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Raiffeisen: Amgen, China, EZB und Staatsanleihen im Blickpunkt

31.08.2015 09:19 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: joker1991 / shutterstock.com.

Am Notenbanktreffen am Wochenende bekräftigte der Vizepräsident der US-Fed, Fischer, ein baldiger Anstieg der Inflation sei weiterhin das wahrscheinlichste Szenario, und zeigte sich wenig besorgt angesichts der jüngsten Finanzmarktausschläge: Die jüngsten Kursausschläge an den Märkten könnten nachlassen und damit den Weg für die Zinswende frei machen, sagte er. Eine erste Zinsanhebung schon am 17. September dürfte von den Märkten dementsprechend wieder verstärkt in Erwägung gezogen werden. Eine entscheidende Weichenstellung dafür bringt allerdings erst der US-Arbeitsmarkbericht am Freitag. Datenseitig wird heute in den USA mit dem Chicago PMI die letzte regionale Unternehmensumfrage veröffentlicht: Schafft er es sein gutes Vormonatsniveau zu halten, wäre das auch eine (zusätzliche) Indikation für einen stabilen ISM-Index morgen. In der Eurozone wird heute die Schnellschätzung für die Inflationsentwicklung im August veröffentlicht: Angesichts des Ölpreiseinbruchs im August dürfte die Jahresrate des VPI von 0,2 % auf 0,1 % p.a. zurückgegangen sein. Wie verfehlt eine daraus wieder aufkochende Deflationshysterie wäre sollte aber gleichzeitig die Kerninflation zeigen, die mit erwarteten 0,8 % p.a. weiterhin deutlich höher liegt. EUR/USD konnte sich heute Morgen vom Freitagsschluss knapp unter 1,12 wieder auf rund 1,125 erholen, zehnjährige US-Anleiherenditen sind heute marginal tiefer (2,16 vs. 2,19 %) – wahrscheinlich eine Folge der schwächeren Aktienbörsen heute Morgen in Asien . Am Staatsanleihenmarkt emittiert heute Litauen, morgen Österreich.

Aktienmärkte
Die US-Aktienmärkte haben nach den starken Kursgewinnen der letzten beiden Tage am Freitag eine Verschnaufpause eingelegt. Kaum Impulse lieferten die uneinheitlich ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Nach den starken Turbulenzen der vergangenen Woche konnten allerdings alle Indizes auf Wochensicht dennoch positiv abschließen. Einige Meldungen gab es von Unternehmen, die allerdings keinen entscheidenden Einfluss auf die Marktentwicklung hatten. So hat z. B. Der Biotech-Konzern Amgen von der Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für seinen Cholesterinsenker Repatha erhalten. Änderungen gibt es im S&P 500: Neu aufgenommen werden die Aktien der Fluggesellschaft United Continental und der Computerspielerhersteller Activision Blizzard. Im Sog der chinesischen Aktienmarktvorgaben hat der japanische Aktienmarkt nach der Erholung in der vergangenen Woche heute wieder Verluste eingefahren. Mit diesen Vorgaben und den aktuellen Futures-Indikationen zeichnet sich auch an den europäischen Börsenplätzen ein merklich negativer Handelsbeginn ab. Diese Woche wird neben China auch das Thema US-Zinswende im Anlegerinteresse stehen. Mehr Klarheit diesbezüglich könnte der am Freitag zur Veröffentlichung anstehende US Arbeitsmarkt liefern. In Europa ist das Highlight sicherlich die am Donnerstag stattfindende Zinssitzung der EZB. Die Berichtssaison ist bereits mehr oder weniger ausgelaufen. Von dieser Seite sind kaum Impulse zu erwarten.

Credit
Nachdem im Covered Bond Bereich bereits letzte Woche die Sommerpause auf den Primärmärkten zu Ende ging und wir drei EUR denominierte Benchmark Emissionen beobachten konnten, erwarten wir für diese Woche ein starkes Emissionsaufkommen im gesamten europäischen Unternehmensanleihen-Segment. So starten diese Woche unteranderem Manpower, Swisscom, Pentair, Banco Popolare Milano , Kerry Group und SAGESS mit ihren emissionsbezogenen Roadshows. Letzte Woche sahen wir in Europa acht Credit-Emissionen mit einem Gesamtvolumen von EUR 14,55 Mrd. Wie auch in den vergangenen Wochen dominierten Agencies bzw. SSA den Markt (4 Emissionen, Volumen EUR 9,25 Mrd.). Weiters wurden drei Covered Bonds mit einem Gesamtvolumen von EUR 3,25 Mrd. platziert und Merck platzierte Unternehmensanleihen mit einem Gesamtvolumen von EUR 2,05 Mrd. Die Strabag veröffentlicht heute ihr Halbjahres-Ergebnis, eine Short-Note zu diesem Thema folgt.

China
Chinesische Aktienmärkte drehten mit Wochenbeginn wieder ins Minus. Als Grund für die negative Performance werden Sorgen genannt, ob das Stützen des Aktienmarkts durch Käufe von Seiten der Regierung effektiv sei oder nicht. Genaue Informationen über die Höhe der Käufe gibt es nicht. Auf der Shanghaier Börse notierten chinesische Aktien mit 2,5 % im Minus, in Hongkong war der China Enterprise Index 0,5 % tiefer als am Freitag. Der Renminbi wertete wieder auf 6,379 zum USD auf. Morgen werden die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe veröffentlicht, die einen zusätzlichen Einfluss auf die morgige Aktienmarktperformance haben könnten. Erwartet wird beim offiziellen ein Rückgang von 50,0 auf 49,7 Punkte, beim Caixin PMI e in unveränderter Wert von 47,1.

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Gut ausgeglichenes Wachstum des BIP
- PL: Keine Unterstützung des Wachstums im 2. Quartal durch Nettoexporte
- RO: Umfangreicher, aber höchstwahrscheinlich realisierbarer Schuldenkalender im September
- RU: Rückgang des BIP um 3,6% p.a. während der ersten 7 Monate des Jahres 2015; Stabilisierung im Monatsvergleich

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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