Aktien: Dermapharm, Zooplus, Vodafone und Home Depot im Fokus - Nord LB

Der deutsche Einzelhandel erwartet an den Aktionstagen Black Friday (26.11.) und Cyber Monday (29.11.) einen Umsatz von rund 4,9 Mrd. EUR. Dies entspräche einem Plus von 27% zum Vorjahr, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) prognostizierte. Für das gesamte Weihnachtsgeschäft rechnet der HDE mit einem Rekordumsatz von 112 Mrd. EUR (+2%).

Die Erholung in der Chemiebranche schwächt sich ab, auch wenn in Q3 noch Zuwächse verzeichnet werden konnten. Die Produktion stieg, vor allem dank einer starken Nachfrage nach Impfstoffen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um 8,2%, im Vergleich zum Vorquartal stand aber nur ein Plus von 0,8% zu Buche. „Weder bei der Materialknappheit noch bei den hohen Energiekosten ist eine schnelle Besserung in Sicht”, erklärte VCI-Präsident Kullmann. Trotz der erwarteten Eintrübung zum Jahresende rechnet der Verband der Chemischen Industrie (VCI) für 2021 weiter mit einem Produktionsanstieg von 4,5%. Die Prognose für Preise und Umsatz hob der Verband erneut an.

Das BIP im Euro-Raum ist auch nach endgültigen Zahlen in Q3 um 2,2% zum Vorquartal gestiegen. In Deutschland legte die Wirtschaft im Sommer um 1,8% zu, in Frankreich um 3,0%.

US-Einzelhändler verzeichneten einen „Goldenen Oktober“. Die Einnahmen legten unerwartet stark um 1,7% (Sept.: rev. +0,8%) zum Vormonat zu. Offenbar kauften viele US-Amerikaner dieses Jahr früher Weihnachtsgeschenke - auch aus Sorge, Artikel könnten wegen Lieferengpässen später vergriffen sein.

Die US-Industrie hat im Oktober die Produktion mit +1,2% zum Vormonat deutlich stärker erhöht als erwartet. Auch die Produktion insgesamt - also Industrie, Versorger und Bergbauunternehmen zusammen - stieg überraschend deutlich um 1,6%.

Rentenmarkt
Dt. Bundesanleihen haben sich in einem ruhigen Umfeld kaum verändert. Die deutliche Umsatzausweitung beim Einzelhandel im Oktober und eine stärker als erwartet ausgeweitete Industrieproduktion haben die Kurse der US-Treasuries leicht gedrückt.

Aktienmarkt
U.a. die Entspannungssignale zwischen den USA und China haben den deutschen Aktienmarkt unterstützt und den DAX erstmalig über die Marke von 16.200 Punkten getrieben. DAX +0,61%, MDAX +0,25%, TecDAX +0,68%. Der positiv verlaufene Videogipfel zwischen Joe Biden und Xi Jinping und robuste US-Konjunkturdaten haben die US-Börsen unterstützt. Ansprechende Quartalszahlen sorgten bei den Aktien der Baumarktkette Home Depot für ein Kursplus von 5,73%. Dow Jones +0,15%, S&P-500 +0,39%, Nasdaq Comp. +0,76%. Der Nikkei-225 beendete den Handel mit 29.688 Pkt. (-0,40%).

Unternehmen
Der Arzneimittelhersteller und -importeur Dermapharm hat in den ersten neun Monaten ein Umsatzwachstum von 16% auf 670,2 Mio. EUR verzeichnet. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) stieg dabei mit +63,9% auf 227,8 Mio. EUR deutlich stärker. Für das Gesamtjahr senkt das Unternehmen die Umsatzprognose auf nur noch +15 bis +20% (bisher: +24 bis +26%). Das operative Ergebnis (EBITDA) hingegen profitiert vom Geschäft mit Vitaminen, Allergiemitteln und der Abfüllung des Covid-19-Impfstoffs von BioNTech, so dass hier ein Plus von 50 bis 60% (bisher: 45 bis 50%) erwartet wird.

Zooplus hat die starke Umsatzentwicklung in Q3 fortgesetzt. Die Erlöse stiegen um 18% auf 514,0 Mio. EUR, der Gesamtumsatz lag in den ersten neun Monaten bei 1.516,2 (1.298,9) Mio. EUR. Beim op. Ergebnis (EBITDA) lief es hingegen wegen der Kosten im Zusammenhang mit dem Übernahmeprozess nicht so gut. Dieses schrumpfte auf 15,4 (47,8) Mio. EUR, unter dem Strich gab es mit -9,1 Mio. EUR rote Zahlen.

Vodafone konnte im 1. Halbjahr des GJ 2021/22 das bereinigte Betriebsergebnis um 6,5% auf 7,6 Mrd. EUR steigern und blickt nun optimistischer auf das Gesamtjahr. Es werde mit einem bereinigten Betriebsergebnis nach Leasingverbindlichkeiten (EBITDAL) zwischen 15,2 und 15,4 (bisher: 15,0 bis 15,4) Mrd. EUR gerechnet, teilte der britische Mobilfunker mit.

Devisen
Robuste amerikanische Konjunkturdaten haben den US-$ gestärkt und im Gegenzug den Euro weiter fallen lassen.

Öl / Gold
Die Intern. Energieagentur sieht zwar eine leichte Entspannung am Ölmarkt, dennoch zogen die Ölpreise etwas an. Gold hat dem steigenden US-$ getrotzt und sich halten können.

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