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AXA IM: Auf diese Daumenregel können sich Anleiheinvestoren verlassen

12.10.2015 18:18 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

„Wir glauben fest daran, dass es sich auszahlt, Kreditrisiken im weitesten Sinne einzugehen. Diesem Glauben liegt die Überzeugung zugrunde, dass Investoren langfristig dafür entlohnt werden, Kreditrisiken auf sich zu nehmen statt in risikolose Staatsanleihen zu investieren.“ - Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers.

2015 war bisher kein gutes Jahr für Anleihen: US-Hochzinsanleihen brachten Anlegern bis Ende September eine Rendite von -2,5 Prozent. Die Performance ihrer europäischen Pendants bewegt sich um die Nulllinie, und Staatsanleihen haben lediglich in bescheidenem Rahmen positive Erträge erzielt. Für Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers, war dies vorhersehbar: „Uns bei AXA IM haben diese Zahlen nicht überrascht. Wir mögen nicht alle Ereignisse vorhergesehen haben, die in diesem Jahr auf die Märkte eingeprasselt sind, aber die Bewertung des Anleihemarktes zu Beginn des Jahres hat uns dazu bewegt, in Bezug auf mögliche Erträge für Anleger sehr vorsichtig zu sein. Im Grunde waren wir der Ansicht, dass die Renditen und Spreads zu gering waren.“

Darüber hinaus habe sich im Jahresverlauf eine alte Daumenregel für Fixed-Income-Investoren bewahrheitet: Es gibt eine negative Korrelation zwischen den Erträgen, die ausschließlich vom Zinsniveau abhängen (wie bei risikolosen Staatsanleihen) und Erträgen, die sich aus dem Kreditrisiko speisen. Dieses Phänomen bilde den Kern des Wechselspiels von „Risk on“- und „Risk off“-Phasen an den Finanzmärkten und sei langfristig ein Schlüssel für bessere risikoadjustierte Renditen an den Anleihemärkten.

„Wir glauben fest daran, dass es sich auszahlt, Kreditrisiken im weitesten Sinne einzugehen. Diesem Glauben liegt die Überzeugung zugrunde, dass Investoren langfristig dafür entlohnt werden, Kreditrisiken auf sich zu nehmen statt in risikolose Staatsanleihen zu investieren.“ Allerdings gebe es, wie bei jeder guten Regel, einige Ausnahmen. So entwickelten sich risikobehaftete Anleihen erstens zwischenzeitlich immer wieder schlechter als sichere Staatsanleihen – und zwar meistens dann, wenn sich die Marktteilnehmer um die Konjunktur sorgten. Zweitens gebe es durchaus Unterschiede zwischen verschiedenen Möglichkeiten, Kreditrisiken auf sich zu nehmen. „Hochzinsanleihen unterscheiden sich von Investment-Grade-Unternehmensanleihen, und Staatsanleihen aus der europäischen Peripherie sind nicht dasselbe wie Anleihen aus Schwellenländern“, erläutert Iggo. „Deshalb ist es wichtig, über genügend Expertise zu verfügen, um den relativen Wert verschiedener Anleihetypen in verschiedenen Phasen des Konjunkturzyklus beurteilen zu können.“

Drittens sei auch Liquidität ein Faktor. „Es gibt Zeiten, in denen Liquidität für Investoren so wichtig ist, dass sie bereit sind, dafür Rendite aufzugeben“, so Iggo. „Zu anderen Zeiten dagegen lohnt es sich auf Liquidität zu verzichten, um in alternative, illiquide Anlageformen wie Darlehen zu investieren.“ Und viertens sei es wichtig, Kreditrisiken eingehend zu analysieren: „Sie brauchen Credit Research, um das Geschäft der Schuldner, die technische Seite des Geschehens und das Risiko einer Verschlechterung der Kreditwürdigkeit zu verstehen.“

Disclaimer: Der nachfolgende Text ist eine Kolumne von AXA Investment Managers. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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