Airbus: Tiefpunkt durchschritten – Aktie wird hochgestuft

Um mehr als 29 Prozent sinkt der Umsatz bei Airbus 2020 auf 49,912 Milliarden Euro. Die Experten der Nord LB hatten mit 46,3 Milliarden Euro gerechnet. Das Volumen bei den Neuaufträgen geht von 81,2 Milliarden Euro auf 33,3 Milliarden Euro zurück. Das Orderbuch verringert sich von 471 Milliarden Euro auf 373 Milliarden Euro.

Operativ macht Airbus einen Verlust von 510 Millionen Euro (Vorjahr: +1,339 Milliarden Euro). Die Experten waren jedoch von -2,2 Milliarden Euro ausgegangen. Je Aktie erwirtschaftet der Flugzeugbauer ein Minus von 1,45 Euro (Vorjahr: -1,75 Euro). Hier stand die Expertenschätzung bei -3,26 Euro.

2021 will Airbus mindestens so viele Flugzeuge ausliefern wie im Vorjahr. 2020 wurden 566 Maschinen ausgeliefert, 2019 waren es 863 Stück. Das bereinigte EBIT soll von 1,7 Milliarden Euro auf mindestens 2 Milliarden Euro ansteigen.

Die Analysten der Nord LB haben bisher eine Halteempfehlung für die Aktien von Airbus ausgesprochen. In der neuen Studie gibt es eine Kaufempfehlung für den Titel. Das Kursziel wird von 63,00 Euro auf 110,00 Euro angehoben.

Die Pandemie wird noch mehrere Jahre spürbar sein. Airbus hat sich jedoch recht gut damit arrangiert. Der aktuelle Ausblick liegt über den Prognosen der Experten, er ist jedoch möglicherweise sogar konservativ. Man ist schlagkräftiger im Flugzeugbereich aufgestellt als der Mitbewerber Boeing. Somit dürfte Airbus weitere Marktanteile in diesem Bereich gewinnen. Der Tiefpunkt der Krise scheint überwunden zu sein.

Auch von den Analysten der Deutschen Bank gibt es eine Kaufempfehlung für die Aktien von Airbus. Hier sinkt das Kursziel von 108,00 Euro auf 105,00 Euro.

Die Experten werten die Prognose 2021 als konservativ. Sie nehmen ihre EBIT-Schätzung für 2021 um 37 Prozent zurück. Mittelfristig sehen sie bei Airbus aber klare Erholungstendenzen.

Die Aktien von Airbus gewinnen heute 0,7 Prozent auf 91,95 Euro.