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National-Bank: Aussagen von US-Notenbankern und US-Konjunkturdaten heute im Fokus

30.10.2015 08:56 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Marktakteure scheinen allmählich davon auszugehen, dass die US-Notenbank die Leitzinswende vielleicht doch noch Mitte Dezember des laufenden Jahres einleiten könnte. Zumindest waren die Reaktionen gestern sehr deutlich. Es gab umfangreiche Gewinnmitnahmen an den Rentenmärkten. Die US-Notenbanker müssten dazu jedoch eine einheitlichere Sprache sprechen und so die kommenden Wochen dafür nutzen, um dieses Zinsschritt vorzubereiten. Heute haben die ersten beiden Fed-Vertreter dazu Gelegenheit, obwohl die Themen, mit denen sie sich auseinandersetzten, wenig mit konjunkturellen Entwicklungen zu tun haben. Wahrscheinlich dürfte der Auftritt von Janet Yellen am 3. Dezember vor einem Ausschuss des Kongresses das entscheidende Ereignis werden. Sie wird sich dort nämlich umfangreich zur wirtschaftlichen Lage in den USA äußern und befragt werden. Da am gleichen Tag die Tagung des EZB-Rats mit anschließender Pressekonferenz stattfindet, auf der wahrscheinlich die Anpassung (Ausweitung) der geldpolitischen Maßnahmen durch die EZB beschlossen wird, kann die Fed-Chefin auf die Einlassungen ihres Kollegen mit kurzer Verzögerung reagieren – den Tag sollte man sich schon mal rot im Kalender markieren.

Der Fokus dürfte heute auf Konjunkturdaten liegen. Da die Leitzinswende in den USA wieder möglich erscheint, dürften die Daten am Nachmittag sehr genau betrachtet werden. Mit dem PCE-Deflator, den die Fed als ihr präferiertes Maß zur Inflationsmessung heranzieht, steht eine wichtige Information an. Immerhin wird die Kernrate, wie schon in den vergangenen Monaten, keine Deflationsrisiken erkennen lassen. Das galt im Übrigen auch für den BIP-Deflator gestern. Die vorläufigen BIP-Daten für Q3 sind sowieso im Rahmen der Schätzungen ausgefallen. Auch die Komponenten boten nichts Überraschendes. Daneben werden der Chicagoer PMI sowie der endgültige Wert für den Indikator der Uni Michigan bekanntgegeben. Der Chicagoer PMI dürfte einmal mehr Schwäche im verarbeitenden Gewerbe anzeigen, die vor allem auf den Außenwert des USD zurückzuführen sein dürfte.

Aus dem Euroraum gab es mit der Veröffentlichung der Stimmungsindikatoren der EU-Kommission einmal mehr gute Nachrichten. Der Aufschwung hierzulande ist intakt. Heute werden erste BIP-Daten für Q3 für einzelne Euroländer veröffentlicht. Auch in Q3 sollte es aufwärts gegangen sein. Ansonsten werden noch zahlreiche Preisdaten bekanntgegeben. Sie sollten das übliche Bild malen. Die Preisdynamik ist sowohl auf den Vor- als auch auf den Endstufen sehr gering, wenn nicht sogar rohstoff- und energiepreisbeding rückläufig. „Echte“ Deflationsrisiken werden sich jedoch nicht ausmachen lassen.

Der Bund Future dürfte behauptet in den Handelstag starten. Zum Wochenschluss sollte der Handel in deutlich ruhigeren Bahnen verlaufen als gestern. Der Bund Future dürfte sich im Tagesverlauf zwischen 156,40 und 157,80 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-T Notes sollte zwischen 2,06 und 2,24% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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