Die Glorreichen Sieben - Börse München
09.09.2023 08:05 Uhr - Autor: Ulrich Kirstein auf twitter
Auch in Bayern naht das letzte Ferienwochenende, verstaubte Schultaschen werden aus den hintersten Winkeln hervorgeholt und vergessene Schulbrote endgültig entsorgt. Unser Bundeskanzler hat sich im piratenhaften Auftritt vom Doppelwumms genauso wie von der Zeitenwende verabschiedet und plädiert jetzt für einen Deutschland-Pakt: „Kanzler Scholz fordert ‚nationale Kraftanstrengung‘“, so die Börsen-Zeitung. Das ist auch notwendig. „Wirtschaftswachstum: Sorgen um Industriestandort Deutschland nehmen zu“ (Börsen-Zeitung) und "Wirtschaft steht vor einer langen Flaute" (Augsburger Allgemeine Zeitung). In München beherrscht die IAA mobility das Bild der Innenstadt und legt den Verkehr teilweise lahm – wobei ein Baggerfahrer aus Laim die Verkehrswende missinterpretierte und gleich den gesamten Zugverkehr zum Münchner Hauptbahnhof für Stunden lahm legte. Herbstgelb Griff ins Klo Sp(r)itze Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Bayerischen Börse AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Warum auch immer, vielleicht grüßt der Herbst, jedenfalls setzen die Finanzmagazine unserer Wahl auf die Farbe Gelb: Börse Online wirbt mit „Top-Aktien zu Tiefstpreisen“ und mit großen, gelben „35%“, die „bis Jahresende“ als Rendite erzielt werden sollen, nehmen wir wenigstens an, jedenfalls sollen wir auf „Buy“ drücken. Gelb umrandet nicht gewandet gibt sich Focus Money mit „Exklusiv: klein, aber ultrastark. Die 20 besten Nebenwerte der Welt“. Ganz in Knallgelb kommt Der Aktionär auf unseren Schreibtisch und einer großen roten „7“, denn es geht um „Die Glorreichen Sieben“, wie inzwischen nicht mehr Westernhelden, sondern die großen US-Tech-Konzerne genannt werden, die von KI besonders profitieren. Deshalb marschieren auf dem Cover deren Bosse von Bill Gates über Marc Zuckerberg bis Elon Musk auf uns zu wie weiland vor über 60 Jahren Yul Brunner, Steve McQueen, Charles Bronson oder Horst Buchholz.
Und nur weil wir bei den Glorreichen Sieben verblieben sind und in Gedanken dem Western-Meisterwerk von 1960 huldigen, stießen wir auf einen kurzen Beitrag in Euro am Sonntag. Dort stehen sieben gar nicht glorreiche Diebe vor Gericht. Was sie gestohlen haben? Ein Klosett! Allerdings nicht irgendeines, sondern ein „Sechs-Millionen-Klosett“, so die Überschrift. Ihr Griff ans Klo wurde so ein Griff ins Klo. Dieses wurde aus Schloss Blenheim entwendet, wiegt immerhin 55 Pfund und ist aus 18-karätigem Gold. Die spezielle Toilette ist aber nicht nur extrem protzig, sie ist ein Kunstwerk, kein geringerer als der italienische Künstler Maurizio Cattelan hat sie geschaffen – im Übrigen ebenfalls Jahrgang 1960 und passend zu seinem Kunstwerk auch Herausgeber der Zeitschrift Toiletpaper.
Der wertvollste Konzern Europas war über einen längeren Zeitraum der französische Luxusgüter-Hersteller LVMH mit so ansprechenden Produkten und Marken wie Moët & Chandon, Veuve Clicquot, Hennessy, Fendi, Givenchy, Christian Dior Parfums usw. Doch im September wurde LVMH vom dänischen Medizinkonzern Novo Nordisk abgelöst: „Abnehmspritzen statt Louis-Vuitton-Tasche“ titelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung, obwohl der Gebrauch des einen den Gebrauch des anderen nicht ausschließt. Novo Nordisk ist auf Produkte gegen Fettleibigkeit und Diabetes spezialisiert und da wächst und gedeiht die Nachfrage in Europa bestens. Sechs von zehn Erwachsenen und fast jedes dritte Kind gelten als fettleibig, so die FAZ. Ein eigentlich für Diabetiker entwickeltes Medikament führt zu starker Gewichtsabnahme und ist deshalb schon ausverkauft. Dass Nestlé auf Platz drei der wertvollsten Unternehmen liegt, mag nicht ganz unschuldig am Erfolg von Novo Nordisk sein.
Hoteliers
Möbel aus Schweden, übersichtliches Design, Farbdrucke an den Wänden, die Konsole nicht weit entfernt, Vollpension und sogar die Wäsche wird gewaschen – kein Schwelgen im Luxus, aber doch komfortabel und heimelig gemütlich, wer träumt nicht von so einem Hotelaufenthalt? Viele und lange. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung, wie lange die Kinder in Europa im Elternhaus verbleiben, die die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter der Überschrift „Sesshaft im Süden“ zitiert. Interessant, während Südeuropäer – die Kroaten mit einem Durchschnittsalter von 33,4 Jahren an der Spitze – die Dreißig meist überschritten haben, ehe sie den Auszug wagen, sind Finnen kaum 20 Jahre alt, wenn sie dem Elternhaus Ade sagen. Heizen in Nordeuropa die Eltern zu wenig oder ihren Kids ein, um sie zum Auszug zu bewegen? Der Hauptgrund ist jedoch, neben Mentalitätsunterschieden, ein anderer: Die hohe Jugendarbeitslosigkeit.
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