Börse am Morgen: Nexperia, Nvidia, US-Handelsdefizit, Energiepreise - Nord LB Marktbericht
20.11.2025 07:43 Uhr - Autor: Kolumnist auf twitter
Die Inflation in der Eurozone ist im Oktober leicht zurückgegangen und nähert sich dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB). Nach Angaben des EU-Statistikamts Eurostat stiegen die Preise für Waren und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat durchschnittlich um 2,1%. Damit wurde die Ende Oktober veröffentlichte erste Schätzung bestätigt. Im September lag die Teuerungsrate noch bei 2,2%. Die EZB strebt eine Inflationsrate von 2,0% an, die sie als ideal für die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum betrachtet. Von Januar bis September 2025 lag der Außenhandelsumsatz mit China bei EUR 185,9 Mrd. und übertraf damit die USA (EUR 184,7 Mrd.). Während die Importe aus China um 8,5% stiegen, gingen die deutschen Exporte dorthin um 12,3% zurück. Die USA bleiben mit EUR 112,7 Mrd. wichtigstes Exportziel, China rangiert auf Platz 6. Bei Importen führt China mit EUR 124,5 Mrd. deutlich vor den Niederlanden (EUR 73,5 Mrd.) und den USA (EUR 71,9 Mrd.). Im September 2025 legte der reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe gegenüber August um 0,6% zu, gegenüber Vorjahr um 4,1%. Zuwächse (m/m) gab es vor allem bei elektrischen Ausrüstungen (+2,4%), Elektronik (+1,8%) und in der Automobilindustrie (+0,7%). Inlandsaufträge stiegen um 0,3%, Auslandsaufträge um 0,9%. Nach Gütergruppen: Investitionsgüter +0,4%, Vorleistungsgüter +1,7%, Konsumgüter +2,1 %. Die Auftragsreichweite bleibt bei 7,9 Monaten. Das US-Handelsdefizit verringerte sich im August überraschend stark auf USD 59,6 Mrd. – ein Rückgang um 23,8% gegenüber Juli. Grund sind sinkende Importe infolge hoher Zölle (-5,1% auf USD 340,4 Mrd.), während Exporte leicht um 0,1% auf USD 280,8 Mrd. stiegen. Ökonomen hatten USD 61 Mrd. erwartet. Die Veröffentlichung verzögerte sich wegen des 43-tägigen Government Shutdowns (ursprünglich 7. Oktober). Tagesausblick Aktienmärkte DAX -0,08%; MDAX +0,57%; TecDAX +0,13%; Dow Jones +0,10%; S&P 500 +0,38%; Nasdaq Comp. +0,59%. Unternehmen Die Niederlande setzen die im September verhängte Kontrolle über den Chiphersteller Nexperia aus. Wirtschaftsminister Karremans sprach von einem „Zeichen des guten Willens“ und verwies auf Fortschritte im Dialog mit China. Hintergrund war der Vorwurf, der chinesische Eigentümer Wingtech wolle Technologie nach China verlagern. Das führte zu Exportstopps und Lieferengpässen in der Autoindustrie. Nexperia ist ein führender Anbieter einfacher Halbleiter mit 12.500 Beschäftigten, darunter 1.600 in Deutschland. Nach Lockerungen der chinesischen Restriktionen bleibt die Versorgungslage laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) zunächst angespannt. Devisen und Rohstoffe Zweifel an einer Fed-Zinssenkung im Dezember stützen den USD. Der EUR gab seit Wochenstart täglich nach und bewegt sich dicht an, aber noch oberhalb, der Marke von USD 1,15. Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Im Euroraum gerät heute das vorläufige Verbrauchervertrauen ins Blickfeld, doch für eine echte Belebung der weiterhin trägen Konsumstimmung dürften auch im November die Impulse gefehlt haben. In Deutschland liefern die Erzeugerpreise neue Hinweise auf den Preisdruck auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen im Oktober, wobei gefallene Energiepreise weiterhin eine wichtige Rolle spielen. In den USA schauen Marktteilnehmer auf die Geschäftserwartungen der Industrieunternehmen im Philadelphia-Index.
Vor der gestern Abend nach US-Börsenschluss erfolgten Veröffentlichung der mit Spannung und Furcht erwarteten Nvidia-Zahlen wagten sich weder die europäischen noch die US-Aktienanleger aus der Deckung. Die wichtigsten Indizes bewegten sich um ihr Vortagesniveau herum. Dies dürfte sich heute ändern: nach den als positiv aufgenommenen Nvidia-Unternehmensdaten erwarten wir in Europa eine feste Eröffnung.
Der KI-Boom treibt Nvidia weiter an: Der Chipkonzern übertraf im 13. Quartal in Folge die Erwartungen. Der Umsatz stieg in Q3 um 62% auf USD 57?Mrd., der Gewinn auf USD 31,91?Mrd. Für das Schlussquartal 2025 rechnet Nvidia mit rund USD 65?Mrd. Umsatz und einer operativen Marge von bis zu 75,5%. CEO Jensen Huang betonte die hohe Nachfrage nach Blackwell-Chips – Rechenzentrumsprozessoren seien ausverkauft. Spekulationen über ein Ende des KI-Booms wurden damit gedämpft.
Berichte über eine neue Friedensinitiative aus den USA zur Beendigung des Ukraine-Krieges ließen gestern die Ölpreise fallen.
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