Varta Aktie im Blickpunkt: StaRUG sorgt für Imageschaden - Umsatz unter Erwartungen
Seit Tagen baut sich bei der Varta Aktie eine Spekulationsblase auf. Es wird kräftig mit den Anteilscheinen des Batteriekonzerns aus Ellwangen gezockt, obwohl der Totalverlust im Zuge der StaRUG-basierten Sanierungspläne des Konzerns absehbar ist. Das Eigenkapital soll auf null Euro gesetzt werden, was die Aktien wertlos machen würde. Dass die Pläne so umgesetzt werden, dürfte kaum noch aufzuhalten sein.
Dennoch ließen spekulative Trades den Aktienkurs von Varta in dieser Woche von 1,40 Euro auf heute in der Spitze erreichte 6,85 Euro explodieren. Mittlerweile notiert die Aktie von im Varta (WKN: A0TGJ5, ISIN: DE000A0TGJ55, Chart, News) XETRA-Handel bei 5,40 Euro mit 12,5 Prozent im Plus.
Von Varta selbst kommen heute schlechte Nachrichten zum operativen Geschäft. Der Konzern hat seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2024 gesenkt. Das Unternehmen erwartet nun einen Umsatz zwischen 750 und 800 Millionen Euro, anstatt der zuvor prognostizierten 820 bis 870 Millionen Euro.
Rückgang der Verkaufszahlen
Diese Prognosesenkung resultiert aus verschiedenen Schwierigkeiten in den Geschäftsbereichen Energiespeicherlösungen und Lithium-Ion Large Cells. Im Bereich Lithium-Ion Large Cells erschweren volatile Produktions- und Absatzmengen sowie projektbedingte Verschiebungen die genaue Umsatzprognose.
So habe das laufende Restrukturierungsverfahren unter Anwendung der StaRUG-Richtlinien das Image des Unternehmens geschädigt und zu einem weiteren Rückgang der Verkaufszahlen geführt, räumt Varta am Freitag ein.
Während Vartas Umsatz mit Haushalts- und Hörgerätebatterien Unternehmensangaben zufolge stabil bleibt, sei der Umsatz im Geschäftsbereich Lithium-Ion Large Cells geringer ausgefallen. Zudem sieht man sich im Bereich der Energiespeicherlösungen mit einer schwächeren Marktnachfrage konfrontiert. Zeitliche Verzögerungen bei der Markteinführung des DC-gekoppelten Hochvoltspeichers VARTA.wall haben den Umsatz ebenfalls belastet.