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Raiffeisen: Vonovia, EZB, Ölpreis und Staatsanleihen im Blickpunkt

03.12.2015 09:33 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Vonovia.

Die niedriger als erwartet ausgefallene vorläufige November-Inflation (+0,1 % p.a.) für die Eurozone blieb gestern nicht ohne Wirkung auf die Finanzmärkte. So notierte EUR/USD unmittelbar nach der Veröffentlichung spürbar niedriger. Augenscheinlich wurden dadurch Erwartungen genährt, die EZB könnte heute „mehr liefern“ als allgemein erwartet (und eingepreist). Wir halten dies allerdings für fraglich. Der Geld- und Anleihemarkt hat sich zuletzt auf eine Reduktion des Einlagesatzes um 20 BP auf -0,4 % eingestellt. Wir erwarten ebenfalls eine Reduktion in diesem Ausmaß. Auch gehen wir von einer Verlängerung des Anleihekaufprogramms von September 2016 bis März 2017 aus. In den USA steht derzeit Fed-Präsidentin Yellen besonders im Blickpunkt. Ihre gestrigen Kommentare deuten auf eine diesen Monat erfolgende Zinsanhebung hin (wie von uns erwartet). So stünden die seit dem letzten FOMC Meeting erhaltenen Informationen im Einklang mit der Erwartung des FOMCs einer fortgesetzten Verbesserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt. Auch sei eine Zinsanhebung Ausweis dafür, wie weit die Erholung der US Wirtschaft vorangeschritten sei. Heute steht Yellen vor dem Senat Rede und Antwort. Nach dem schwachen ISM Index für das Verarbeitende Gewerbe dürfte heute der Index für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe trotz eines erwarteten Rückgangs die solide Binnenwirtschaftliche Dynamik unterstreichen. Der gestrige ADP Beschäftigungsbericht (November: +217 Tsd., Vormonat hochrevidiert) verdeutlichte die gute Verfassung des US-Arbeitsmarktes und stimmt für den morgigen Beschäftigungsbericht optimistisch. In der Eurozone stehen datenseitig heute Vormittag die Dienstleistungs-PMIs für Spanien und Italien im Blickpunkt (Anstiege erwartet). Auf dem Primärmarkt haben sich für heute Spanien (2020, 2025, 2030, inflationsindexiert 2024) und Frankreich (2024, 2035, 2041) mit Anleihen angekündigt.

Aktienmärkte
Die wichtigsten US-Indizes schwankten in der ersten Handelshälfte zwischen einem positiven und negativen Vorzeichen, wobei im weiteren Verlauf die Vorsicht der Investoren die Oberhand gewann und der Handelstag klar im negativen Terrain endete. Generell war der Abgabedruck auf breiter Basis zu spüren: Alle der zehn S&P 500 Sektoren beendeten den Handel im negativen Terrain, wobei insbesondere der Energie- sowie der Versorgersektor die Verliererliste anführten. Geschuldet war dies vor allem den fallenden Ölpreisen, welche durch den bereits zehnten Anstieg der US-Lagerdaten von der Sorge vor einem Überangebot belastet waren. Übergeordnet bewegen sich die Kurse im Spannungsfeld zwischen der Sitzung der Europäischen Zentralbank, dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag sowie der Sitzung der US-Notenbank Mitte Dezember, wobei die Fed Präsidentin Janet Yellen anscheinend die Märkte bereits auf eine US-Zinserhöhung einzustimmen versucht. Der japanische Nikkei 225 ließ sich von den schwachen Vorgaben aus den USA nur wenig beeindrucken und beendete den Handelstag nahezu unverändert. Die Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten erwarten wir mit Blick auf die ersten Indikatoren leicht negativ, wobei sich das Augenmerk der Investoren auf die heutige Zinsentscheidung der EZB richten dürfte.

Credit
Der iTRAXX Main Index (Investmentgrade CDS) ist gestern den fünften Tag in Folge gesunken und hat wieder das Niveau von Mitte September 2015 erreicht. Das positive Umfeld ermöglichte es v.a. bonitätsschwachen Emittenten Anleihen zu begeben. So hat die Billigfluglinie Norwegian Air Shuttle gestern eine EUR 125 Mio. High-Yield Anleihe (Kupon: 7,25 %, 4 J, BB-) begeben. Das Unternehmen wollte ursprünglich mindestens EUR 100 Mio. emittieren. Schlussendlich wurde die Anleihe am oberen Ende der ersten Pricing-Bandbreite (7-7,25 %) platziert. Der weltgrößte Produzent von Metallverpackungen, die US-amerikanische Ball Corp. (Ba1/BB+), hat neben einer USD Tranche auch zwei EUR Anleihetranchen emittiert. Eine fünfjährige Anleihe wurde mit einer Rendite von 3,50 % und damit am unteren Ende der ersten Pricing-Indikationen begeben. Eine achtjährige Anleihe wurde mit 4,375 % ebenfalls unter den ersten Pricing-Erwartungen begeben. Bei den Anleihen handelt es sich um die ersten EUR denominierten Bonds des Unternehmens. Vonovia SE (BBB+), die früheren Deutsche Annington Immobilien SE, hat gestern begonnen eine Reihe von Fixed-Income Investorentreffen abzuhalten. Die Emission einer Senior Anleihe könnte ab Ende dieser Woche erfolgen. Hinter Supranationals und Versorgern zählen Banken zu den größten Emittenten von „Green Bonds“. Die französische BPCE hat so einen Bond mit siebenjähriger Laufzeit erfolgreich vermarktet und EUR 300 Mio. bei Mid Swap+75 BP (Kupon: 1,125 %, A2/A/A) bei starker Nachfrage begeben. Das Orderbuch lag schlussendlich bei EUR 1,25 Mrd.

Zentraleuropa / Osteuropa
- RO: Einzelhandelsumsätze sollten im Oktober weiter angestiegen sein.
- RU: VPI p.a. wird weiterhin langsamer.
- HR: CNB hielt reguläre Reverse Repo Auktionen ab.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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