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National-Bank: Der Renmimbi wird in den Währungskorb des IWF aufgenommen

01.12.2015 08:59 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Konjunkturdaten aus den USA fielen gestern durchwachsen aus. Insbesondere der Einbruch des Chicagoer Einkaufsmanagerindex dürfte für Sorgenfalten, nicht nur bei US-Notenbankern, beigetragen haben. Die Industrie in den USA scheint einfach nicht nachhaltig in Tritt zu kommen. Das dürfte vor allem auf die sich verschlechternde Wettbewerbsposition durch die anhaltende Aufwertung des USD verursacht werden. Sollten sich die Erwartungen der Marktteilnehmer, die von einer weiteren Lockerung der Geldpolitik der EZB und in ihrem Schlepptau sicher einiger anderer Notenbanken sowie einer ersten Straffung der Zinszügel in den USA im laufenden Monaten ausgehen, tatsächlich manifestieren, wird sich die Aufwertung des USD fortsetzen. Das würde die Wettbewerbsposition der US-Unternehmen weiter verschlechtern. Obwohl der Chicagoer PMI nicht unbedingt ein guter Indikator für den ISM für das verarbeitende Gewerbe ist, sollte der Einbruch im lokalen Chicagoer Index nicht ganz am ISM vorbei gehen. Heute Nachmittag kann es also enttäuschende Daten aus den USA geben. Außerdem wurden heute Morgen bereits Einkaufsmanagerindizes aus China veröffentlicht. Das verarbeitende Gewerbe konnte nicht überzeugen. Hier zeichnet sich nach den Daten noch keine Bodenbildung ab. Immerhin konnte der Indikator für das Dienstleistungsgewerbe zulegen. Für China gibt es aber auch gute Nachrichten. Die chinesische Währung wird mit etwas mehr als 10% Anteil ab Herbst 2016 in den Währungskorb für die Berechnung des Wertes von Sonderziehungsrechten aufgenommen. Damit gehört die Währung dann zu den fünf wichtigsten der Welt. Der IWF trägt damit der Bedeutung Chinas für die Weltwirtschaft Rechnung.

Die Blicke dürften sich heute auf die endgültigen Werte für die Markit Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitenden und das Dienstleistungsgewerbe verschiedener Euroländer richten. Überraschungen sind nicht zu erwarten. Auch die deutschen und europäischen Arbeitsmarktdaten dürften kaum Neues bieten. Am Nachmittag stehen dann der bereits erwähnte ISM sowie US-Immobiliendaten im Fokus. Am Abend gibt es dann noch Aussagen von Fed-Vertretern. Hoffnungen, sie könnten sich konkret zur weiteren Geldpolitik äußern, dürften enttäuscht werden. Das werden sie vermutlich der Fed-Chefin am 3. Dezember überlassen.

Insgesamt werden die Marktakteure ihre zurückhaltende Haltung an den Bondmärkten erst einmal aufrecht. Vor dem 3. Dezember wird sich kaum jemand positionieren wollen. Schließlich ist in Anbetracht der hoch gesteckten Erwartungen insbesondere an die EZB das Risiko groß, enttäuscht zu werden. Der Bund Future dürfte sich nach kaum geänderter Eröffnung zwischen 157,70 und 158,85 bewegen. Die Rendite von 10jährigen US-T-Bonds dürfte zwischen 2,16 und 2,32%.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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