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Wirecard: Nach der Enttäuschung – Kaufempfehlung für die Aktie

15.05.2020 13:28 Uhr - Autor: Johannes Stoffels  auf twitter

Die Analysten von Independent Research bewerten die Eckdaten zum ersten Quartal bei Wirecard als enttäuschend. Sowohl der Umsatz als auch das EBITDA liegen unter den Erwartungen der Experten, auch der Marktkonsens wird verfehlt. Wirecard meldet einen Umsatz von 700,2 Millionen Euro, die Experten hatten mit 724,5 Millionen Euro gerechnet. Beim EBITDA kommt Wirecard auf 199,2 Millionen Euro, die Analysten waren von 215,6 Millionen Euro ausgegangen.

Mit den Zahlen bestätigt Wirecard die Prognose. Das EBITDA soll 2020 zwischen 1,0 Milliarden Euro und 1,12 Milliarden Euro liegen.

Veränderungen gibt es in der Unternehmensführung. Man hat einen Compliance Officer berufen, damit wird der Vorstand von vier auf fünf Personen erweitert. Zwei weitere Vorstände sollen noch hinzustoßen, so dass Wirecard in der Folge sieben Vorstände haben wird. Innerhalb des Vorstands hat es einige Veränderungen in den Verantwortungsbereichen gegeben. CEO Braun hat die IR-Arbeit abgegeben. Noch immer fordern einige Investoren seinen Rückzug, doch der Aufsichtsrat hat ihm jüngst das Vertrauen ausgesprochen.

Ärger könnte es bei Wirecard seitens der BaFin geben. Die Behörde hat Ermittlungen eingeleitet. Zudem könnte es Klagen von Anleger geben, man ist mit der Kapitalmarktkommunikation in Sachen KPMG-Bericht nicht zufrieden.

Trotz all dieser Unsicherheiten und Risiken bestätigen die Analysten die Kaufempfehlung für die Aktien von Wirecard. Das Kursziel für den Titel sehen die Experten wie zuvor bei 120,00 Euro.

Begründet wird dies mit den langfristigen Wachstumsperspektiven von Wirecard. Die Bewertung ist aus Sicht der Analysten attraktiv, das KGV 2020e steht bei 14,7. Positiv ist auch, dass trotz der jüngsten Entwicklungen bisher keine Kundenabwanderungen zu beobachten sind.

Die Aktien von Wirecard verlieren 0,8 Prozent auf 82,65 Euro.

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Wirecard: Amerikaner steigen fast vollständig aus

Bei Wirecard gibt es eine deutliche Veränderung in der Aktionärsstruktur. Wie langfristig diese ist, ist jedoch unklar. Am 6. Mai hat die Bank of America ihren Anteil an Wirecard von 4,88 Prozent auf 5,04 Prozent erhöht.

Der Anteil der normalen Aktien steigt von 0,17 Prozent auf 0,35 Prozent an. Bei den Instrumenten gibt es einen sehr leichten Rückgang von 4,71 Prozent auf 4,69 Prozent. Auffällig bei den Instrumenten sind ein Rückübertragungsanspruch (1,71 Prozent), Swaps (1,12 Prozent) und Put Options (1,21 Prozent).

Nur einen Tag später, am 7. Mai, bietet sich ein völlig neues Bild. Bank of America trennt sich von fast allen Wirecard-Anteilen, sowohl den direkten als auch den Instrumenten. Insgesamt sinkt der Anteil der Amerikaner an diesem Tag auf 0,06 Prozent. Davon entfallen 0,05 Prozent auf Aktien. Das entspricht 62.697 Papieren. Die Instrumente kommen noch auf rund 0,0045 Prozent. Unterteilt sind diese Instrumente in einen Nutzungsanspruch und Swaps.

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