Wettkampf der Stärke - Börse München
23.11.2025 16:27 Uhr - Autor: Ulrich Kirstein auf twitter
Gibt es wirklich Frieden in der Ukraine oder wenigstens so etwas wie einen Plan? „Ja mach nur einen Plan“, heißt es bei Bertolt Brecht in der so passend überschriebenen „Ballade von der Unzulänglichkeit menschlichen Planens“. Der Dax fiel zeitweise sogar unter 23.000 Punkte – das ist keine Jahresendrallye, das ist eine Jahresendkarambolage. Schwächelndes Wachstum Stark Bayern einmal anders Der Himmel als Straße Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Bayerischen Börse AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Aber dann kommt Nvidia mit den aktuellen Zahlen und performt noch besser als erwartet. „Nvidia räumt Zweifel an KI-Rally aus“, schreibt die Börsen-Zeitung. Doch es macht sich auch die Sorge breit, die Märkte könnten überbewertet sein: „Die KI-Blase schwillt an, aber sie platzt nicht“, textet die Süddeutsche Zeitung. Was leider nicht anschwillt, ist das Wachstum der Industrieländer: „G20-Wachstum 2030 auf schwächstem Stand seit Finanzkrise“, schreibt das Handelsblatt mit Berufung auf den IWF. 2,9 Prozent Wachstum über alle Länder, aber nur enttäuschende 1,4 Prozent Wachstum für die Industrieländer, so lautet die Prognose. Konkret wird es, wenn wir auf unser einstiges Zugpferd blicken, die Automobilindustrie: „Fast 50.000 Jobs weg: Deutsche Autoindustrie erlebt dramatischsten Stellenabbau seit über einem Jahrzehnt“, bringt es der Münchner Merkur auf den Punkt.
Nachdem die Kurse ziemlich bröckelten in den vergangenen zwei Wochen, zeigen die Finanzmagazine vor allem Stärke: „Die stärksten Substanzwerte weltweit“, präsentiert Börse Online, und was könnte nicht besser für Stärke stehen als ein Bergmassiv. Was die Redaktion unter „Substanzwerten“ versteht, macht sie deutlich: „Hohe Eigenkapitalquote, niedrige Verschuldung, KBV unter 1,5“. Mit einem kraftstrotzenden Bullen, der sich die Lederjacke aufreißt und auf seinem T-Shirt: „Die 15 stärksten Aktien der Welt“ offenbart, macht Focus Money auf. „Exklusiv: Dauerläufer, Dividendenstars und Wachstumswerte mit Extra-Power“, heißt es weiter. Zum Wettkampf hingegen ruft Der Aktionär auf: „5 Profis, 5 Wetten, 1 Ziel: 50%“. „Maydorn, Söllner & Co: Wer holt sich dieses Mal den Sieg?“. Wir fragen uns das auch, wollen aber die fehlenden drei Finanzprofis der werten Leserschaft nicht vorenthalten: Markus Bußler, Nikolas Keßler und Rudolf Wittmer. Euro am Sonntag bleibt sich treu und titelt: „Crash-Angst der Superinvestoren“. Und das sind Cathie Wood, Peter Thiel, Michael Burry und Hendrik Leber.
Berge, Bier, Lederhosen und vielleicht noch Laptop – dafür soll Bayern stehen. Nun, vielleicht noch Autos. Wenn wir auf eine Doppelseite im Münchner Merkur blicken, werden wir jedoch eines Besseren belehrt: „Der Robo-Kollege aus München“, ist ein fast ganzseitiger Artikel überschrieben, der die Produkte der Firma Agile Robots vorstellt. Agile One heißt deshalb deren Roboter und soll nicht nur aussehen wie ein Mensch, sondern sich auch wie einer verhalten, heißt es. Das stimmt uns skeptisch. Wäre es nicht besser, er sieht zwar aus wie ein Mensch, aber verhält sich gerade nicht so? Nun denn, mit dem Aussehen ist das allerdings so eine Sache, im Großen und Ganzen kommt er schon menschlich auf zwei Beinen daher, aber wir können weder Lederhose noch ein Gesicht erkennen, er scheint irgendwie vermummt zu sein. Das Gehirn, wie sollte es anders sein, wird durch Künstliche Intelligenz gesteuert und hört – im Gegensatz zum echten Menschen – sogar auf Zuruf. Künftig soll der Blechkollege den menschlichen Beschäftigten zur Seite stehen, schwere Arbeiten präzise verrichtend. Blättern wir auf die zweite Seite im Merkur, weist die Headline ebenfalls auf ein eher untypisches bayerisches Produkt hin: „Bayern-Panzer soll Deutschland schützen“. Gemeint ist der neue Leopard 2 A8. Wenn jetzt noch Kollege Roboter darin Platz nimmt, wären zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen…
Machen wir einen Sprung nach Berlin und nähern uns einer berühmten Straße: „Nächster Rettungsversuch für die Friedrichstraße“, berichtet Die Welt im Wirtschaftsteil. Da fragen wir uns verblüfft, ob es jetzt schon so weit gekommen ist, dass Straßen gerettet werden müssen, vielleicht auf die Intensivstation gehievt werden? Und war nicht ehemals so manch einer froh, wenn sie als Hort der Luftverschmutzung und des Lärms gleich ganz verschwinden? Aber laut Welt hat die Friedrichstraße nicht nur ein Ende, sondern ist auch am Ende. Nun wurde ein neues Konzept für die „Kampfzone der widerstreitenden Interessen“ aufgelegt, denn derzeit stehen etwa 70 Prozent der Flächen am einstigen Prachtboulevard leer. Zeitweise war die Straße für den Autoverkehr gesperrt, musste aber 2022 nach einem Gerichtsurteil wieder für Autos geöffnet werden. Später wurde sie nicht nur für Autos, sondern auch für Räder gesperrt, um vom neuen Senat 2023 wieder freigegeben zu werden, Trumps Zollpolitik erscheint dagegen fast schon geradlinig. Das neue Konzept sieht extrabreite Fußwege sowie Messingelemente vor, die in den Straßenboden eingelassen werden – ein Sternenhimmel zu Füßen quasi. Nutzen dürfen soll die Straße jeder, Fußgänger, Radfahrer, E-Roller- wie Autofahrer – in gegenseitiger Rücksichtnahme. Wir staunen, aber lassen uns gerne überraschen: Rücksichtnahme und Berlin!
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