MSCI China-Index weist im Januar 2021 eine Outperformance auf - Commerzbank Kolumne
10.02.2021 09:28 Uhr - Autor: Kolumnist auf twitter
Einige Anleger reiben sich Anfang 2021 bestimmt verwundert die Augen. Der MSCI China-Index legte im Jahr 2020 um 27,3% zu. Neben dem US-Technologieindex Nasdaq Composite und den Börsen in Südkorea und Taiwan gehörten chinesische AAktien, die wir am 3. Januar 2020 von Neutral auf Übergewichten gestuft hatten, somit zu den besten Performancebringern im vergangenen Jahr. Damit erzielte der MSCI China-Index eine deutliche Outperformance sowohl gegenüber dem MSCI EMIndex (+15,8%) als auch gegenüber dem MSCI Welt-Index (+14,3%). Eine wieder dynamischer wachsende Volkswirtschaft, lukrative Investmentmöglichkeiten in IT-Giganten wie Tencent oder Alibaba, eine Reihe von Börsenemissionen, steigende Gewinne in der Industrie, eine lockere Geld- und Fiskalpolitik sowie ein Mangel an Anlagealternativen waren offenbar gute Gründe für viele Kleininvestoren, an den Aktienmarkt zurückzukehren. Auch der Januar 2021 verlief sehr gut. Der MSCI China-Index legte um 7,4% zu und wies damit eine deutliche Outperformance gegenüber dem MSCI EM-Index (+3%) und vor allem auch gegenüber dem MSCI Welt-Index auf (-0,5%). Der CSI 300-Index kletterte gleich in der ersten Januarwoche auf ein 13-JahresHoch. Bis zum 9. Februar 2021 wies er ein Plus von 9,1% seit Anfang 2020 auf. Eine restriktivere Gangart der chinesischen Notenbank (Verzicht auf eine fest erwartete Liquiditätszufuhr am Geldmarkt im Rahmen von einjährigen Refinanzierungslinien für Geschäftsbanken) und eine Häufung von neuen Coronafällen führten bislang nur kurzzeitig zu Gewinnmitnahmen. Zuletzt stützten v.a. wieder gute Makrodaten. Nach dem kräftigen Kursanstieg haben sich die Bewertungsrelationen für chinesische Aktien erhöht. Für den MSCI China-Index rechnet der Konsensus für das Jahr 2021 mit einem Anstieg der Firmengewinne von 20,4% (J/J), woraus sich ein KGV von 18 ergibt (2022e: +16,9%; KGV: 15,3). Wir bestätigen unser Votum mit „Übergewichten“. Anleihen In Deutschland findet heute die nächste Bund-Länder Konferenz wegen der Coronapandemie statt. Es dürfte eine Verlängerung des Lockdowns geben. Im 4. Quartal 2020 ist die deutsche Wirtschaft noch gering um 0,1% Q/Q gewachsen, da die Industrie die Verluste im Dienstleistungsgewerbe mehr als ausgeglichen hat. Im laufenden Quartal rechnen wir aber mit einem Rückgang des BIP. Im Euroraum ging die Wirtschaft schon im 4. Quartal 2020 zurück. Der Euroraum durchläuft daher im Moment die zweite Rezession. Im 2. Quartal gehen wir von einer spürbaren Erholung aus. In den USA steht heute die Meldung der Verbraucherpreise für Januar auf dem Programm. Die US-Inflationsrate, die im Dezember 2020 bei 1,4% J/J lag, wird im Januar nur wenig, wahrscheinlich auf 1,5%, angestiegen sein. Allerdings wird an den Finanzmärkten ein Anstieg auf bis 3% im März und April erwartet. Verantwortlich dafür ist vor allem der Ölpreis, der vergangene Woche um 9% zulegte und das Vorjahresniveau überstieg. Im März dürfte sich beim Verbraucherpreisanstieg zusätzlich ein Basiseffekt bemerkbar machen. Denn vor einem Jahr brachen die Rohölpreise aufgrund der Coronakrise regelrecht ein und gingen um zwei Drittel zurück. Dies war u.a. verantwortlich für den markanten Rückgang der Inflationsraten in den Industrieländern. Jetzt kehrt sich der Effekt wieder um. Fed-Chef Powell sprach von einem Inflationsgipfel im kommenden Frühjahr. Die Fed rechnet also damit, dass die Inflationsraten danach wieder zurückgehen. Das bleibt abzuwarten, denn in den USA steht ein riesiges Konjunkturprogramm zur Diskussion, das sehr gute Chancen hat, umgesetzt zu werden. Dann ist es fraglich, ob die Verbraucherpreise nicht dauerhaft stärker ansteigen. Die europäischen Aktienmärkte tendierten gestern überwiegend etwas schwächer, wobei sich einige Märkte im Tagesverlauf von ihren Tiefständen lösen und leicht im Plus schließen konnten. Lediglich der spanische IBEX 35-Index verbuchte größere Verluste (-1,4%). Nach der Rekordjagd vor allem an den US-amerikanischen Aktienmärkten in den vergangenen Handelstagen kommt die Verschnaufpause nicht überraschend, zumal die Bewertungen vielerorts alles andere als günstig sind. Kurzfristig dürften die Märkte die zu erwartenden US-Fiskalimpulse weitgehend ebenso eingepreist haben, wie die üppigen geldpolitischen Segnungen vieler Zentralbanken. Das Reich der Mitte dürfte - trotz einiger konjunktureller Dämpfer im Januar - zusammen mit den USA im laufenden Jahr das wirtschaftliche Zugpferd bleiben. Der Dax gab in diesem Umfeld um 0,4% nach und kämpft weiter mit der Marke von 14.000 Punkten. Tagesgewinner war die Aktie von Delivery Hero mit einem Aufschlag von 2,7%. Die Firma profitiert von einer wahrscheinlichen Verlängerung des Lockdowns in Deutschland. Die Aktie von RWE (-2,8%) tendierte dagegen den zweiten Tag in Folge spürbar schwächer. Auf europäischer Sektorenebene zählten Versorgerwerte mit durchschnittlichen Verlusten in Höhe von 1,6% erneut zu den Tagesverlierern. Pharmaaktien legten dagegen im Schnitt um 0,6% zu. Die US-Börsen tendierten etwas leichter. Der S&P 500-Index gab um 0,1% nach. Die Aktie von Cisco Systems gab nach Vorlage von Quartalszahlen etwas nach. Auf Sektorenebene lagen Immobilienwerte (+0,5%) vorne. Dagegen gaben Energieaktien als Tagesverlierer im Schnitt um 1,5% nach. Die Börsen in Asien tendierten mehrheitlich freundlicher. Der Schanghai A-Index gewann 1,4%. Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen! Dieser Bericht könnte Sie auch interessieren
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