BioNTech: Falschmeldung zu COVID-19 Impfstoff-Patenten sorgt für Verwirrung
08.05.2021 17:12 Uhr - Autor: Michael Barck auf twitter
Eine Vorabmeldung der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” zu BioNTech sorgt am Samstag für viel Verwirrung. Dem - mittlerweile zurückgezogenen - Bericht zufolge solle BioNTech temporär auf seine Patentrechte für den COVID-19 Impfstoff Comirnaty verzichten. Entsprechende Forderungen waren von einer Reihe von Staaten aufgekommen - zuletzt hatte sich auch die USA der Forderung nach Patentverzicht angeschlossen. Einen solchen Verzicht hatte BioNTech-Chef Ugur Sahin zuletzt noch komplett abgelehnt, weshalb die Meldung einiges an Erstaunen ausgelöst hatte. Mittlerweile ist klar: Die Meldung der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” ist falsch, BioNTech selbst hat dies gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Spiegel” bestätigt. Die Mainzer werden nicht auf ihre Patentrechte temporär verzichten. Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” hat ihre Vorabmeldung zwischenzeitlich auch zurückgezogen. Es gibt heute aber auch gute Nachrichten zu BioNTech und Pfizer: Beide Unternehmen werden weitere bis zu 1,8 Milliarden Dosen ihres COVID-19 Impfstoffes Comirnaty an die Europäische Union liefern. In dem Vertrag ist die Lieferung von 900 Millionen Impfstoff-Dosen sowie eine Option auf weitere 900 Millionen Dosen vereinbart. Nachdem der Vertrag zuletzt noch wackelte, scheint dieser nun unter Dach und Fach zu sein. Wie die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf twitter mitteilt, habe die EU-Kommission den Kontrakt nun genehmigt. < Zu den finanziellen Details des Vertrages werden keine Details genannt, kolportiert wird laut dpa ein Volumen von bis zu 35 Milliarden Euro - je nach tatsächlicher Liefermenge. „Weitere Verträge und andere Impfstofftechnologien werden folgen”, so von der Leyen weiter. Damit dürfte unter anderem der COVID-19 Impfstoff von CureVac gemeint sein - so dieser nach der noch laufenden klinischen Studie die Zulassung erhält.
Die Lieferungen sollen in den Jahren 2021 bis 2023 erfolgen und sind wohl vor allem für Auffrischungsimpfungen und die Immunisierung von Kindern gedacht.
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