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Raiffeisen: Amgen, Börse Athen, China und Staatsanleihen im Blickpunkt

03.08.2015 09:18 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: joker1991 / shutterstock.com.

In den USA wird heute das erste Daten-Highlight der Woche veröffentlicht, der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe (am Freitag folgt dann mit dem US-Arbeitsmarktbericht das Daten-Schwergewicht der Woche). Für den ISM deuten die gemischten regionalen Umfragen auf einen in etwa unveränderten Wert hin, was angesichts des letzten Niveaus von 53,5 Punkten ein robustes Niveau und passend zum Konjunkturausblick (stärkeres Wachstum in H2) wäre. Außerdem werden Inflationsdaten zum US-Konsum veröffentlicht - wir gehen von einer zum Vormonat weitgehend unveränderten Jahresrate aus. In der Eurozone werden heute noch die ausstehenden PMIs für das verarbeitende Gewerbe für Italien und Spanien veröffentlicht (am Mi folgen jene für den Dienstleistungsbereich) – wir erwarten ein Verharren der Indikatoren im soliden Wachstumsbereich. Am Freitag Nachmittag war der enttäuschende Zuwachs des ECI (US-Arbeitskostenindex) das marktbeherrschende Thema - der Quartalszuwachs von 0,2 % p.q. war der niedrigste seit 1982(!), was einige Marktteilnehmer wieder an baldigen Zinsanhebungen der Fed zweifeln ließ. EUR/USD wurde dadurch kurzzeitig auf rund 1,11 katapultiert, konnte diese Niveaus aber nicht halten und notiert heute Morgen wieder bei knapp unter 1,10. Nachhaltiger war der Effekt dagegen am US-Anleihemarkt, wo zehnjährige Renditen mit knapp 2,2 % auf den tiefsten Stand seit Ende Mai fielen, und dieses Niveau auch heute Morgen halten. Wir halten den geringen Lohn(-kosten-)anstieg in Q2 zwar ebenfalls für enttäuschend, sehen den schwachen Wert aber vor allem als Gegenbewegung zum starken Anstieg (0,7 % p.q.) in Q1; in Summe zeigt der Indikator (so wie andere ähnliche Daten) damit nur, dass sich der Lohnanstieg noch nicht beschleunigt – mit absehbar weiterer Arbeitsmarktverbesserung ist das aber nur eine Frage der Zeit. Am Staatsanleihemarkt emittiert heute Litauen.

Aktienmärkte
Mit einem leichten Minus beendeten die wichtigsten US-Aktienindizes den letzten Tag der vergangenen Handelswoche. Besonders hart traf es die Ölriesen Exxon Mobil und Chevron, deren Aktien um mehr als 4 % nachgaben. Grund waren die schlechtesten Quartalszahlen (Ölpreisverfall; hohe Abschreibungen) der beiden größten US-Ölproduzenten seit mehreren Jahrzehnten. Positiv hingegen wurden die Quartalszahlen von Amgen aufgenommen. Die Aktie des Biotechkonzerns beendete den Handelstag mit einem Plus von knapp 3 %. Der japanische Aktienmarkt konnte sich den negativen Vorgaben nicht entziehen und so schloss der Nikkei 225 ebenfalls mit einem leichten Minus. In Europa rückt einmal mehr Griechenland in den Fokus. Laut griechischem Finanzministerium soll an der Athener Börse – unter einigen Einschränkungen – heute wieder gehandelt werden dürfen. Damit zieht nach einer fünfwöchigen Schließung wieder Leben in die Athener Börse ein. Erste Indikatoren (Global X FTSE Greece 20) deuten seit der Schließung (26.06.2015) allerdings auf deutliche Abschläge hin. Nach aktuellen Futures-Indikationen zeichnet sich an den übrigen europäischen Börsenplätzen ein nahezu unveränderter Handelsbeginn ab.

Credit
Letzte Woche preisten 27 Emittenten in Europa Anleihen mit einem Gesamtvolumen von EUR 15,2 Mrd. Mehr als die Hälfte dieser Emissionen kamen aus dem Financial Segment, wobei Covered Bonds die dominante Rolle spielten. Staatsnahe Emittenten (SSA) zeigten sich letzte Woche verantwortlich für 27 % der Emissionen. Bei den Laufzeiten ging der Trend in der Vorwoche wieder Richtung längere Laufzeiten. So hatten lediglich 19 % aller Emissionen eine Laufzeit, welche unter fünf Jahren lag. Mit 94 % des Emissionsvolumens dominierte das Investmentgrade Segment eindeutig den Credit-Primärmarkt. In Summe wurden in Europa dieses Jahr EUR 746 Mrd. Anleihen platziert, was um 3,5 % weniger ist als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr. Der iTraxx X-over lief im Wochenverlauf von 297 BP auf 284 BP ein, der iTraxx Europe reduzierte sich um 2 BP auf 62 BP. Bei den Financial Titel sahen wir im Wochenverlauf kaum Veränderungen.

China
Der von offizieller Stelle gerechnete chinesische Einkaufsmanagerindex wurde mit 50 Punkten leicht unter den Erwartungen von 50,1 veröffentlicht. Der Caixin PMI, der sich mehr auf Klein- und Mittelunternehmen fokussiert lag bei 47,8 und damit unter der Vorabschätzung von 48,2. Die etwas enttäuschenden Werte lassen sich u.a. auf das etwas schlechtere Geschäftsklima aufgrund der hohen Aktienmarktvolatilität sowie heftige Stürme die zum Teil die Produktion belasteten, zurückführen. Wir gehen davon aus, dass die stützenden Maßnahmen der Regierung Wirkung zeigen werden und die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte wieder stärkeres Wachstum aufweisen wird. Der Aktienmarkt nahm die schlechteren Ergebnisse negativ auf. Der Shanghai Composite liegt -2,6 % im Minus, der Hang Seng CE etwas weniger mit -1,8 %

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Voraussichtlich leichter Rückgang des tschechischen Einkaufsmanagerindex
- PL: Einkaufsmanagerindex dürfte sich im Juli auf hohem Niveau stabilisieren
- RO: Hoher Anstieg des Defizits – Risikofaktor für Länderrating
- RS: Annualisiertes BIP drehte im 2.Quartal 2015 in den positiven Bereich
- UA: IWF stellt nächste Kredittranche von USD 1,7 Milliarden bereit

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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