Börse am Morgen: U.a. mit Demire, RyanAir, Stellantis und Tech-Aktien - Nord LB
23.07.2024 09:30 Uhr - Autor: Kolumnist auf twitter
Das Ifo-Geschäftsklima in der Chemischen Industrie hat sich nach zuvor vier Aufhellungen in Folge im Juni wieder eingetrübt (auf minus 4,5 Punkte; Mai: plus 4,9 Punkte). Das Barometer ist bei der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch bei den Geschäftserwartungen in den negativen Bereich gerutscht. Ifo-Expertin Wolf: „Die Chemie ist allerdings nicht das einzige Sorgenkind der deutschen Wirtschaft. Der sinkende Auftragsbestand bereitet dem Verarbeitenden Gewerbe insgesamt Kopfzerbrechen“. Laut Ifo-Institut ist die Nachfrage nach Chemikalien rückläufig, aber auch die Exporterwartungen werden pessimistisch bewertet (der Auftragsbestand ist im vergangenen Monat von einem ohnehin sehr niedrigen Niveau aber regelrecht eingebrochen). Vollzeitbeschäftigte in Deutschland verzeichneten im Jahr 2023 einen monatlich mittleren Verdienst von EUR 3.796 (dies entspricht einem Anstieg von 4,1% oder EUR 150). Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit verdienen Akademiker am meisten, nämlich EUR 5.688 (im Median). Bei Menschen ohne Berufsabschluss liegt das monatl. mittlere Entgelt immerhin noch bei EUR 2.831. Der Anstieg um 4,1% wird von der inflat. Entwicklung überlagert. Laut Statistikamt lag die Teuerung 2023 bei 5,9%. Eine weiter abnehmende Inflation ist nach Einschätzung der Bundesbank in den nächsten Monaten unwahrscheinlich. In ihrem gestern veröffentlichten Monatsbericht geht man aufgrund des nach wie vor kräftigen Lohnwachstums von einer schwankenden Teuerung aber in der Tendenz von einer nicht weiter sinkenden Rate aus. Die Finanzmärkte preisen derzeit noch zwei weitere EZB-Zinssenkungen in diesem Jahr ein. Dies bestätigte auch der slowakische Notenbankchef Peter Kazimir. In einem Blogbeitrag auf der Internetseite der slowakischen Notenbank heißt es: „Die Türen stehen weiterhin offen für zusätzliche Lockerungen, sollte die Situation dies hergeben und rechtfertigen“. Tagesausblick Aktien- und Rentenmärkte Unternehmen Vier Tochtergesellschaften der Immobiliengesellschaft Demire werden Insolvenzanträge stellen. Die Töchter (Objektgesellschaften) waren schon seit längerer Zeit in einer Schieflage. Explizit handelt es sich um Bürogebäude in Aschenheim, Essen, Köln und München sowie eine gemischt genutzte Immobilie in Kassel. Devisen Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Heute dürften die Marktteilnehmer zunächst auf die Kommentare von Philip Lane und dann noch auf Angaben zu Stimmungsindikatoren zu achten haben. In der Euro-Zone werden vorläufige Zahlen zum Verbrauchervertrauen gemeldet. In den USA erfolgt zudem zeitgleich die Publikation von Daten zu den Ergebnissen der Unternehmensbefragung der Richmond Fed. Weiterhin stehen noch Angaben zur Lage am US-Immobilienmarkt zur Meldung an. Mit Blick auf diese Zahlen dürfte das hohe Zinsniveau in den Vereinigten Staaten zunächst ein relevanter Belastungsfaktor bleiben.
Amerikanische Investoren sind nach dem Rückzug von Präsident Biden optimistisch. Der Trump-Trade (einhergehend mit Deregulierung, Steuersenkungen, steigenden Fiskalausgaben) wird aber nur teilweise am Markt revidiert. Trieben in der vergangenen Woche den Anlegern noch Ängste über einen sich anbahnenden Handelskonflikt zwischen China und den USA einige Sorgenfalten in die Augen (insbesondere der Tech-Sektor kam unter die Räder), ergab sich am Montag ein anderes Bild. Purzelbaum rückwärts. Technologiewerte sind wieder gefragt. Auch die Rentenmärkte reagierten, wenngleich weniger stark. Renditen von 10-jährigen US-Treasuries fallen auf 4,26% (minus 2 Basispunkte). DAX +1,29%; MDAX +0,30%; TecDAX +1,11%; Dow Jones +0,32%; S&P500 +1,08%; Nasdaq Comp. +1,58%.
Gesunkene Ticketpreise machen Ryanair (nach Passagierzahl die größte europ. Airline) zu schaffen. Der Gewinn bricht auf EUR 360 Mio. (minus 46%) ein. Im Durchschnitt wurden Tickets im Q1 2024/25 satte 15% günstiger. Ryanair erwirtschaftet einen Großteil seines Gewinns in den Sommermonaten. Laut Konzernchef Michale O`Leary sind Versuche, die Tickettarife in den vergangenen Wochen zu erhöhen, am Widerstand der Passagiere gescheitert. Verbraucher agieren sparsamer und vorsichtiger. Die Aktie der Billigairline ging gestern in den Sinkflug und verlor zweistellig.
Stellantis hat Probleme mit den Motoren von Pickup-Trucks der Marke RAM sowie SUVs vom Typ Jeep Wagoneer (Modelljahre 2022). Die US-Aufsichtsbehörde NHTSA ist eingeschaltet. Insgesamt sind 150.000 Fahrzeuge betroffen.
Der Rückzug von Biden hinterlässt an den Devisenmärkten kaum messbare Ausschläge. Politische Börsen haben kurze Beine.
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