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National-Bank: Ifo-Geschäftsklimaindikator im Fokus

24.11.2015 09:10 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die vorläufigen Werte für die Markit Einkaufsmanagerindizes bestätigten, dass sich die Konjunktur im Euroraum auf einem flachen Wachstumspfad befindet. Das dürfte seine Bestätigung im Ifo-Geschäftsklimaindex finden. Die deutsche Wirtschaft dürfte sich trotz zahlreicher Belastungen (Wachstum in Südostasien mit Fragezeichen, kein Ende der Embargopolitik gegenüber Russland) auf einem stabilen Wachstumspfad befinden. Der Ifo dürfte im Monatsvergleich sogar leicht zugelegt haben. Von den deutschen Daten zum Q3 BIP dürften keine Überraschungen ausgehen. Es dürfte im Quartalsvergleich stabil bei den bereits bekannten 0,3% gelegen haben. Anders sieht es in den USA aus. Die Korrekturen der BIP-Schätzungen können durchaus deutlicher ausfallen. So sollte es auch dieses Mal sein. Der US-Notenbank dürften weitere Argumente geliefert werden, warum sie von ihrer Nullzinspolitik endlich abweichen sollte. In dieselbe Richtung dürften sowohl die Daten zum Immobilienmarkt als auch das Verbrauchervertrauen des Conference Board weisen. Der private Verbrauch in den USA sollte sich in einer ausgezeichneten Verfassung befinden. Dazu sollte es in den nächsten Tagen („Black Friday“, „Cyber Monday“) zusätzlich Informationen geben, denn schließlich stehen die beiden umsatzstärksten Einzelhandelstage in den USA direkt vor der Tür. Allerdings hat die Fed-Chefin in einem Schriftwechsel mit US-Verbraucherschützern deutlich gemacht, dass die Einleitung der Leitzinswende noch keine ausgemachte Sache sei und wenn sie dann doch kommt, wird der weitere Leitzinspfad flach verlaufen. Sie tut also alles, um einen Zinsschock von vornherein zu vermeiden.

Im EZB-Rat regt sich scheinbar Widerstand gegen eine baldige weitere Lockerung der Geldpolitik. Die Position des Bundesbankchefs ist dazu hinreichend bekannt. Nun hat sich mit Frau Lautenschläger ein Direktoriumsmitglied in einem ihrer eher seltenen öffentlichen Auftritte zu Wort gemeldet. Ähnlich wie ihr ehemaliger Vorstandskollege in der Bundesbank steht sie einer baldigen weiteren Lockerung der geldpolitischen Zügel durch die EZB kritisch gegenüber. Man darf gespannt sein, welche Position Yves Mersch beziehen wird. Er wird sich zumindest heute äußern. Ob es Aussagen zum Thema Geldpolitik der EZB in den kommenden Wochen geben wird, ist offen.

Ansonsten erhält Griechenland heute 2 Mrd. € aus dem dritten Stützungspaket. Zugleich geht der ESM-Chef davon aus, dass Griechenland weniger Geld benötigen wird, als es im dritten Stützungspaket vereinbart worden ist. Das wäre mal eine gute Nachricht. Die Abrechnung folgt aber bekanntlich zum Schluss. In Portugal geht das Ringen um eine Regierung weiter. Vermutlich wird der Staatspräsident heute oder morgen entscheiden, ob der Regierungsauftrag an das Linksbündnis gehen wird oder ob nur eine Übergangregierung eingesetzt wird.

Der Bund Future sollte gut behauptet in den Handelstag starten. Danach sollte es sich zwischen 156,95 und 158,00 bewegen. Die Emissionen aus den Niederlanden, Finnland sowie Spanien dürften gut aufgenommen werden. Trotz des guten Verlaufs der Emission der 2jährigen T-Notes gestern dürften sich die 5jährigen T-Notes nicht ganz so einfach platzieren lassen. Die Aufstockung des 2jährigen Floaters wird dagegen problemlos verlaufen. Die Rendite der 10jährigen US-T Notes sollte zwischen 2,16 und 2,33% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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