ProCredit steigert Kreditvolumen – Halbjahres-Gewinn sinkt
14.08.2025 14:20 Uhr - Autor: Michael Barck auf twitter
Die ProCredit Holding hat im ersten Halbjahr 2025 ihr Kreditportfolio währungsbereinigt um 504 Millionen Euro beziehungsweise 7,2 Prozent ausgeweitet. Besonders Kleinst- und Kleinunternehmen sowie Privatkunden trugen zu diesem Wachstum bei. Ohne Währungsbereinigung lag das Plus bei 347 Millionen Euro oder 4,9 Prozent. Die Einlagen gingen dagegen um 72 Millionen Euro beziehungsweise 0,9 Prozent zurück, währungsbereinigt ergab sich ein Zuwachs um 120 Millionen Euro. Das Konzernergebnis der ProCredit Holding belief sich im Berichtszeitraum auf 47 Millionen Euro, nach 57,6 Millionen Euro im Vorjahr. Die annualisierte Eigenkapitalrendite lag damit bei 9 Prozent, nach 11,6 Prozent im Vorjahr. Ohne das Segment Südamerika erreichte die Gruppe eine Rendite von 10 Prozent. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis erhöhte sich auf 70,9 Prozent (Vorjahr: 64,1 Prozent), was vor allem auf strategische Investitionen in den Ausbau von Filialnetz, Personal und IT zurückzuführen ist. ProCredits Risikovorsorge deutlich niedriger Die Risikovorsorge fiel mit 0,3 Millionen Euro deutlich niedriger aus als im Vorjahr (5,7 Millionen Euro). Notleidende Kredite machten 2,1 Prozent des Portfolios aus. Die harte Kernkapitalquote blieb stabil bei 13,1 Prozent. In Südost- und Osteuropa verzeichnete die ProCredit Holding ein Kreditwachstum von 7,7 Prozent und eine Eigenkapitalrendite von 10 Prozent. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet das Unternehmen ein währungsbereinigtes Kreditwachstum von rund 12 Prozent und eine Eigenkapitalrendite von etwa 10 Prozent. Die harte Kernkapitalquote soll bei rund 13 Prozent liegen. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis wird nun bei etwa 70 Prozent prognostiziert, zuvor war ein Wert auf Vorjahresniveau von 68,1 Prozent angepeilt worden. Die ProCredit Aktie (WKN: 622340, ISIN: DE0006223407, Chart, News) notiert bei 9,54 Euro mit 0,42 Prozent im Plus.
Der Zinsüberschuss sank um 9,2 Millionen Euro auf 171,3 Millionen Euro. Positive Volumeneffekte wurden durch geringere Margen infolge niedrigerer Leitzinsen überkompensiert. Die Nettozinsmarge lag mit 3,2 Prozent unter dem Vorjahreswert von 3,6 Prozent. Der Provisionsüberschuss legte um 2,7 Millionen Euro auf 47,0 Millionen Euro zu, gestützt durch das Transaktions- und Devisengeschäft.
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