Veganz verfehlt die Erwartungen - Deutliche Umsatzwarnung

Veganz spürt die Zurückhaltung der Konsumenten. Im ersten Halbjahr sinkt der Umsatz der Gesellschaft von 16,9 Millionen Euro auf 12,6 Millionen Euro. 92 Prozent des Umsatzes werden dabei in der DACH-Region erwirtschaftet.

Das EBIT liegt bei -6,3 Millionen Euro, vor einem Jahr betrug das operative Minus 3,5 Millionen Euro. Unterm Strich macht Veganz einen Verlust von 6,8 Millionen Euro (Vorjahr: -4,0 Millionen Euro). Das Unternehmen verfügt dank des Börsengangs noch über eine Nettoliquidität von 7,2 Millionen Euro (Vorjahr: -13,8 Millionen Euro).

Nach dem schwachen ersten Halbjahr nimmt Veganz eine Gewinnwarnung vor. Erwartet wird 2022 ein deutlicher Umsatzrückgang, bisher rechnete man mit einem leichten Minus. 2021 lag der Gruppenumsatz bei 33,5 Millionen Euro. Zudem wird wie bisher ein leicht verringertes EBITDA (Vorjahr: -9,8 Millionen Euro) erwartet.

Die Zahl der Verkaufsstellen ist von Ende 2021 bis Ende Juni 2022 von 25.199 auf 22.410 gesunken. Allerdings gibt es Produkte von Veganz inzwischen auch bei Eurowings und Valora an Kiosken und Tankstellen. Potenzial sieht Veganz in einer Ausweitung des Geschäfts auf Europa. Hier werden bisher 7 Prozent des Umsatzes erzielt. Derzeit steht Frankreich im Fokus einiger Aktivitäten.

Veganz reagiert auf die aktuellen Zahlen und stoppt den Aufbau einer Produktionsstätte in Werder an der Havel. Man will das Werk später an anderer Stelle in Brandenburg errichten. Die Zahl der Außendienstmitarbeiter wurde von 50 auf 30 reduziert, bis April 2023 soll die Zahl auf 20 sinken. Auch werden Marketingkosten reduziert.



Jan Bredack, CEO von Veganz (WKN: A3E5ED, ISIN: DE000A3E5ED2, Chart, News), sagt: „Mit unserem unverzüglich in die Wege geleiteten Maßnahmenpaket haben wir die Herausforderung angenommen – angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich die Bedingungen ändern, liegt unsere Geschäftsentwicklung dennoch unter unseren Erwartungen.“