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National-Bank: Erste Tagung des FOMC beginnt am Nachmittag

26.01.2016 09:08 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Die jüngsten weltwirtschaftlichen Entwicklungen sowie die Sorgen um das Wachstum in Asien hinterließen nun doch einige Spuren bei den deutschen Unternehmern. Der Ifo-Geschäftsklimaindex gab etwas stärker nach, als es erwartet wurde. Das betraf sowohl die Komponente, die die Lage misst als auch die Beurteilung der künftigen Perspektiven. Alarmierend ist der Rückgang jedoch nicht. Der Indikator befindet sich weiterhin auf einem Niveau, das auf künftiges Wachstum im verarbeitenden Gewerbe hindeutet.

Nichtsdestotrotz wäre die Politik sicher gut beraten, das Investitionsklima zu verbessern. Wettbewerbsfähigkeit wird schließlich auch durch die geeigneten Rahmenbedingungen hergestellt, und kein Aufschwung hält ewig an. Die Verbesserung von strukturellen Rahmenbedingungen hat Mario Draghi gestern ebenfalls eingefordert. Doch bisher nehmen die einzelnen Eurolandstaaten das Dank QE-Programm sehr niedrige Renditeniveau für Refinanzierungen gern an. Die „Gegenleistung“ in Form auf mehr Beschäftigung ausgerichtete Strukturreformen, die Draghi bereits bei der Einleitung des QE-Programm eingefordert hat, bleiben die Regierungen überwiegend schuldig. Und Draghi hat keine Möglichkeiten, seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Er kann nur an die Vernunft der Politik appellieren. „Eigentlich“ sollte ihm mit Blick auf die Entwicklungen in Portugal, Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland usw. unwohl werden, weil seine Bedingungen für die vollständige Wirksamkeit des QE-Programms schleppend oder nicht erfüllt werden. Außerdem signalisierte er erneut Handlungsbereitschaft, bei zu geringen Teuerungsraten die Geldpolitik erneut lockern zu wollen (Öl kaufen?).

Bereits gestern zeichnete sich ab, dass die Erholung der Ölpreise nicht von langer Dauer sein würde. Eine Verständigung der Öl produzierenden Länder, die Förderung an die Nachfrage anzupassen, zeichnet sich nicht ab. Dementsprechend notieren die Ölfutures heute Morgen wieder unter der Marke von 30 USD/Barrel mit der Konsequenz, dass die Wachstumssorgen zurück sind und die Kapitalmärkte auf risk off geschaltet haben.

Die Vorgaben für den Handel in Europa sind damit klar. An Konjunkturdaten sind die Immobilienpreise in den USA zu beachten. Nicht wenige Fed-Mitglieder haben sich in der Vergangenheit besorgt über den in einigen Regionen starken Preisanstieg geäußert. Einige scheinen wieder eine Asset Price Bubble im Immobiliensektor zu befürchten. Ob das Thema auf der heute Nachmittag beginnenden ersten Tagung des FOMC im laufenden Jahr sein wird, ist nicht bekannt. Ob es morgen Abend mehr Klarheit zum weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank geben wird, ist nicht zu erwarten. Sie werden sich mit konkreten Aussagen vermutlich zurückhalten. Einerseits läuft der Jobmotor. Andererseits werden die Notenbanker nicht umhin kommen, auch einen Blick über die Landesgrenzen hinaus zu werfen. Sie werden vermutlich sehr vage bleiben. Nichtsdestotrotz dürften die Marktakteure insgesamt zurückhaltend agieren.

Durch den risk off-Start sollte der Bund Future freundlich in den Tag starten und sich dann zwischen 160,85 und 162,20 bewegen. Gegen Handelsschluss kann es im Zuge der Platzierung der 2jährigen T-Notes durchaus zu ein paar Gewinnmitnahmen kommen. Die spanischen Geldmarktpapiere dürften sich zu negativen Sätzen gut platzieren lassen. Die italienischen Papiere sollten ebenfalls gut aufgenommen werden. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 1,93 und 2,11% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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