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National-Bank: Chinesische Einkaufsmanagerindizes fallen wie erwartet aus

01.09.2015 09:06 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der kräftige Anstieg der Ölpreise im US-Handel sorgte für das Aufkeimen von Sorgen vor einer Beschleunigung des Preisauftriebs in den kommenden Monaten. Vor nicht allzu langer Zeit haben US-Notenbanker darauf hingewiesen, dass die Inflationsraten durch Sondereffekte wie bspw. die Energiepreise nach unten verzerrt werden. Das könnte sich aber schnell wieder ändern. Daraus konnte man schließen, dass die US-Notenbanker durch solche Entwicklungen hindurch schauen. Allerdings liegen auch die Kerninflationsraten unterhalb der 2%-Marke. Nichtsdestotrotz sollte es den Markakteuren deutlich werden, dass das Einleiten der Leitzinswende bereits im laufenden Monat noch längst nicht vom Tisch ist. Daran werden die erneut nicht sonderlich erfreulichen Daten aus China, die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe fielen zwar im Rahmen der Prognosen aus, signalisieren jedoch eine nicht sonderlich starke Wirtschaftsdynamik, wenig ändern. Möglicherweise gibt es heute im Zuge der Aussagen eines US-Notenbankers zu den wirtschaftlichen Perspektiven der USA einen aufschlussreichen Einblick in die Stimmungslage des FOMC. Viel Hoffnung sollte man daran aber nicht haben. Da hat es der EZB-Rat doch einfacher, denn langsam rückt die Tagung des EZB-Rats am Donnerstag in den Mittelpunkt des Interesses. Mario Draghi könnte sich „eigentlich“ zufrieden zurücklehnen. Das QE-Programm entfaltet langsam und stetig seine Wirkung. Doch mit dem „Zurücklehnen“ wird es leider nichts, da es die einzelnen Regierungen des Eurolands mit den Strukturreformen auf den Arbeits- und Gütermärkten nicht so genau nehmen. Hier scheint mehr oder weniger Stillstand zu herrschen. Also sollte es dazu wieder ein paar klare Worte an die Politik geben. Eine Ausweitung des QE-Programms steht jedenfalls in diesem Umfeld nicht auf der Agenda, und wird es auch für lange Zeit nicht.

Am heutigen Handelstag sind Konjunkturdaten von Interesse. Die Markit Einkaufsmanagerindizes für die verschiedenen Euroländer werden wenig Überraschendes zu bieten haben. Der deutsche Arbeitsmarkt dürfte sich in ausgezeichneter Verfassung befinden. Selbst im „einfachen“ Dienstleistungsgewerbe zeichnet sich Personalknappheit ab. Am Nachmittag könnte es vom ISM für das verarbeitende Gewerbe durchaus eine positive Überraschung geben. Es gab in der Vergangenheit einige Hinweise darauf, dass die wirtschaftliche Aktivität in diesem Sektor langsam doch in Gang kommt.

Der Bund Future dürfte etwas leichter eröffnen und sich dann zwischen 152 und 153,75 bewegen. Die Konjunkturdaten und die Spekulation über den Kurs der Fed werden die Richtung vorgeben. Die belgischen Geldmarktpapiere sowie die österreichischen Bonds dürften gut zu platzieren sein. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,11 und 2,28% liegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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