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Börse am Morgen: AMD / OpenAI, BASF, Gold, Uniper - Nord LB Marktbericht

07.10.2025 09:03 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Börsen-Ausblick und Marktbericht. Bild und Copyright: MaxxiGo / shutterstock.com.

Im September hat sich das Geschäftsklima bei Selbstständigen und Kleinstunternehmen in Deutschland merklich verschlechtert. Das Münchner Ifo-Institut teilte gestern mit, dass sich der sogenannten Jimdo-Ifo-Geschäftsklimaindex auf minus 19,8 Zähler (August: -13,8 Punkte) verringert hat. Zunehmende Finanzierungshürden werden neben der generellen wirtschaftlichen Unsicherheit als Grund genannt. Der Zugang zu Krediten bleibt eine Herausforderung. 45,1% der Selbstständigen meldet Schwierigkeiten bei Kreditverhandlungen.

An der Börse blicken die Kapitalmarktanleger indes etwas optimistischer auf die Konjunktur in der Euro-Zone. Im Oktober hat sich das Sentix-Stimmungsbarometer etwas verbessert, notiert aber weiterhin im negativen Terrain (minus 5,4 Punkte). Nach zwei Rückgängen in Folge ist dies wieder ein hoffnungsvoller Anstieg (Lage als auch Zukunftserwartungen hellten sich auf). Trotzdem verharrt die Lage-Komponente mit -36,5 Zählern weiter deutlich im Rezessionsbereich.

Tagesausblick

Die gestern ein weiteres Mal aufgeflammte politische Unruhe in Frankreich wird von den Märkten auf Sicht wohl kaum abgeschüttelt werden können. Der überraschende Rücktritt von Lecornu wirft tiefgreifende Fragen zur Stabilität im Kabinett auf. Zudem bleiben die USA im Shutdown-Modus, bislang ohne wirkliche Fortschritte in Washington. Datenseitig wird heute dennoch mindestens mit einem Auge auf die Produktionszahlen in Deutschland geblickt werden. Auch den beiden Reden aus dem Umfeld der Fed-Offiziellen wird sicherlich erhöhte Aufmerksamkeit angedeihen.

Renten- und Aktienmärkte

Europ. Anleihemärkte mussten am gestrigen Montag erst einmal die Premierminister Resignation in unserem westlichen Nachbarland verdauen. Französische Staatsanleihen (OATs) flogen aus den Portfolien der Investoren. Der Renditeabstand zwischen 10- jährigen Dt. Bunds und OATs kletterte auf den höchsten Stand seit Januar (+5bp auf 86bp). Neben der Under Performance von OATs ggü. ihren europ. Peers kehrten die Anleihekäufer insbesondere dem langen Ende der Kurve den Rücken zu. Für 30 Jahre Laufzeit zahlt Frankreich jetzt 4,40% (+7bp). Deutschland „lediglich“ 3,30% (+3bp). Aktienmärkte traten auf der Stelle.

DAX 0,00%; MDAX -0,19%; TecDAX +0,22%; Dow Jones -0,13%; S&P 500 +0,36%; Nasdaq Comp. +0,71%.



Unternehmen

AMD (US-Halbleiterhersteller aus Kalifornien) erhält einen langfristigen Milliardenauftrag für die Lieferung von KI-Prozessoren von OpenAI. Der Liefervertrag beinhaltet für OpenAI die Option sukzessive mit bis zu 10% bei AMD einzusteigen (abhängig von dem Erreichen von Meilensteinen). Der Trend, die Abhängigkeit von Nvidia zur verringern, ist nicht neu. Andere Cloud-Anbieter wie Amazon, Google oder Microsoft sowie KI-Entwickler wie bspw. Meta setzen dabei neben AMD-Prozessoren auch auf eigens entwickelte KI-Chips.

BASF (Chemiekonzern aus Ludwigshafen) ist kurz davor sein Lack-Geschäft an den US-Finanzinvestor Carlyle zu veräußern. Der Wert der Transaktion wird mit rd. EUR 7,0 Mrd. beziffert. Neben Carlyle hatten auch KPS und Lone Star Interesse an der BASF-Sparte bekundet. Im Lack-Geschäft der Ludwigshafener arbeiten rd. 10.300 Beschäftigte bei einem Jahresumsatz von EUR 3,8 Mrd. Produziert werden neben Oberflächenbeschichtungen für Glas und Kunststoffe vor allem Autolacke.

Claas verlagert Teile der Mähdrescherproduktion aus den USA zurück an den Stammsitz Harsewinkel in NRW. Hintergrund ist die Zollpolitik für Aluminium & Stahl von Donald Trump. Der kanad. Markt wird damit zukünftig weniger aus dem Werk in Omaha (Nebraska), sondern mehr aus Westfalen beliefert.

Uniper (Energiekonzern aus Düsseldorf) schließt mit dem spanischen Unternehmen Five Bioenergy einen siebenjährigen Liefervertrag für den Bezug von Biomethan. Lieferbeginn ist 2027. Über die Größenordnung der Bezugsmengen wurde nichts bekannt.



Devisen und Rohstoffe

Die USD 4.000er-Marke beim Gold rückt immer näher. Neben den üblichen Verdächtigen (ausufernde weltweite Staatsschulden, pol. Unsicherheit, Krieg, Inflation, etc.) gesellt sich jetzt auch noch eine schwache jap. Währung hinzu. Damit verringert sich für die Investoren ein weiterer als sicher geglaubter Hafen (Yen).

Auch am Devisenmarkt hinterließ das Drama der nicht enden wollenden Regierungskrise bei unseren französischen Nachbarn ihre Spuren. Die europ. Gemeinschaftswährung schwächelt und verliert ggü. dem USD zu Wochenbeginn.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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