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Raiffeisen: Oracle, UBS und Anleihen im Blickpunkt

18.12.2015 09:11 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die gestern veröffentlichten Ergebnisse von Konjunkturumfragen aus den USA (Philadelphia Fed Index) und aus Deutschland (ifo Index) lagen ein wenig unter den Erwartungen. Heute wird in den USA die vorläufige Schätzung für den Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungsbereich veröffentlicht. Die Wirtschaftslage im Dienstleistungsbereich – der weitaus größte Wirtschaftssektor – präsentierte sich bis zuletzt ausgezeichnet und ist seit Monaten ausschlaggebend für die robuste Konjunkturlage in den USA. Dienstleister leiden anders als Teile der Industrieunternehmen nicht unter einem niedrigen Ölpreis, sondern profitieren im überwiegenden Maß von niedrigen Energiekosten. Zudem ist der Dienstleistungssektor viel stärker auf die Binnenwirtschaft fokussiert und wird durch die Aufwertung des USD kaum beeinträchtigt. Am Primärmarkt emittierte gestern Spanien ein Gesamtvolumen von EUR 2,1 Mrd. Die Staatsanleihen mit Laufzeiten 2020, 2023 und 2040 waren 2,7, 2,9 und 2fach überzeichnet und wurden zu einer durchschnittlichen Rendite von 0,66 %, 1,35 % und 2,72 % auktioniert. Laut Ratingkalender hat heute S&P die Möglichkeit, eine erneuerte Einschätzung für Slowenien bekannt zu geben.

Aktienmärkte
Am gestrigen Handelstag verbuchten die wichtigsten US-Aktienindizes teils deutliche Verluste. Zur Schlussglocke befanden sich allesamt im negativen Terrain. Nach der Zinsentscheidung der Fed am Vortag rückte in den USA gestern die aktuelle Schwäche bei Rohstoffen wieder verstärkt in den Fokus. Der voranschreitende Ölpreisverfall sorgt weiter für sinkende Kurse bei vielen Titeln aus dem Energiesektor. Weniger gut lief es auch für die Softwareschmiede Oracle. Trotz eines besser als von Analysten erwarteten Gewinns in Q2, enttäuschte Oracle beim Umsatzausblick und sorgte so für einen Kursrückgang der Aktie von 5,1 %. In Japan beließ die Notenbank (BoJ) zwar den Leitzins unverändert, erhöhte aber die Laufzeitengrenze der im Zuge des Ankaufprogramms zu erwerbenden japanischen Staatsanleihen. Darüber hinaus sollen jährlich zusätzlich ETFs (sollen Unternehmen die proaktiv Investitionen tätigen enthalten) in Höhe von rund USD 2,5 Mrd. gekauft werden. Der Nikkei 225 verlor nach anfänglichen Gewinnen und beendete den Handel mit einem deutlichen Minus. Nach aktuellen Futures-Indikationen zeichnet sich an den europäischen Börsenplätzen ein negativer Handelsbeginn ab.

Credit
Die UBS hat den Anfang Dezember angekündigten Rückkauf diverser Anleihen nach gestrigen Angaben erfolgreich abgeschlossen. Demnach seien 14 Wertpapiere mit einem Gesamtwert von rund CHF 6,1 Milliarden zum Rückkauf akzeptiert worden. Einige der zurückgekauften nachrangigen Anleihen zählen gemäß der stufenweisen Umsetzung von Basel III weiterhin als Tier-2-Kapital. Auf Basis einer vollständigen Umsetzung von Basel III wären einige dieser Anleihen ab 2019 aber nicht mehr als Tier-2 anrechenbar. Ebenfalls würden diese Anleihen voraussichtlich nach der erwarteten Revision der Regulierung für Verlustabsorptionsfähigkeit der Schweizer Großbanken nicht als verlustabsorptionsfähig gelten. Es ist zu erwarten, dass veränderte Regeln zur Verlustabsorptionsfähigkeit systemrelevanter Banken (Total Loss Absorbency Capacity, TLAC) demnächst zu vielen ähnlichen Transaktionen führen wird. TLAC Regeln werden die Emissionsaktivität künftig stark ankurbeln. Dabei versuchen Banken ihre Refinanzierungsstruktur zu vereinfachen, beziehungsweise, klar nach den neuen Regularien auszurichten.

China
Nach dem Rückgang im Oktober verzeichnen im November wieder viele chinesische Städte Preiszuwächse für Wohngebäude. 33 von 70 Städten verzeichnen ein Plus der Immobilienpreise im Vergleich zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 21. Bei einem Politbüro Treffen Anfang der Woche wurde verkündet, 2016 die hohen Leerstandsraten reduzieren zu wollen, denn die Preisanstiege verbuchen vor allem Tier 1 und 2 Städte. Tier 3 und 4 Städte leiden unter Abwanderung, weshalb Gastarbeiter vielleicht das Recht bekommen sollen, dort Immobilien zu erwerben. Chinesische Aktien notieren heute Morgen gemischt.

Zentraleuropa / Osteuropa
- PL: Industrieproduktion deutlich höher als erwartet
- RO: Reichlicher Liquiditätsüberschuss hält Geldmarktsätze unten
- RU: Investitionsrückgang verlangsamt sich weiter
- RU: Verkaufszahlen im Einzelhandel sinken weiter

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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