Sitzung der Federal Reserve ganz zentral für die Märkte sein wird. Wir glauben aus verschiedenen Gründen, dass der US-Leitzins um weitere 25 Basispunkte gesenkt werden sollte. Eine Vielzahl der Marktteilnehmer geht ebenfalls davon aus, wie u. a. das FedWatch Tool der CME nahelegt. Die jüngsten Daten aus der letzten Woche, welche auf gehandelten FuturesKontrakten beruhen, weisen demnach eine Wahrscheinlichkeit zwischen 86 und 90% aus, dass es zu einer wie von uns prognostizierten Senkung kommt. Sollte die Fed nichts tun, käme dies folgerichtig einer größeren Überraschung gleich. In Deutschland legt der Verband der Chemischen Industrie (VCI) auf seiner Jahrespressekonferenz seine Prognose für das kommende Jahr vor. Angesichts der anhaltend konjunkturellen Unsicherheiten dürften die Aussichten für die Branche pessimistisch ausfallen.

Renten- und Aktienmärkte
Die Daten zum deutschen Außenhandel bewegten den deutschen Anleihemarkt zwar kaum, dennoch stiegen die Kurse deutscher Staatsanleihen nach den deutlichen Vortagsverlusten wieder an.

Der DAX setzte seine Erholung vom November-Tief fort. Dennoch blieben die Anleger vor der US-Leitzinsentscheidung vorsichtig. Rheinmetall war gestern nach einem positiven Analystenkommentar (Aussicht auf bedeutende Aufträge in Q4 H1 2026) der eindeutige Spitzenwert. Im MDAX büßten Thyssenkrupp dagegen als Schlusslicht nach einem getrübten Ausblick 8,6% ein (siehe Unternehmen). DAX +0,49%; MDAX +0,22%; TecDAX +0,05%.





An der Wall Street haben sich die Anleger kaum aus der Deckung gewagt. Für zusätzliche Nervosität vor der Zinsentscheidung der Fed sorgten überraschend starke Daten zum US-Arbeitsmarkt. Die Zahlen schürten neue Zweifel am künftigen geldpolitischen Kurs der Fed, die versucht, mit erhöhten Zinsen die Inflation einzudämmen und dabei der Konjunktur nicht allzu stark zuzusetzen. Dow Jones -0,38%; S&P 500 -0,09%; Nasdaq Comp. +0,13%.

Unternehmen
Der schwäbische Anlagenbauer Voith plant bis zu 2.500 seiner 22.000 Arbeitsplätze abzubauen. Voith prüfe „Anpassungen seiner Organisationsstrukturen und Belegschaft im Rahmen einer strategischen Weiterentwicklung“, teilte das Unternehmen mit. Damit solle das Unternehmen „langfristig wettbewerbsfähig und zukunftsfähiger“ werden. Es gehe darum, Prozesse zu vereinfachen, schneller zu entscheiden und in Zukunftsfelder zu investieren. Voith produziert Turbinen für Wasserkraftwerke, Papiermaschinen und Antriebstechnik für Züge oder Schiffe.

Der Industriekonzern Thyssenkrupp stellt sich nach einer teilweisen Erholung im vergangenen Geschäftsjahr auf erneut hohe Belastungen ein. Unter dem Strich rechnet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2025/26 (per Ende September) mit einem Fehlbetrag zwischen 400 und 800 Mio. EUR. Darin enthalten sei insbesondere die Bildung von Restrukturierungsrückstellungen für die Stahlsparte. Im vergangenen Geschäftsjahr 2024/25 konnte der Konzern einen Überschuss nach Anteilen Dritter von 465 Mio. EUR einfahren.



Devisen und Rohstoffe
Der EUR blieb gestern wenig verändert. Auch im Devisenhandel wartet man die heutige Entscheidung der Fed ab.

Die Ölpreise sanken leicht in einem impulsarmen Handel und knüpften damit an die Verluste vom Vortag an. Am Markt ist die Sorge vor einem Überangebot an Rohöl auf dem Weltmarkt wieder stärker in den Fokus der Anleger gerückt.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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