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Saxo Bank: Chinas neues Statement an die Fed

15.12.2015 15:02 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

„Die chinesische Zentralbank veröffentlichte jüngst eine kurze Mitteilung auf ihrer Webseite, in der sie einen neuen Renminbi-Wechselkursindex ankündigte: den RMB-Index. Ziel dieser Maßnahme ist, die Märkte zu ermutigen, nicht nur den USD/Renminbi-Wechselkurs im Fokus zu haben, der Chinas Währungspolitik seit jeher bestimmt hat“, sagt John J. Hardy, Devisenexperte bei der Saxo Bank. Hierbei handele es sich um einen sinnvollen Schritt, da sich China zukünftig hin zu einem marktgerechteren Wechselkurs bewegen möchte. Dennoch wurde die Ankündigung negativ aufgenommen und die ohnehin schon nervösen Aktienmärkte wurden auf Talfahrt geschickt. „Die Märkte wissen immer, dass China bei solch wichtigen Maßnahmen einen bestimmten Plan verfolgt“, sagt Hardy.

Es gäbe zwei Arten, die Maßnahme der chinesischen Zentralbank zu interpretieren – insbesondere hinsichtlich des Timings. „Erstens steht die chinesische Führung unter dringendem Handlungsdruck aufgrund der schwächelnden Binnenkonjunktur. Diese leidet unter den Deflationseffekten ihrer enormen Überkapazitäten und der Verknüpfung des Renminbi mit dem starken US-Dollar, der Chinas Konkurrenzfähigkeit schadet“, sagt Hardy. Mit Hilfe der jüngsten Maßnahme mache China den Weg für eine weitaus aggressivere Abwertung des Yuan gegenüber dem US-Dollar frei.

Der zweite Interpretationsansatz sei vor dem Hintergrund des bevorstehenden Fed-Meetings zu sehen. „China ist im Grunde weiterhin sehr abhängig vom USD/Renminbi-Wechselkurs, will aber die inländische Geldpolitik so einfach wie möglich halten. Dies wird umso schwerer angesichts einer Fed, die den Geldhahn wieder zudrehen möchte“, sagt Hardy.

Chinas aggressive Abwertung des Renminbi in der vergangenen Woche – zusammen mit der jüngsten Maßnahme – könnten für neue Deflationsängste sorgen und den Kurs der Fed beeinflussen. „Diese Konstellation sorgt bei Marktteilnehmern mit Sicherheit für ein gehöriges Déjà Vu, als sie von der letzten Abwertung des Renminbi im August kräftig durchgeschüttelt wurden“, sagt Hardy. Daraufhin verlor Janet Yellen den Mut und erhöhte im September nicht die Leitzinsen. „Morgen wird die Fed die Zinswende einleiten. Die Frage ist aber: Wie reagiert die Fed auf Chinas erneutes Manöver, ihre geldpolitische Führungsrolle zu beeinträchtigen?“, sagt Hardy abschließend.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Saxo Bank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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