Varta AG: Der Neunmonatsverlust explodiert auf fast 116 Millionen Euro

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Im dritten Quartal 2023 verzeichnet Varta AG einen Umsatz von 215,1 Millionen Euro, eine Steigerung gegenüber den 193,9 Millionen Euro des Vorjahres. Das bereinigte EBITDA für das gleiche Quartal liegt bei 29,4 Millionen Euro, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem negativen Wert von -2,5 Millionen Euro im dritten Quartal 2022 darstellt.

Beim Neunmonatsumsatz meldet Varta einen Rückgang von 570,0 Millionen Euro auf 554,1 Millionen Euro. Das EBITDA liegt bei 3,3 Millionen Euro gegenüber 64,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich explodiert der Neunmonatsverlust bei Varta von 20,1 Millionen Euro auf 115,8 Millionen Euro - je Varta Aktie (WKN: A0TGJ5, ISIN: DE000A0TGJ55, Chart, News) ist dies ein Verlust von 2,72 Euro, womit die Eigenkapitalquote auf nur noch 15,1 Prozent sinkt. Dagegen konnte Varta das Minus beim Free Cashflow von 185,4 Millionen Euro auf 82,7 Millionen Euro verringern.

Varta-Chef: „Unsere Maßnahmen greifen”

Die Finanzierungsposition des Unternehmens hat sich seit Beginn des Jahres 2023 laut Aussage von Varta vom Dienstag verbessert. Das Unternehmen erhielt am 21. März 2023 brutto 50,7 Millionen Euro aus einer Kapitalerhöhung. Weiterhin stimmten die Konsortialbanken am 17. April 2023 einer Verlängerung der Fremdkapitalfinanzierung bis zum 31. Dezember 2026 zu. Das Unternehmen fokussiert sich derzeit auf die Umsetzung seines Sanierungskonzeptes, das auf Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen in Produktion und Verwaltung abzielt, sowie auf gezielte Investitionen in Wachstumsfelder wie die Energiewende und E-Mobilität.

„Unsere Maßnahmen greifen. Wir haben effektiv Kosten gesenkt. Das angelaufene Weihnachtsgeschäft entwickelt sich so, wie wir es geplant haben und wir konnten in einigen Bereichen unsere gestiegenen Kosten an unsere Kunden weitergeben. Für das laufende Jahr sind wir deshalb überzeugt, unsere Prognose zu erreichen”, so Markus Hackstein, Sprecher des Vorstands der Varta AG.

Für das Geschäftsjahr 2023 bestätigt die Varta AG ihre Prognose mit einem erwarteten Umsatz von rund 820 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA wird weiterhin im Rahmen der bisherigen Prognosespanne von 40 bis 60 Millionen Euro erwartet.

Zusätzlich hat das Unternehmen Maßnahmen zur Kostensenkung eingeleitet und plant die Flexibilisierung der Kapazitäten für CoinPower Zellen. Varta setzt zudem den Betrieb ihrer Serienfertigungsanlage für großformatige Lithium-Ionen Rundzellen fort und tätigt Investitionen zum Aufbau einer Gigawattfabrik für Energiespeicher in Neunheim, Ellwangen. Bis 2025 plant das Unternehmen, die Kapazität auf über 1 GWh zu erhöhen, um bis zu 100.000 VARTA.wall Energiespeicher jährlich zu produzieren.