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National-Bank: Keine Impulse von den US-Immobiliendaten zu erwarten

18.08.2015 09:32 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Insgesamt verlief der gestrige Handelstag relativ ruhig. Am Nachmittag sorgte der sehr schwach ausgefallene Empire Manufactoring Index zwar für etwas mehr Bewegung an den Märkten. Allerdings dürfte das mehr der urlaubsbedingt geringen Liquidität an den Märkten zuzuschreiben sein. „Eigentlich“ ist der Indikator nämlich eher der zweiten Reihe zuzuordnen. Die Diskussion über das dritte Stützungsprogramm für Griechenland hielt an. In Deutschland stand dabei vor allem die Beteiligung des IWF im Fokus. Die deutschen Regierungsvertreter, allen voran Finanzminister und Kanzlerin, machten deutlich, dass sie von einer Beteiligung des IWF am Stützungspaket in den kommenden Monaten ausgehen. Das kann jedoch keineswegs als „sicher“ angenommen werden, denn die endgültige Entscheidung wird der IWF frühestens im Oktober treffen. Dann dürften zudem erste Erkenntnisse vorliegen, wie ernst es der griechischen Administration mit der Umsetzung der Auflagen aus dem Stützungspaket ist. Außerdem könnte es bis dahin eine „Lösung“ für das Problem der Schuldentragfähigkeit geben. Ob das dem IWF jedoch ausreichen wird, um erneut Geld für die Stützung Griechenlands beizusteuern, ist offen. Nun schaut man also gespannt auf die Abstimmungen in den einzelnen europäischen Länderparlamenten, die morgen stattfinden werden. Mit einer echten Überraschung scheinen die Marktakteure jedenfalls nicht zu rechnen. Die Kurse griechischer Staatsanleihen legten gestern wieder deutlich zu. Für die Anleihen griechischer Banken galt das jedoch nicht. Im Zuge der Restrukturierung des griechischen Bankensektors werden die Anleihegläubiger gemäß des europäischen Bankenrestrukturierungsgesetzes mit in die Restrukturierung einbezogen.

Die Bundesbank gab sich in ihrem Monatsbericht gestern optimistisch im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung von Deutschland im laufenden Halbjahr. Sie erwartet ein Anhalten der Belebung der konjunkturellen Aktivität.

Heute gibt es kaum Handelsimpulse. Am Nachmittag werden Daten mit den US-Baubeginnen und Baugenehmigungen US-Immobiliendaten veröffentlicht. Größere Überraschungen sind nicht zu erwarten. Vermutlich werden sich die Marktakteure nun wieder Themen wie dem Timing der Leitzinswende in den USA zuwenden. Hier dürfte über die Auswirkungen der niedrigen bzw. sinkenden Energie- bzw. Rohstoffpreise auf die Geldpolitik spekuliert werden. Außerdem dürften sich die Blicke nach China richten, auch wenn es um die Währungsentwicklung wieder ruhiger geworden ist und der IWF den jüngsten Schritt in seinen sogenannten Level IV-Konsultationen ausdrücklich gegrüßt hat. Zudem stellte man im Rahmen dieser Untersuchung keine Unterbewertung der chinesischen Währung fest.

Der Bund Future dürfte gut behauptet in den Tag starten. Danach sollten Handelsimpulse fehlen. Die Geldmarktpapiere von Spanien werden sehr gut aufgenommen werden. Negative Renditen sind auch für die längere Laufzeit durchaus möglich. Der Bund Future sollte sich im Tagesverlauf zwischen 154,25 und 155,50 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,08 und 2,26% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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