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Nord LB – Japan Tankan: Allegro furioso!

01.07.2015 12:27 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

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Der Tankan als der wichtigste japanische Konjunkturindikator überraschte heute Morgen mit sehr soliden 15 Punkten und konnte sich damit nicht nur steigern, sondern die Erwartungen Übertreffen. Auch die Ausblickskomponente legte zu. Die sehr robuste Investitionsplanung bestätigt, wie optimistisch die japanischen Unternehmen derzeit gestimmt sind. Die Investitionen stiegen mit 9,3% Y/Y, fast doppelt so viel wie prognostiziert und insgesamt 10,5 Prozentpunkte mehr als im II. Quartal.

Das Ergebnis unterstreicht unsere Ansicht, dass es sich mit der am Montag veröffentlichten, im Mai recht negativen, Entwicklung der Industrieproduktion um einen temporären Ausrutscher gehandelt haben muss. Allerdings überrascht uns die Dimension des Anstiegs doch etwas, zumal auch die Exporte im Mai eher weniger gut ausgefallen waren und es Signale vom wichtigsten Handelspartner – China – gibt, dass sich die Konjunktur dort nicht ganz wunschgemäß entwickelt. Die Einbrüche am chinesischen Aktienmarkt ebenso wie die dramatische Entwicklung in Europa kamen erst nach dem Abgabetermin der Umfrage zum Tragen und finden daher wahrscheinlich keine Berücksichtigung. Positiv sollte die Entwicklung der US-Konjunktur stimmen.

Allerdings darf nicht vergessen werden, dass die Binnenwirtschaft den größeren Wachstumsbeitrag liefert und da gab es zuletzt gute Nachrichten, sei es der Einzelhandel, der überraschend hohe Umsätze meldete, oder die Lohn- oder die Preisentwicklung. Insgesamt können sich die Wirtschaftslenker schon zufrieden zeigen.

Fazit: Der Tankan übertraf mit 15 Punkten die Erwartungen deutlich und zeigt, dass sich die japanische Wirtschaft in einem „allegro furioso“ befindet und dies trotz der im Mai enttäuschenden Entwicklung von Industrieproduktion und Exporten. Die Ausblickskomponente ebenso wie die Invesitionsplanung der Unternehmen deuten an, dass das hohe Tempo anhalten wird. Für die aktuellen Stimmungsdämpfer wie den Einbruch an den chinesischen Aktienmärkten oder das griechische Drama war es zu spät, um noch berücksichtigt zu werden. Der Haupttreiber des japanischen Wachstums ist momentan die Binnenwirtschaft. Diesen Erfolg kann sich Shinzo Abe zweifelsohne ans Revers heften.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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